Auch Großtierrettung muss gelernt sein

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Was macht man wenn es brennt? Zuhause oder im privatem Umfeld sollte jedem klar sein, wie man sich richtig verhält, wie man reagiert und Hilfe leisten kann. Doch was, wenn etwas an einer Reitsportanlage nicht normal läuft. Diese Frage hat sich der Reit- und Fahrverein Bottrop e.V. bereits seit längerem gestellt. Neben den jährlichen Schulungen und Unterweisungen der Mitarbeiter und den allgemeinen Verhaltensregeln am Stall, geht die Frage aber deutlich weiter, je länger man darüber nachdenkt.

So nahm der Reit- und Fahrverein Bottrop die Aufgabe an und stellte sich den Fragen.
Nach vielen internen Gesprächen, Kommentaren, Ideen und Versuchen sollte das ganze jedoch strukturiert ablaufen und so entschied der Vorstand einstimmig, Kontakt zur Feuerwehr der Stadt Bottrop aufzunehmen.

Die Kontaktaufnahme stieß auf Begeisterung seitens der Berufsfeuerwehr Bottrop, sodass umgehend ein erster Termin vereinbart werden konnte. Hierbei wurde dem Ausbildungsleiter Hrn. Lindemanns die Idee und die Hintergründe bei einer umfangreichen Begehung der gesamten Anlage erläutert. Neben den allgemeinen Themen wie, „wo ist der Sammelplatz“ und wie wird die Alarmierung aktiviert, wurde vor allem das Thema Pferd in den Vordergrund gestellt. Der Verein um seinen 1. Vorsitzenden Uwe Severin stellte die Sorgen der Pferdebesitzer und des Vereins dar. „Grundsätzlich sind Pferde als Fluchttiere bekannt, was in einer Notsituation wie Brand oder Räumung in einer Herde zunehmend an Bedeutung gewinnt“. So sollten die Feuerwehrleute im Einsatz den Umgang mit Pferden in Grundzügen erlernen. Genauer bedeutet das nicht das Reiten, sondern Themen wie, wie nähere ich mich einem Pferd, wie öffne ich die unterschiedlichen Boxentüren in einer Stallgasse, wie „halftere“ ich ein Pferd und wie führe ich dieses am Strick aus der Box. Und genau das wurde schnell nach kurzer Terminfindung in die Tat umgesetzt und es wurde am 19.11.2025 der erste Teil der Feuerwehr in Empfang genommen.

Hierbei ging natürlich kein Weg an den Stallgassen vorbei, wo die Feuerwehrleute erste Bekanntschaft mit den vierbeinigen Sportlern machen konnten. Schnell wurde hier sichtbar, dass sich die Tiere ebenfalls wie wir Menschen in ihrer Größe und ihrem Charakter unterscheiden. So machte Schulpferd Benny mit einem Stockmaß von ca. 1,75m deutlich mehr Eindruck  als die niedliche Arielle mit ihren 1,20m. Das dies in einem Notfall keine Relevanz hat, ist jedem bewusst, trotzdem merkte man eine zurückhaltende Begeisterung bei dem ein oder anderen Anwesenden.
Und dann ging es auch endlich praktisch los, zwei der Schulpferde wurden gehalftert und aus den Boxen in die große Reithalle geführt. Hier konnten die Feuerwehrleute die Pferde führen und merkten sofort die kraftvolle Eleganz der Vierbeiner. Jeder konnte in Ruhe Fragen stellen, Unsicherheiten ablegen und gemeinsam den ersten Schritt in eine harmonische Zusammenarbeit machen. Nachdem die Übung beendet wurde, trat die Feuerwehr die Rückreise zur Feuerwache an.

Dem aber nicht genug, wurde ein weiterer Termin zum Thema vorbeugender Brandschutz abgestimmt, welcher im Anschluss zu der Praxisübung angesetzt war. Auch hier konnte während einer umfangriechen Begehung der Anlage der ein oder andere Hinweis gegeben und ein Reger Austausch erfolgen.

„Die Aktion hat einen guten Eindruck hinterlassen“, so der 1. Vorsitzende des Reit- und Fahrverein Bottrop und auch seitens der Feuerwehr kam ein positives Feedback. Die Zusammenarbeit wird auf jeden Fall vertieft, so sind sich beide Parteien sicher, es konnten bereits zwei weitere Praxisübungen abgestimmt und terminiert werden.

Weitere Ideen zur Übung mit und am Pferd sind schon in der Ausarbeitung, so kann zum Beispiel der bislang zum Einsatz kommende Dummy der Feuerwehr auf der Anlage in einer lebensrealen Situation eingesetzt und gerettet werden.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Zusammenarbeit für alle Beteiligten durchweg Positives mit sich bringt. Der erlernte Umgang mit dem Tier ist für den Menschen im Einsatz ebenso wichtig, wie für den Pferdebesitzer, der in der Regel mehr als ein Tier in seinem Pferd sieht. Die nun begonnene Zusammenarbeit wird stetig vertieft und verfestigt.

Community:

Reit- und Fahrverein Bottrop aus Bottrop

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