Bochum Schülerstreik Schauspielhaus
Demo gegen Bundeswehr in Schulen
- Foto: Karikaturen nach Ideen von Didi van Frits, KI-generiert mit ChatGPT Version 5.1
- hochgeladen von Didi van Frits
Schulstreik in Bochum:
FREITAG 5. Dezember - 9 UHR - Schauspielhaus
Thema: 2023 wurden in ganz Deutschland 1996 Minderjährige zur Bundeswehr rekrutiert. Davon fielen 424 Minderjährige auf NRW, das somit die meisten minderjährigen Rekruten von allen Bundesländern überhaupt stellte. Viele Menschen in Deutschland, zahlreiche kirchliche Gruppen (vgl. EKD), MenschenrechtsNGOs, Elterninitiativen und pädagogische Verbände blicken dieser Entwicklung kritisch entgegen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert seit Jahren die Rekrutierung Minderjähriger durch die Bundeswehr. Sie verweisen darauf, dass Deutschland damit internationalen Schutzstandards für Kinder hinterherhinkt und gegen die Empfehlung der Vereinten Nationen verstößt, ein Mindestalter von 18 Jahren für militärische Dienstverhältnisse einzuhalten (vgl. GEW 2021). Jugendliche dürfen sich schon ab 16,5 Jahren bei der Bundeswehr bewerben und ab 17 Jahren (mit Einwilligung der Eltern) militärisch ausgebildet werden.
Minderjährige dürfen keine gewaltverherrlichenden Filme oder bestimmte kriegsthematische Computerspiele konsumieren, sollen jedoch gleichzeitig bereits in Techniken militärischer Gewaltanwendung geschult werden. Diese Ausbildung ist für Jugendliche sowohl physisch als auch psychisch stark belastend und birgt viele (perspektivisch tödliche) Risiken. Junge Menschen sollten eine solch schwerwiegende Entscheidung in diesem Alter nicht treffen müssen.
Die zunehmende Präsenz der Bundeswehr im schulischen Bereich sehen viele Bürger*innen unserer Städte und viele Wähler*innen der Partei DIE LINKE kritisch. Eine Militarisierung des öffentlichen Raums und eine Ausweitung militärischer Werbung erhöhen nach unserer Auffassung die Gefahr, dass militärische Konfliktlösungen normalisiert werden.
Vor diesem Hintergrund ist es für uns nicht akzeptabel, wenn junge Menschen – oft aus wirtschaftlich schwächeren Familien – durch Versprechen wie z. B. der Kostenübernahme eines Führerscheins für eine militärische Laufbahn gewonnen werden sollen.
Wir betrachten die Gleichsetzung der Interessen eines Nationalstaats mit den Interessen der Bevölkerung mit Skepsis. Wir möchten vollständige Transparenz darüber herstellen, in welchem Umfang die Bundeswehr an Schulen präsent ist und welche Formen der Werbung sie dort einsetzt.
Schulen sollten Orte der Bildung, des Friedens und der Demokratiebildung sein – keine Rekrutierungsräume.
[Text Lars Golfels, DIE LINKE, Hattingen] Illustration und Upload auf Lokalkompass: Didi van Frits
P.S.: Auch Schüler aus Hattingen dürfen an der morgigen Demonstration in Bochum teilnehmen.
*Vergleiche auch den Artikel beim Redaktionsnezwerk Deutschland, LINK: Proteste in 90 Städten
* Man lese auch den Kommentar, LINK: Wehrdienst contra Generationengerechtigkeit
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