Arbeiten an der Emscher: Damit alles läuft

Seit knapp vier Jahren ist Dr. Günther Leiter der Kläranlage in der Welheimer Mark in Bottrop.
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  • Seit knapp vier Jahren ist Dr. Günther Leiter der Kläranlage in der Welheimer Mark in Bottrop.
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Jedes Jahr feiern die Vereinten Nationen den Weltwassertag. In diesem Jahr lautet das Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ – von beidem hat die Emschergenossenschaft reichlich zu bieten. Dr. Lars Günther, Aleksander Preuß und Walter Sauer sind nur drei der Mitarbeiter der Emschergenossenschaft, die in Bottrop tätig sind. Ihre Arbeitsbereiche sind jedoch jeder auf seine Art höchst spannend!

Dr. Lars Günther arbeitet seit 2008 bei der Emschergenossenschaft. Angefangen hat er in Essen im Emscherhaus, war zuständig für die Themen Industrieabwässer und Schlammbehandlung. Seit knapp vier Jahren ist Günther nun Leiter der Kläranlage der Emschergenossenschaft in der Welheimer Mark in Bottrop.

Als Gruppenleiter führt er ein Team mit 59 Personen. Zu seinem Zuständigkeitsbereich gehört aber nicht nur die Großkläranlage Bottrop, sondern auch die Vorbehandlungsanlagen einiger Industrieunternehmen an der mittleren Emscher sowie eine Spezialkläranlage am Marienhospital in Gelsenkirchen. „Dabei handelt es sich um eine europaweit einzigartige Kläranlage zur Reinigung von Krankenhausabwässern. Dies ist insofern besonders, weil sich in Krankenhausabwässern hohe Konzentrationen von Arzneimittelresten befinden“, erklärt Lars Günther.

An seiner Arbeit schätzt der 42-Jährige neben der Vielfalt auch den Kontakt zu den Bürgern. „Wir bieten sehr häufig Führungen über die Kläranlage an und bringen den Menschen das Thema Abwasserreinigung näher. Eine Kläranlage ist ein wesentlicher Bestandteil einer Kommune oder einer Region. Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit wollen wir erreichen, dass die Bürger ein Bewusstsein dafür entwickeln, was mit ihrem Abwasser geschieht und mit welch enormen Aufwand es gereinigt wird.“

Der Klärmeister sorgt für sauberes Wasser

Dass auf der Kläranlage alles „läuft“, dafür sorgt übrigens Günthers Mitarbeiter Aleksander Preuß.

Aleksander Preuß arbeitet seit fünf Jahren bei der Emschergenossenschaft. Zuvor war er bei der RAG unter Tage tätig. Der ausgebildete Mechatroniker, der in den vergangenen Jahren u.a. auch seinen Abschluss als Staatlich geprüfte Techniker in der Fachrichtung Mechatronik erworben hat, ist erst 27 Jahre alt, aber schon der Klärmeister auf der Großkläranlage der Emschergenossenschaft in Bottrop.

Personalführung ist eine seiner Hauptaufgaben, 20 Mitarbeiter gehören zu seinem Team. Damit sich keine Routine einstellt, bekommt jeder Mitarbeiter täglich eine neue Aufgabe zugewiesen. „Die Aufgaben verteilen wir morgens in der Frühbesprechung“, sagt Preuß. Danach stehen meist Anlagenbegehungen statt, denn: „Die Betriebsüberwachung ist enorm wichtig. Störungen müssen schnell behoben werden, damit die Kläranlage einwandfrei funktioniert.“ Wie an den Gewässern muss auch in der Abwasserreinigung „alles im Fluss“ bleiben! Und für die Gewässer ist Walter Sauer zuständig.

Hindernisse beseitigen

Walter Sauer arbeitet seit 26 Jahren bei der Emschergenossenschaft. Heute ist er als Gruppenleiter für 14 Mitarbeiter verantwortlich. Gemeinsam mit seinem Team kümmert er sich um die Gewässerunterhaltung im Bereich der mittleren Emscher: in Bottrop, Gladbeck, Essen, Bochum-Wattenscheid, Gelsenkirchen und Herten.

„Wir sorgen dafür, dass alles im Fluss ist“, bringt es der 51-Jährige auf den Punkt. Die Gewässer müssen regelmäßig kontrolliert werden, in den Flussbetten dürfen sich keine störenden Gegenstände befinden – umgestürzte Bäume, entsorgte Fahrräder oder andere Hindernisse, die etwa bei Hochwasser den Abfluss der Emscher und ihrer Nebenläufe stören könnten. Darüber hinaus kontrollieren Sauer und sein Team aber auch die vielen Regenwasserbehandlungsanlagen in ihrem Gebiet.

An seiner Arbeit schätzt Walter Sauer vor allem die Vielfalt. „Kein Tag ist wie der andere, man erlebt immer Neues. Und man ist viel unterwegs, sehr häufig natürlich am Wasser.“ Vielseitig würden die Aufgaben auch im Rahmen des Emscher-Umbaus. Gab es früher zumeist nur in Beton eingepferchte Köttelbecken, kümmern sich Sauer und seine Kollegen nun vermehrt auch um renaturierte Flusslandschaften wie etwa am Kirschschemmsbach oder am Vorthbach in Bottrop.

(Mit Material der Emschergenossenschaft)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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