ExtraSchicht 2014 in Bochum mit zwei neuen Spielorten

Das Bergbaumuseum ist seit dem ersten Jahr ein Spielort der Extraschicht. | Foto: Molatta
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  • Das Bergbaumuseum ist seit dem ersten Jahr ein Spielort der Extraschicht.
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Gleich mit acht Spielorten mischt Bochum die Besucher der ExtraSchicht am 28. Juni 2014 auf und macht die Nacht zum Abenteuer zwischen Industriekathedrale, Universität, Förderturm, Brauerei, Theater, Fußballstadion, Zeche und Eisenbahnwerk. Ein Ritt um die Welt von 18 – 2 Uhr. Neu dabei sind bei der ExtrSchicht 2014 in Bochum das Rewirpowerstadion und das Schauspielhaus Bochum.

Europa als Festspielplatz an der Jahrhunderthalle
Die Jahrhunderthalle Bochum bietet in der ExtraSchicht-Nacht der Jungen Szene Ruhr eine prominente Bühne: Beim Poetry-Jazz-Slam sprudeln gewitzte Texte und Impro-Jazz. Moderiert wird der Abend von Sebastian 23. Bei „Danse, Théatre & Cirque Nouveau“ wird der Wasserturm zur Multifunktionsbühne für Tanz, Musik, Artistik und Theater. Im Vorfeld der ExtraSchicht erforschen die Artisten verborgene Orte der Jahrhunderthalle per Video und zeigen die Ergebnisse in der ExtraSchicht-Nacht. Auch das Klavierfestival Ruhr ist mit dem Klavier-Marathon vertreten. Die Fußballkultur driftet ins Literarische mit BvB-Legende Aki Schmidt und Fackelführungen durch die Unterwelt des Westparks bringen Licht ins Dunkle. Das Detroit-Projekt der Urbanen Künste Ruhr lädt ein zum „Just in Time – Just in Sequence“-Remix, das Happening von Ari Benjamin Meyers in elektronischer Variante. Zum Abschluss erklärt DJ Kosta Kostov von Funkhaus Europa den Innenhof am Wasserturm zum „Europa Floor“.

Licht am Schacht im Deutschen Bergbaumuseum
Comedy mit den Lost Locos, Akrobatik mit Noah Chorny und die Walkact-Künstler von Chapeau Bas! sowie Live-Musik von Jim Rockford Band feat. Hugh Kanzaerwarten die Besucher der ExtraSchicht im Deutschen Bergbau-Museum. In der Nacht erleuchtet eine große Feuer- und Lasershow den Förderturm. Zudem kann man bei ungewöhnlicher Akustikinstallation nach unter Tage fahren. Im Rahmen des Bochumer Detroit-Projekts, dessen Sommerfestival am Bergbau-Museum im April eröffnet wurde, kreierte der britische Bildende Künstler Tim Etchells eine großformatige, temporäre LED-Installation, eigens entworfen für das Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums. Der Satz How Love Could Be, den Etchells in Neonschrift vom Fördergerüst leuchten lässt, ist ein Zitat der ersten Single des legendären Platten-Lables Motown aus Detroit. Die Installation How Love Could Be ist ein öffentlicher Akt des Erstaunens.

Entdeckungstour für alle Sinne bei Fiege
Bei der Privatbrauerei Moritz Fiege geht es um eins der schönsten Getränke der Welt. Wie Biere gebraut werden zeigt die Privatbrauerei beim Schaubrauen. Die Brauerei öffnet Besuchern von 18 – 2 Uhr die Pforten zur Besichtigung und Bierverkostung. Währenddessen jagt es einem in der Zirbelstube kalte Schauer über den Rücken, wenn ab 19 Uhr alle zwei Stunden Nadine d'Arachart und Sarah Wedler aus ihren „Tatort Ruhrgebiet“-Krimis vorlesen. Aufwärmen kann man sich dann unter anderem bei den Köstlichkeiten der Grillakademie Ruhr, die aus der Tugend des Grillens eine Kunst machen: Ab 18 Uhr wird es alle 60 Minuten brenzlig. Für Live-Musik sorgen die Schüler der Musikschule Bochum und die Band Storksbergers Riesen. Mit den Illuminationen der Lichtkünstler Daniel und Nina Liewald sowie Peter Grotz wird es lounge-mäßig stimmungsvoll.

