Neues Trainingsfahrzeug im Bergmannsheil
Autofahren mit Handicap

Bild 1: Transfer vom Rollstuhl in das behindertengerechte Auto | Foto: Bildnachweis: BG Universitätsklinikum Bergmannsheil
  • Bild 1: Transfer vom Rollstuhl in das behindertengerechte Auto
  • Foto: Bildnachweis: BG Universitätsklinikum Bergmannsheil
  • hochgeladen von Robin Jopp

Trotz Behinderung und Querschnittlähmung Auto fahren? Natürlich, das geht! Im BG Universitätsklinikum Bergmannsheil erlernen Rückenmarkverletzte schon im Rahmen der Kliniktherapie, wie sie trotz körperlicher Einschränkung auch mit Fahrzeug mobil bleiben können. Die Firma Paravan GmbH, die unter anderem auf die behindertengerechte Umrüstung von Autos spezialisiert ist, hat der Abteilung für Rückenmarkverletzte jetzt ein solches Fahrzeug zu Trainingszwecken zur Verfügung gestellt. Es steht jetzt in der Halle des Rehabilitationszentrums und wird in die therapeutische Arbeit mit den Patientinnen und Patienten integriert.

Vorbereiten auf das Leben nach dem Klinikaufenthalt

„Menschen, die nach einem schweren Unfall eine Querschnittlähmung erleiden, benötigen nicht nur eine schnelle und qualifizierte Akutversorgung“, erklärt PD Dr. Mirko Aach, Leitender Arzt der Abteilung für Rückenmarkverletzte im Bergmannsheil. „Unser Anspruch ist es, sie auch danach umfassend zu therapieren und sie mit allen geeigneten Mitteln auf das Leben nach dem Klinikaufenthalt vorzubereiten. Deshalb ist es wichtig, Ihnen bereits hier im Krankenhaus aufzuzeigen, dass Sie auch mit Querschnittlähmung mobil bleiben und Auto fahren können. Daher sind wir sehr dankbar für die Spende dieses Fahrzeugs.“

Das Auto ist so konzipiert, dass querschnittgelähmte Menschen mit einer Einstiegshilfe (Rutschbrett) hineingelangen können und das Auto vollständig mit den Händen steuern können. Dabei helfen ein Gasring am Lenkrad sowie eine Handsteuerung für Gangschaltung und Bremse. Unter Anleitung von Therapeutinnen und Therapeuten können Patientinnen und Patienten den Einstieg ins Fahrzeug üben und sich mit Funktionen des umgerüsteten Fahrzeugs vertraut machen. „Natürlich ersetzt das Training nicht die Notwendigkeit, das Fahren nach dem Klinikaufenthalt quasi neu zu erlernen“, sagt Dr. Aach. „Aber es dient der Motivation und vermittelt den Patientinnen und Patienten erste wichtige Fähigkeiten, die sie beim Ein- und Ausstieg und beim Handling eines behindertengerechten Fahrzeugs benötigen.“

Autor:

Robin Jopp aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.