Anne Frank Kultur Wochen 2018

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Jugend-, Kinder- und FamilienTheater
Gegen Rassismus und Gewalt,für Toleranz, Akzeptanz
und eine starke Demokratie

vom 29.10.2018 bis 22.11.2018
im Theater Traumbaum - Lothringer Str. 36 c
44805 Bochum

Am 9. November vor genau achtzig Jahren wurde die Bochumer Synagoge angezündet, die Feuerwehr stand daneben, tatenlos.
Jüdische Wohnungen und Läden wurden verwüstet, die Polizei stand daneben, schaute zu. Die meisten Mitbürger schauten zu, manche applaudierten sogar.
Wer sich traute, zu widersprechen oder zivilen Widerstand zu leisten, wurde zusammengeschlagen oder von der SA verhaftet.
In fast allen Städten des Ruhrgebietes geschah ähnliches.
Die Reichspogrom-Nacht 1938.

Heute, achtzig Jahre später, brennen noch keine Synagogen,
aber immer wieder Flüchtlingsheime.
Nationalistische und rechtsextreme Ansichten werden zur verbreiteten Grundeinstellung, und das nicht nur in Sachsen oder Chemnitz,
nicht nur am Stammtisch hinter vorgehaltener Hand,
sondern öffentlich, vor allem viral in "sozialen" Netzwerken.
Die Mitte unserer bisher relativ humanen Gesellschaft,
auch hier bei uns im multikulturellen Ruhrgebiet, löst sich auf,
wird immer extremer, driftet nach Rechts oder in die religiöse Radikalität.

Um ein Ende unserer Demokratie und die Abschaffung der Werte unseres Grundgesetzes zu verhindern, ist es an der Zeit, Farbe zu bekennen, aufzuklären, zu widersprechen, Empathie zu zeigen, zivil zu handeln.
Um bei jungen Menschen zu diesem Themenkomplex Frage aufzuwerfen und Auseinandersetzungen anzuregen, haben wir ein Programm zusammengestellt,

das aus sehr vielen Blickwinkeln
Gewaltfreiheit, Toleranz, Akzeptanz und Wahrung der menschlichen Würde beleuchtet.
Da es dabei nicht nur um Argumente,
sondern auch um Haltungen und unausgesprochene Gefühlslagen geht,
hoffen wir mit dem Medium Theater, möglichst viele Ebenen anzusprechen.

Veranstaltungsort für alle Veranstaltungen:Theater Traumbaum im Kultur MagazinLothringer Str. 36 c44805 Bochum

Das Programm:

#Extreme

Radikaler Extremismus, Gründe, Mechanismen, Manipulationen
Zielgruppe: ab 13 Jahre, ab der 7. Klasse
Dauer: 55 Minuten + Nachbereitung
Eintritt: 5.- €
Termine:
Mo. 29.10.18 - 10.oo Uhr
Di. 30.10.18 - 10.oo Uhr
Mi. 31.10.18 - 10.oo Uhr
Mo. 12.11.18 - 10.oo Uhr

Di. 13.11.18 - 10.oo Uhr
Mi. 14.11.18 - 10.oo Uhr
Mi. 15.11.18 - 10.oo Uhr
Weitere Infos zum Stück

Lumpenpott

Das Ruhrgebiet unter den Nationalsozialisten
Zielgruppe: ab 14 Jahre, ab Klasse 9
Dauer: 75 Minuten + Nachbereitung
Eintritt: 5.- €
Termine:
Mo. 05.11.18 - 10.oo Uhr
Di. 06.11.18 - 10.oo Uhr
Mi. 07.11.18 - 10.oo Uhr
Do. 08.11.18 - 10.oo Uhr
Weitere Infos zum Stück

Schlamasel-Masel

Jüdische Märchen und Geschichten
Zielgruppe: ab 5 Jahre, ab der 1. Klasse
Dauer: 55 Minuten + Nachbereitung
Eintritt: 5.- €
Termine:
So. 18.11.18 - 15.oo Uhr
Mo. 19.11.18 - 10.oo Uhr
Di. 20.11.18 - 10.oo Uhr
Mi. 21.11.18 - 10.oo Uhr
Do. 22.11.18 - 10.oo Uhr
Weitere Infos zum Stück

Das komplette Programm der Anne Frank Kultur Wochen 2018 - Theater Traumbaum

Ergänzende Abendveranstaltungen, Konzerte etc des Bochumer Kulturrates e.V.