Hinter den Kulissen der Ruhr Uni
Beim Programm der Ruhr-Universität Bochum dreht sich alles um all die Bauwerke, die in den vergangenen 50 Jahren auf dem Campus entstanden sind. Es geht um: Mikroskope, Windkanäle, riesige Apparaturen – eben alles, um die Welt zu erforschen. Von der Spielfläche Querforum Ost starten 14 Erlebnisführungen. Die Anmeldung für die Führungen startet im Juni unter hier.
Ab 22 Uhr wird die Fassade des Gebäudes IA, das kurz vor dem Abriss steht, zum Leben erweckt. Die Historie des Gebäudes läuft noch einmal als überdimensionaler Film vor den Augen der Besucher ab, unterlegt von Animationen mit 3D-Effekten und Sounds. Mit Kopfhörerparty, Science Slams, Wissensduell, Parkour, Graffiti-Aktionen, Theaterperformances, Fotoausstellungen, Lesungen, Musik und Kinderunterhaltung erwartet die Besucher darüber hinaus ein abwechslungsreiches Programm.

Showroom des Detroit-Projekts
Unter dem Motto „This is not Detroit“ laden Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr mit dem Detroit-Projekt anlässlich der Schließung des Opel-Werks internationale Künstler ein, sich den sozialen Veränderungen in der Stadt zu stellen. Die ehemalige Eve-Bar wird von Künstlern des Detroit-Projekts in einen Showroom für Kunstaktionen verwandelt. Unter der Leitung von Theater- und Technikexperten bieten außerdem Führungen in kleinen Gruppen seltene Einblicke hinter die Kulissen des Theaters.

Fußballkultur und Musik im Stadion
Fußball gehört unbedingt mit zur Ruhrgebietskultur und im rewirpowerSTADION kann man über 100 Jahre Fußballkultur inhalieren. Seit 1911 wird „anne Castroper“ an ein und demselben Ort gekickt. Zur ExtraSchicht wird das „Schmuckkästchen“ Schauplatz für Hochkultur, mit einem Hauch vom alten Charme der bolzenden Zunft. Die Bochumer Symphoniker geben sich und der Fußballtradition des Ruhrgebiets unter der Leitung von Steven Sloane um 21 Uhr die Ehre. Wer den VfL-Cheftrainer Peter Neururer bei einer Lesung und im Talk mit Gästen erleben will, findet sich bereits um 19 Uhr im Stadion ein. Anschließend wird eine All-Star Band rund um den Stadionsprecher des VfL Bochum 1848, Michael Wurst, die Zeit bis zum Auftritt der Symphoniker verkürzen. Ab 18 Uhr geht es bei den Stadiontouren in die „heiligen Bereiche“ der Kabinen und Katakomben. Außergewöhnliche Fußballfotografien des Fotografen Martin Steffen gibt es in Form einer Videoprojektion zu bestaunen und in gepflegter Biergartenatmosphäre können sich heiser gesungene Sängerkehlen bei weiteren kulturellen und kulinarischen Highlights entspannen.

Urban Subculture an der Zeche Hannover
Das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover zeigt jugendliche Subkulturen zwischen Globalisierung und Verwurzelung in der Ausstellung „Einfach anders! Jugendliche Subkulturen im Ruhrgebiet“ – handfest illustriert durch die Urban Dance-Performances von Pottporus. Die Band Zirkus setzt den Kessel mit Balkan-Rock unter Dampf, dazu wird hochkarätiger Jazz der Big Band der Glenn Buschmann Jazz Akademie gereicht, nebst Erlebnisführungen mit hochgefahrener Fördermaschine, dem Kinderbergwerk Zeche Knirps und nächtlicher Illumination von Malakowturm und Maschinenhalle.

Kultur im Eisenbahnmuseum
Die Theodor-Körner-Schule gestaltet das Hauptprogramm des Eisenbahnmuseums Bochum z. B. mit der gesellschaftskritischen Komödie „Top Dogs“, Live-Musik von der Schulband und Beatles-Medleys vom Mittelstufenchor. Im Lokschuppen erwartet die Kunstausstellung zum Thema „Eisenbahnlandschaften“ die Besucher und bei den industriegeschichtlichen Führungen durch die Fahrzeugsammlung entdeckt man manches alte Schätzchen. Der historische Schienenbus pendelt zwischen Museum und Dahlhausen und nach der Fahrt mit der Draisine kann man sich im Biergarten bei Gekühltem und Gegrilltem eine Pause gönnen.

Das Bergbaumuseum ist seit dem ersten Jahr ein Spielort der Extraschicht. | Foto: Molatta
Illuminationen am Bergbaumuseum während der ExtraSchicht. | Foto: Molatta
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Lokalkompass Bochum aus Bochum

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