Sturm mit Folgen: Spendenaufruf „Bäume für Castrop-Rauxel“ gestartet

Auch auf dem Waldfriedhof sind die Folgen des Pfingststurms noch deutlich sichtbar. | Foto: Stadt Castrop-Rauxel
  • Auch auf dem Waldfriedhof sind die Folgen des Pfingststurms noch deutlich sichtbar.
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Die Folgen des schweren Pfingstunwetters sind in den betroffenen Städten weiterhin sichtbar. Die Stadt Castrop-Rauxel ruft die Bürger zu einer Spendenaktion auf, um die Wiederaufforstung des Baumbestandes finanzieren zu können. Zu jedem gespendeten Euro gibt das Land Nordrhein-Westfalen einen Euro dazu.

Direkt neben der Schulstraße fließt der Deininghauser Bach still durch sein Bett – ein Stück Natur mitten in der Stadt. Die Straße selbst endet am Haupteingang des Waldfriedhofes, in dem nicht nur die Toten ihre letzten Ruhe finden. Baum steht an Baum, die Äste ragen weit hinauf in den Himmel. Es herrscht meditative Ruhe; nicht nur für die Angehörigen, die die Gräber der Verstorbenen besuchen, sondern auch für Spaziergänger.

„Wir haben im gesamten Stadtgebiet rund zehn Prozent der Bäume verloren, im Waldfriedhof elf Prozent“, berichtet Klaus Breuer, Bereichsleiter Stadtgrün und Friedhofswesen. „Kerngesunde Bäume haben richtig Schaden genommen. Der Sturm ist mit so einem hohen Tempo in den Baumbestand ‚reingebrettert‘, das war sehr ungewöhnlich. Da haben sich Schwingungen aufgebaut, die von den Bäumen nicht mehr zu halten waren.“

Die Aufräumarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, die Wege passierbar. Doch der Sturm hat viele Lücken hinterlassen. Diese aufzufüllen, kostet Geld. Eine klamme Kommune wie Castrop-Rauxel kann dies alleine nicht stemmen. Der Schaden liegt nach Angaben der Stadt bei vier Millionen Euro.

Darum hat die Stadt den Spendenaufruf „Bäume für Castrop-Rauxel“ gestartet. Die Aktion ist allerdings zeitlich begrenzt. „Wir müssen den Stand bis zum 10. November an die Bezirksregierung Münster melden“, erläutert Notburga Henke, Vorsitzende des Umweltausschusses. Denn der bis zum Stichtag genannte Betrag wird vom Land verdoppelt.

Gut 650 Euro kostet es, einen Baum zu kaufen und fachgerecht anzupflanzen. „Wenn man so viel Geld spendet, dass damit ein ganzer Baum gepflanzt werden kann, gibt es eine namentliche Plakette, die an den Baumstamm angebracht wird“, sagt Henke. Vom Land gibt es die Auflage, heimische Bäume anzupflanzen.
Der Baumbestrand dreier Grünanlagen soll mit Hilfe der Spendenaktion wiederbelebt werden. Neben dem Waldfriedhof sind das der Volkspark Ickern und der Stadtgarten.

Spendenaktion

Wer die Wiederaufforstung unterstützen möchte, kann unter dem Verwendungszweck „Bürgerbäume“ spenden, und zwar auf das Spendenkonto „Bürgerbäume“, Sparkasse Vest Recklinghausen, IBAN: DE61 4265 0150 0000 0006 04, SWIFT-BIC: WELADED1REK.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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