Philipp Mißfelder ist tot

Philipp Mißfelder, heimischer CDU-Bundestagsabgeordneter, ist am Montag (13. Juli) im Alter von 35 Jahren verstorben. | Foto: CDU
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Philipp Mißfelder ist tot. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete ist in der Nacht zu Montag (13. Juli) an einer Lungenembolie verstorben. Castrop-Rauxel gehörte mit Waltrop und Recklinghausen zum Wahlkreis des 35-jährigen Politikers, der seit 2005 Mitglied im Bundestag war. Von 2002 bis 2014 war er Vorsitzender der Jungen Union. Mißfelder hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Mit großer Bestürzung und Fassungslosigkeit hat die CDU Castrop-Rauxel vom plötzlichen Tod Philipp Mißfelders erfahren. „In unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern“, erklärt der Stadtverbandsvorsitzende Michael Breilmann. „Die CDU Castrop-Rauxel verliert mit Philipp Mißfelder einen engagierten, profilierten und weltweit hoch anerkannten Bundes- und Außenpolitiker, und ich persönlich einen Freund, mit dem wir in den letzten zehn Jahren eng und sehr gut zusammengearbeitet haben. Als unser Bundestagsabgeordneter stand er uns stets zur Seite, hatte immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und engagierte sich mit viel Einsatz für unsere Stadt.“
Für diese Woche hat Breilmann, gemeinsamer Bürgermeisterkandidat von CDU und FWI, alle Wahlkampfaktionen abgesagt.
Auch die CDU NRW trauert um Philipp Mißfelder. „Er war mir ein wichtiger, freundschaftlicher Unterstützer und guter Ratgeber“, erklärt der Landes- und Fraktionsvorsitzende Armin Laschet. „Seine Leidenschaft galt den internationalen Beziehungen, der Aussöhnung mit Israel, der europäischen Einigung und dem Kampf gegen Antisemitismus. In jungen Jahren wurde ihm schon mit seiner Berufung zum außenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen, der er mit viel Engagement nachging. Dennoch hat er sich immer für seine Heimat, seinen Wahlkreis Recklinghausen und das Ruhrgebiet eingesetzt.“

Übrige Parteien sind ebenfalls betroffen

Die übrigen Parteien zeigen sich vom Tod Mißfelders ebenfalls betroffen. „Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, ihr gilt unser tiefes Mitgefühl“, erklärt Bürgermeister Johannes Beisenherz und betont: „Mit Philipp Mißfelder verliert die CDU eine verdiente politische Persönlichkeit.“
Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe erklärt: „Philipp Mißfelder war ganz ohne Zweifel streitbar, aber ich habe ihn im persönlichen Umgang als fairen Konkurrenten erlebt. Der Kreis Recklinghausen und das Land verlieren einen engagierten und anerkannten politischen Menschen, der seine Auffassung vertreten und damit die politische Auseinandersetzung bereichert hat. Mit mir trauert die SPD im Kreis Recklinghausen.“
Martin Buchholz vom Stadtverbandsvorstand sagt im Namen von Bündnis 90/Die Grünen: „Philipp Mißfelder war ein querdenkender Mensch und für uns oftmals ein unbequemer politischer Gegner, der viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde.“ Mit ihm verliere der Kreis Recklinghausen und damit auch Castrop-Rauxel einen Politiker, der die Interessen der Region auch auf Bundesebene zu vertreten wusste und dessen Wort in seiner Partei und Fraktion trotz seines jungen Alters großes Gewicht hatte. „Bei aller politischen Unterschiedlichkeit erkennen auch wir die große Lücke, die sein Tod reißt“, so Buchholz.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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