Emmerich - Kleve - Goch - Niederrhein: Die wahre Geschichte des hl. Martin von Tours

In Deutschland brutzelt seit Jahren am 11. November die Martinsgans in der Ofenröhre. Den Sankt Martin, seinen Mantel und der Bettler ... die kennt fast jeder von uns. Was ist damals passiert, dass der römische Offizier so mildtätig wurde? Geboren wurde er um 316 im damaligen Savaria, dem heutigen Ungarn. Seine Teenagerzeit verbringt Martin in Oberitalien, wo er zum ersten Mal von Jesus hört.
Früh beginnt für ihn der Ernst des Lebens. Wie es das Gesetz verlangt, muss er in die Fussstapfen seines Vaters treten und Soldat werden. Mit nur 15 Jahren wird er nach Mailand eingezogen und bricht wenig später auf, in den Krieg gegen die Alemannen.
Im Krieg ist Martin umgeben von Gewalt, blutigen Schlachten und Brutalität. Intensiv beschäftigt er sich jetzt mit dem christlichen Glauben. Die Botschaft der Gnade und Liebe Gottes berührt ihn zutiefst.
Wenn es wahr ist, dass Gott Menschen liebt, dass er Schuld vergibt und frei macht, dann möchte er zu Jesus gehören. Immer tiefer wächst in ihm die Gewissheit, dass Gott die Antwort ist. Und er trifft die Entscheidung.
Vor der Schlacht gegen die Germanen verweigert Martin, inzwischen Offizier des römischen Besatzungsheeres, seinen Dienst. Die Begründung: ,,Ich gehöre nicht mehr zum Heer des Kaisers. Ich gehöre zur Armee von Jesus Christus.'' Er bittet um Entlassung, aber es wird ihm nicht gewährt.
Doch auch als Soldat lebt er die Worte von Jesus. Er gilt als barmherzig, freundlich und mitfühlend.
Dann kommt es zur berühmten Begegnung mit dem Bettler. 334 war Martin in Amiens, im heutigen Frankreich, stationiert, als er an dem kalten Wintertag einem armen, unbekleideten Mann begegnet. Ausser seiner Waffen und seinem gefütterten Überwurf trägt Martin nichts bei sich. So teilt er voller Mitgefühl seinen Mantel mit dem Schwert entzwei und gibt eine Hälfte dem Armen.
In der folgenden Nacht soll ihm Jesus im Traum begegnet sein, bekleidet mit dem halben Mantel des Bettlers. Ein Bild für die Bibelstelle, in der Gott sagt: ,,Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Was ihr für einen der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.'' Matthäus, Kapitel 25, Verse 35-40
Später wird Martin doch aus dem Heer entlassen und errichtet 361 in Liguge, Frankreich, das erste Kloster des Abendlandes. Im ganzen Land ist er als Helfer und sogar Wundertäter bekannt.
Deswegen wird er 372 zum Bischof von Tours geweiht. Aber für ihn bleibt die Botschaft der Liebe Gottes das Wichtigste, und er zieht trotz seines Amtes in eine einfache Holzhütte vor die Stadt.

Natürlich ist Martin von Tours ein echtes Vorbild für Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Aber welche Kraft hat ihn inspiriert? Wer immer nur gibt, ohne selbst zu empfangen, brennt aus.
Martin von Tours hatte seine Quelle der Kraft in Gott. Auch heute noch lässt sich Gott so erfahren. Er bewegt und verändert Menschen immer noch. Wer Gottes Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit erlebt, kann nicht anders, als das weiterzugeben.
Quelle teilweise: Livenet

Autor:

Christian Tiemeßen aus Emmerich am Rhein

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