Timo Sontowksis "American Dream" wird bald Wirklichkeit

Ein Tipp von Oliver Wittke an den Stipendiaten: Über deutsche Kennzeichen freut sich die Gastfamilie sicherlich besonders. | Foto: Gerd Kaemper
  • Ein Tipp von Oliver Wittke an den Stipendiaten: Über deutsche Kennzeichen freut sich die Gastfamilie sicherlich besonders.
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Die Stadt Kimberly im amerikanischen Bundesstaat Idaho ist mit ihren nicht mal viertausend Einwohnern sicherlich nur den wenigsten bekannt. Für Timo Sontowski wird diese Gemeinde jedoch im nächsten Jahr sein Zuhause.

GE.Der 22-Jährige konnte sich ein Stipendium vom Parlamentarischen Patenschafts-Programm des Deutschen Bundestages sichern. Schon im August fliegt er gemeinsam mit anderen Stipendiaten aus ganz Deutschland zu einem Vorbereitungsseminar nach New York, bevor es dann in den Nordwesten des Landes geht.

Bei dem Programm begleiten Bundestagsabgeordnete Schüler oder junge Berufstätige als Paten. Timos Patenschaft wurde von Oliver Wittke von der CDU übernommen. Für ihn ist es eine besondere Erfahrung: “Ich habe jetzt schon vier Jugendliche bei ihrer Reise in die Staaten unterstützt, aber dieses Jahr habe ich zum ersten Mal einen Berufsanfänger”. Timo hat gerade erst seine Tischlergesellenprüfung bestanden, die Ausbildung hat er auf zweieinhalb Jahre verkürzt. In Amerika wird er zunächst ein halbes Jahr lang ein Community College besuchen und im Anschluss in einem Betrieb arbeiten. Die Teilnehmer müssen sich vor Ort selber auf Stellen bewerben. Zwar läge eine Schreinerei nahe, Timo hat jedoch noch andere Pläne: “Ich werde zunächst versuchen, eine Stelle bei der Feuerwehr zu bekommen, das ist nämlich auch mein Berufsziel”.

Für den jungen Tischler wird es nicht das erste Mal in den Vereinigten Staaten sein, zuvor hat er schon einen Roadtrip entlang der Westküste gemacht. “Ich bin trotzdem total gespannt, weil ich ja diesmal in einem anderen Bundestaat sein werde, das wird bestimmt auch ein ganz anderer Eindruck von Amerika sein”, erzählt er strahlend. Für ihn war es schon immer ein Herzenswunsch, einmal für längere Zeit in den USA zu leben, deswegen hat er sich auch beworben. Das Auswahlverfahren war umfassend. Nach einer ausführlichen Onlinebewerbung, wurden erfolgreiche Kandidaten persönlich eingeladen und mussten einen Tag lang Tests über sich ergehen lassen. Englischkenntnisse, Landeskunde, persönliche Motivation, Sozialverhalten - all das wurde gründlich geprüft, bevor die Akte auf dem Tisch eines Abgeordneten gelandet ist.

Timo hat dieses Prozedere jetzt hinter sich und kann sich auf das kommende Jahr freuen. Aufgeregt sei er jedoch noch nicht: “Ich weiß noch nicht genau, was mich erwartet, aber ich werde mich einfach ins kalte Wasser werfen lassen,” sagt er entspannt. Eine kleine Sorge hat er aber dann doch: “Ich bin in einer Beziehung und werde meine Freundin natürlich vermissen, das wird nicht einfach”. Er ist sich aber sicher, dass auch das zu bewältigen ist. Und selbstverständlich wird die Freundin ihn in Amerika auch besuchen.

Autor:

Fotini Kouneli aus Gelsenkirchen

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