Weltschlaganfalltag: „Time is brain“

Dr. Ralf Kuhlmann ist Chefarzt der Klinik für Neurologie am EvK. Foto: Archiv
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Am 29. Oktober war Weltschlaganfalltag. Genau eine Woche später, am Mittwoch (5. November) um 16 Uhr lädt die Klinik für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus zu einer Vortragsveranstaltung und einem Risiko-Check in die Kapelle des EvK, Grutholzallee 21, ein.

Die Zahlen sind respekteinflößend: 270.000 Menschen deutschlandweit erleiden jedes Jahr einen Schlaganfall. Rund 600 Patienten werden alljährlich im Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel mit akutem Schlaganfall behandelt.

Betroffen sind sämtliche Altersgruppen, also nicht nur Senioren. „Bei jungen Leuten“, erklärt Dr. Ralf Kuhlmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie am EvK, „ist Rauchen ein Risikofaktor. Ansonsten spielen ein zu hoher Blutdruck und zu wenig Bewegung eine große Rolle.“

Dem kann man mit gesunder Ernährung und ausreichend Sport entgegen wirken. Wobei Dr. Kuhlmann anfügt: „Ein leichtes Übergewicht ist kein Risikofaktor.“

Schlaganfälle sind im Gegensatz zum Herzinfarkt nicht mit großen Schmerzen verbunden. Möglicherweise wird ihr Auftreten deshalb unterschätzt. „Häufigste Symptome sind Sprachstörungen und halbseitige Lähmungen, wobei der Arm am meisten betroffen ist.“

Wenn Lähmungserscheinungen verspürt werden, der Mundwinkel herunterhängt, auf einer Körperhälfte Taubheits- oder Sehstörungen auftreten, dann sollte man so schnell wie möglich eine Klinik aufsuchen.

„Innerhalb der ersten viereinhalb Stunden kann man dem Schlaganfall mit einer Lyse-Behandlung, bei der die Thromben im Gehirn aufgelöst werden, begegnen“, so Dr. Kuhlmann. „Time is brain! Nach viereinhalb Stunden stirbt soviel im Gehirn ab, da schließt sich das Zeitfenster. Man hat weniger Zeit als beim Herzinfarkt.“

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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