Um Missverständnisse und unnötige Kommentare zu vermeiden,

bei dieser Veranstaltungsreihe geht uns es nicht darum,
jungen Menschen einen Schuldkomplex wegen der Taten und Untaten der Bürger
dieses Landes zwischen 1933 und 1945 oder ein schlechtes Gewissen einzureden.
Oder um ein viel missbrauchtes Schlagwort zu benutzen, es geht uns nicht darum,
"die Auschwitz Keule" zu schwingen.
Die jungen Menschen, an die sich diese Veranstaltungsreihe wendet,
waren damals noch gar nicht geboren, können also keine Schuld daran tragen,
müssen deshalb kein schlechtes Gewissen haben.

Grundsätzlich geht es uns bei dieser Veranstaltungsreihe um zweierlei:

Einerseits jungen Menschen, egal wo sie selbst, ihre Eltern oder Großeltern geboren wurden, zu vermitteln, dass Nationalismus jedweder Couleur kein Weg ist,
gesellschaftliche Probleme zu lösen.
Nationalismus ist immer irrational und inhuman, widerspricht jeglicher Vernunft
und führt zu unmenschlichen Folgen.
Nationalismus ist auch nicht in der Lage, gesellschaftliche Problem und Schieflagen zu bewältigen. Er verschleiert sie nur und braucht dazu immer Randgruppen als Sündenbock, um von den wirklichen Ursachen und Verursachern abzulenken.

Andererseits geht es uns darum, so konservativ sich das auch anhören mag,
Werte zu vermitteln.
Werte, die für alle Menschen, die in diesem Land leben, bereits verbindlich
im Grundgesetz und in den Menschenrechten fixiert sind,
die sich unter Gewaltfreiheit, Toleranz, Akzeptanz
und Wahrung der menschlichen Würde zusammenfassen lassen.
Diese Werte müssen für alle Menschen gelten,
egal, wo sie geboren sind,
egal, welcher Stempel in ihren Pass steht,
egal, welcher Religion sie angehören,
egal, wie sich sich sexuell orientieren,
egal, welchem Geschlecht sie angehören,
egal, welche Hautfarbe sie haben.
Denn sonst sind diese Werte wertlos.

Leider werden diese Werte momentan in unserer Gesellschaft zu wenig nachhaltig
und mit zu geringer praktischer Anwendung im alltäglichen Leben vermittelt.
Deshalb möchten diese Lücke ein wenig füllen
und jungen Menschen mit dieser Veranstaltungsreihe
viele nachhaltige Anregungen und praktisch umsetzbare Einstellungen
in diese humane demokratische Richtung mit auf den Weg geben.

Das komplette Programm der Anne Frank Kultur Wochen 2018 - Theater Traumbaum

Ergänzende Abendveranstaltungen, Konzerte etc des Bochumer Kulturrates e.V.

Die Veranstaltungsreihe wir angeboten im Zusammenarbeit mit:
Kulturbüro der Stadt Bochum Jugendamt der Stadt Bochum Bochumer Kulturrat e.V.
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch:
Sparkasse Bochum

Editorial:

Verantwortlicher im Sinne des Presserechtes:
Ralf Lambrecht - Theater Traumbaum

Die hier geäußerten inhaltlichen und politischen Meinungen
werden vom Theater Traumbaum getragen,
beziehen sich aber nicht auf die Kooperationspartner
und Förderer der Veranstaltungsreihe.

Tags: # #Toleranz #Akzeptanz #Demokratie #Zivilcourage #Respekt #Bochum #Ruhrgebiet #Gewalt #Gewaltprävention #Rassismus #Rassismusprävention #Nationalismus #Nationalsozialismus #Menschenrechte #Menschenwürde

Autor:

Ralf Lambrecht aus Herne

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