In Corona-Zeiten einmal anders: Gedenken in Xanten an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Engagierter Xantener findet würdigen Weg den unzähligen Opfern des Nazi-Terrors zu gedenken

Bürgermeister Thomas Görtz und Dr. Wolfgang Schneider, ein engagierter Xantener Bürger bei Aufarbeitung und Erinnerung des Schicksals jüdischer Bürger in Xanten, am Ende ihres Rundganges zu den über 30 „Stolpersteinen“ in der Innenstadt. Am Sitz der ehemaligen jüdischen Synagoge (Scharnstraße) legten sie ein Blumengebinde nieder. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Stadt Xanten.
  • Bürgermeister Thomas Görtz und Dr. Wolfgang Schneider, ein engagierter Xantener Bürger bei Aufarbeitung und Erinnerung des Schicksals jüdischer Bürger in Xanten, am Ende ihres Rundganges zu den über 30 „Stolpersteinen“ in der Innenstadt. Am Sitz der ehemaligen jüdischen Synagoge (Scharnstraße) legten sie ein Blumengebinde nieder.
  • Foto: Zur Verfügung gestellt von: Stadt Xanten.
  • hochgeladen von Helena Pieper

"Leider konnte in diesem Jahr auf Grund der Corona-Pandemie bekanntlich die traditionelle Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz nicht in gewohnten Rahmen mit Beteiligung Xantener Schulen durchgeführt werden.", heißt es aus dem Rathaus Xanten.

Deshalb griff Bürgermeister Thomas Görtz sehr gerne die Anregung von Dr. Wolfgang Schneider, engagierter Xantener Bürger bei Aufarbeitung und Erinnerung des Schicksals jüdischer Bürger in Xanten, auf, in sehr kleinem Rahmen dennoch Corona-gerecht diesem besonderen Tag in der deutschen Geschichte zu gedenken.

Über 30 „Stolpersteine“ in der City

Und so machten sich Dr. Schneider und Görtz am 27. Januar auf, zu einem Rundgang zu zweit zu den über 30 „Stolpersteinen“ in der Xantener Innenstadt, die an die in Xanten in dieser dunklen Zeit Nazideutschlands lebenden und in Konzentrationslagern ermordeten Juden erinnern sollen.

Görtz zeigte sich beeindruckt vom detaillierten Wissen Schneiders über das Schicksal jeder einzelnen Familie, von dem dieser an jedem Standort berichtete. Schneider gehört zu den drei speziell geschulten Führern für den, von der TIX angebotenen, Stolpersteinrundgang.

Der Rundgang endete am Sitz der ehemaligen jüdischen Synagoge an der Scharnstraße, wo Schneider und Görtz ein Blumengebinde niederlegten.

Gedenktag zur Reichspogromnacht

„Dieser 27. Januar ist für uns Deutsche alljährlich ein tief bewegender Tag des Erinnerns, des Gedenkens, der Trauer aber auch der Hoffnung und Freude wegen der Befreiung noch vieler Inhaftierter in Auschwitz und anderen KZs der Nazis. Deshalb bin ich froh, dass wir mit der Idee von Dr. Wolfgang Schneider einen würdigen Weg gefunden haben, diesen Tag nicht einfach so vorüber ziehen zu lassen, und unter Corona-Bedingungen der unzähligen Opfer des Nazi-Terrors zu gedenken.“, so Xantens Bürgermeister. Er äußerte gemeinsam mit Schneider die Hoffnung, dass der weitere Gedenktag zur Reichspogromnach am 9. November wieder öffentlich und mit breiter Beteiligung der Xantener gestaltet werden kann.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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