Wattenscheider in der Millionenbande

Karl-Heinz Lehnertz hat Fürst Albert von Monaco abgelichtet

Ruhig sitzt Karl-Heinz Lehnertz auf dem Sofa. Dabei erzählt der Wattenscheider von seinen Erlebnissen als Bürgerreporter.

Seit 2011 ist Karl-Heinz Lehnertz in der Nachrichten-Community lokalkompass.de registriert. Jetzt hat der Wattenscheider eine Million Leser erreicht und ist in den Club der Millionenbande aufgenommen worden, was vor ihm erst 13 andere Bürgerreporter geschafft haben.

Lehnertz hat es selbst gemerkt

Noch bevor die Redaktion ihn auf seinen Erfolg hingewiesen hat, wusste er aber schon Bescheid. „Ich habe es selbst gesehen“, schmunzelt Karl-Heinz Lehnertz. Und weiter: „Ach, wissen Sie, ich stehe nicht so gerne im Mittelpunkt. Das überlasse ich gerne anderen“, sagt der "Neu-Millionär".

Lieber steht er hinter der Kamera, das Fotografieren ist seine Leidenschaft. Einmal hat er Fürst Albert von Monaco vor die Linse bekommen, als dieser zu Besuch in Bochum war. "Das Foto wurde im Stadtspiegel abgedruckt", erinnert sich Lehnertz. Ein bisschen Stolz schwingt in seiner Stimme mit.
Schon seit mehr als zehn Jahren ist der Wattenscheider auf Digitalfotografie umgestiegen. "Als ich im Lokalkompass angefangen habe, war ich schon mit der Digitalkamera unterwegs."

Spontan einen Brand in Essen fotografiert

Zu berichten über aktuelle Ereignisse, das ist das Hobby des Rentners. "Vor kurzem hat es in Essen gebrannt. Da hat meine Tochter gesagt, komm' ich fahr dich. Und dann sind wir zusammen hingefahren und ich habe Fotos gemacht." Wochentags ist Lehnertz fast täglich online, stellt beispielsweise Polizeimeldungen aus Bochum und Wattenscheid in den Lokalkompass. Die Stunden, die er in dem Portal zubringt, zählt er nicht. "Das ist einfach mein Hobby!"

Wenn Lehnertz nicht für den Lokalkompass unterwegs ist, ist er in gleich zwei Wattenscheider Schützenvereinen aktiv. Seit 50 Jahren ist der Bürgerreporter Mitglied im Allgemeinen Bürgerschützenverein der Stadt Wattenscheid. Dem ASV Westenfeld von 1780 hält der Sportschütze seit 33 Jahren die Treue. Besonders gefalle ihm in den Vereinen das Gemeinschaftsgefühl. Aber auch durch seine Bürgerreporter-Tätigkeit hätten sich im Laufe der Jahre viele Kontakte ergeben, unter anderem habe er einen guten Draht zur Stadtspiegel-Redaktion.

Lehnertz hat einen guten Draht zur Stadtspiegel-Redaktion

„Ich habe mich in die Straßenbahn gesetzt und mich einfach vorgestellt, als die Wattenscheider Redaktion nach Bochum verlegt wurde“, erinnert sich Lehnertz, der sehr gerne mit den Redakteurinnen zusammen arbeitet. Als Bürgerreporter war er einmal in den Landtag eingeladen. "Da gibt es immer diese Besuchergruppen-Fotos auf der Treppe." Das war Lehnertz aber zu wenig. "Ich sprach das Landtagsmitglied an, ob die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nicht mit aufs Foto könne." Und es hat geklappt. Ein Wunsch hat sich aber noch nicht erfüllt. „Ich würde gerne einmal unten am Spielfeldrand von Schalke stehen und fotografieren.“

Auch sonst hat sich durch die Tätigkeit als Bürgerreporter einiges ergeben und es sind viele Kontakte zustande gekommen. So werden nicht nur Polizeimeldungen online gestellt, sondern auch Texte, beispielsweise zu Aktionen des DRK. „Aber ich fotografiere lieber“, sagt der 1948 geborene Wattenscheider. Das Hobby Bürgerreporter hat ihm trotzdem viel ermöglicht. So ist es möglich gewesen, bei großen Veranstaltungen oder Ereignissen dabei zu sein und Bilder zumachen. Ob es etwas gibt, wo Lehnertz gerne einmal fotografieren möchte? „Einmal unten am Spielfeldrand von Schalke stehen und fotografieren.“