S04 auf Platz zwei - HSV und Köln untröstlich im Tabellenkeller

Winter-Neuzugang Marko Pjaca schoss den Schalker Siegtreffer gegen Hertha BSC. | Foto: Gerd Kaemper
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Das Kuriosum mit dem Tabellenzweiten in der Bundesliga hält auch nach dem 25. Spieltag an. Der Tabellenführer FC Bayern München fertigte derweil den SC Freiburg ab und hat auch deswegen nun 20 Punkte Vorsprung. Beim unterhaltsamen Spitzenspiel in Leipzig erreichte der BVB einen Punkt, womit die Serie von Dortmund-Trainer Peter Stöger hält.

0:8 Torschüsse. Eine Statistik aus Sicht des FC Schalke 04. Gegen sich. Einzig und allein auf die zweite Halbzeit bezogen. Gegen Hertha BSC. Endstand nach 90 Minuten? 1:0 für den S04. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit leichten Vorteilen für die Königsblauen, zeigten die Hausherren in den zweiten 45 Minuten ein völlig anderes Gesicht. Das bemängelte nach der Partie auch Schalke-Trainer Domenico Tedesco. Sein Gegenüber, Pal Dardai, konstatierte trocken, dass man ohne Tore kein Fußballspiel gewinnen könne. So reichte dem S04 der Treffer von Marko Pjaca in der 37. Spielminute zum Heimsieg. Weil der Revierrivale nicht gewann, sprang die Tedesco-Mannschaft auf Platz zwei.

Reus gleicht für BVB in Leipzig aus

Der scheint weiterhin verflucht zu sein. Seit dem 10. Spieltag konnte der Tabellenzweite nicht mehr gewinnen und musste immer eine Woche später den Rang an einen Verfolger abgeben. Dieses Mal traf es Borussia Dortmund, der die Herausforderung RB Leipzig meisterte und in einem vor allem in der ersten Halbzeit rassigen Spitzenspiel ein 1:1 erreichte. Marco Reus glich noch in den ersten 45 Minuten die zwischenzeitliche Führung durch Jean-Kevin Augustin aus. Zwischenzeitlich bestand die Partie nur aus Tempo und Seitenwechsel binnen Sekunden. Unter pausenlosem Druck des jeweils anderen Team. Durch das Unentschieden blieb Peter Stöger auch in seinem zehnten Spiel als BVB-Trainer ungeschlagen. Für RB Leipzig war es nach drei Niederlagen in den vergangenen drei Pflichtspielen mal wieder ein Punktgewinn.

Ganz anders agierte der Tabellenführer FC Bayern München. In Freiburg gewann der Deutsche Meister überraschend deutlich mit 4:0, profitierte dabei aber zu Beginn von viel Pech auf Seiten der Gastgeber. Zunächst verpasste es der Sport-Club in der 12. Minute in Führung zu gehen, obwohl Höfler zwölf Meter vor dem Tor völlig alleine vor Bayern-Torwart Ulreich stand, mit seinem Schuss aber scheiterte. Zudem unterlief unter anderem dem Freiburger Torwart Schwolow später ein Eigentor und bei einem Eckball des FCB schlief fast die gesamter Freiburger Defensive. Unabhängig von den Freiburger Fehlern zeigte der deutsche Rekordmeister trotz der Ausfälle von Franck Ribéry, Kingsley Coman und James Rodriguez und obwohl Arjen Robben und Robert Lewandowski 90 Minuten lang auf der Erstazbank saßen eine sehr souveräne Vorstellung - trotz mittlerweile 20 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

Köln und HSV brauchen kleines Fußball-Wunder

Gefühlt abgestiegen sind jetzt der Hamburger SV und der 1. FC Köln. Der Tabellenvorletzte HSV spielte nur 0:0 gegen den FSV Mainz 05, der den Relegationsplatz 16 belegt. Dabei zeigten die Hanseaten eine ansprechende Leistung, während die Mainzer sich sehr schwach und überhaupt nicht erstklassig präsentierten. Doch die Hamburger konnten selbst eine 30-minütige Überzahl nicht für sich nutzen und scheiterten auch noch mit einem Elfmeter. Durch das Remis bleibt der HSV sieben Punkte hinter den 05ern.

Noch einen Punkt mehr Rückstand hat der Tabellenletzte aus Köln, obwohl er gegen Aufsteiger Stuttgart nach sieben Minuten in Führung ging. Doch Mario Gomez traf in der 45. Minute und der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte - einmal unter gütiger Mithilfe von Kölns Torwart Timo Horn. Weil die Gäste nach der Halbzeit noch einmal trafen, kam der Kölner Anschlusstreffer fünf Minuten vor Spielende zu spät. Für Suttgart-Trainer Tayfun Korkut geht der gute Start damit unvermindert weiter. Seit Korkut das Zepter bei den Schwaben übernommen hat, sammelte der VfB 13 von 15 möglichen Punkten und hat mittlerweile acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

MSV Duisburg gerät unter die Räder

Köln und der HSV werden mit großer Wahrscheinlichkeit dann in der kommenden Saison unter anderem gegen den MSV Duisburg spielen. Denn die „Zebras“ gerieten im Duell der Aufsteiger mächtig unter die Räder. 5:0 gewann Holstein Kiel. Hätten die „Störche“ ihre Chancen konsequenter ausgenutzt, hätte der MSV sich auch nicht über eine 0:8-Niederlage beschweren können. Kurios: Die Duisburger haben dennoch weiterhin alle Chancen auf den direkten Durchmarsch. Denn der Tabellenvierte hat nur drei Zähler weniger als die Kieler, die den Relegationsplatz belegen.

An der Tabellenspitze gab es derweil einen Wechsel. Der 1. FC Nürnberg verlor ausgerechnet im Derby gegen Greuther Fürth und nach elf Partien in Folge ohne Niederlage mit 0:2. Dabei war die Heimniederlage sogar hochverdient. Profiteur war Fortuna Düsseldorf, das 2:1 gegen St. Pauli gewann und nun zwei Zähler Vorsprung auf Nürnberg und sieben auf Kiel hat. Den 25. Spieltag in der 2. Liga schließen am Montagabend Ingolstadt und der VfL Bochum ab. Letzterer steht mächtig unter Zugzwang, weil im Tabellenkeller der Tabellenletzte Kaiserslautern, der Tabellenvorletzte Darmstadt 98 sowie die anderen direkten Konkurrenten Fürth und Braunschweig siegreich waren. Die Bochumer stehen somit aktuell auf dem Relegationsplatz 16 mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Abstiegsplatz 17 und nur drei Zählern Vorsprung auf Rang 18!

Winter-Neuzugang Marko Pjaca schoss den Schalker Siegtreffer gegen Hertha BSC. | Foto: Gerd Kaemper
Das Bild täuscht: Naldo hatte in der zweiten Halbzeit eine Menge Arbeit in der Abwehr zu verrichten. Hier hatte er die Chance auf das 2:0 für den S04. | Foto: Gerd Kaemper
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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