Bewegung und frische Luft: Christine Woelk aus Schwerin tritt beim Stadtradeln in die Pedale

Christine Woelk ist seit mehreren Jahren regelmäßig beim Stadtradeln dabei.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

„2017 habe ich es geschafft, das Auto drei Wochen stehen zu lassen“, sagt Christine Woelk. Seit mehreren Jahren beteiligt sich die Schwerinerin an der Aktion Stadtradeln und ist auch diesmal dabei.

Die Idee dazu bekam sie auf ihrer Arbeitsstelle. Sie schloss sich aber nicht ihren Kollegen an, sondern bildete mit ihrem Mann und wechselnden Freunden das eigene Team „New Zealand“. Eine Zielvorgabe an geradelten Kilometern hat das Team nicht, „aber ich freue mich, wenn wir meine Kollegen schlagen. Das ist ein kleiner Anreiz“, verrät die 50-Jährige.
Das Stadtradeln ist für Woelk außerdem Anreiz, auch nach Ablauf der drei Wochen, die in Castrop-Rauxel diesmal vom 2. bis 22. Juni dauern, das Rad öfter zu nutzen. Deshalb würde sie sich wünschen, dass die Aktion schon im April zu Beginn der Radsaison – nach dem Winter, wenn sie deutlich weniger Rad fährt – beginnen könnte.
Natürlich fährt sie jetzt mit dem Rad zur Arbeit, „aber für die zwei Kilometer von Schwerin in die Altstadt lohnt sich das Fahrrad ja nicht“. Also verlängert Woelk ihre Fahrt oft um 15 Kilometer. „Das ist herrlich morgens“, schwärmt sie von der kühlen Luft und den Nebelschwaden am Kanal. „Vom Rad aus nimmt man die Gegend ganz anders wahr als vom Auto aus.“ Außerdem sei sie danach bei der Arbeit fitter.

Einkaufstour mit dem Rad

Ihre Lieblingsstrecke ist ihre Einkaufstour zu den Hofläden in Henrichenburg. Nach Feierabend fährt sie von der Altstadt über Rennwiese, Bladenhorst und Emscherradweg dorthin. Manchmal nimmt sie denselben Weg zurück nach Hause; manchmal fährt sie über Waltrop, Ickern und das Grutholz nach Schwerin. 25 bis 30 Kilometer ist sie dann unterwegs.
Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnis, einem Netzwerk europäischer Kommunen, dem auch Castrop-Rauxel angehört und das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. Um Klimaschutz geht es Christine Woelk aber nur in zweiter Linie. „Ich bin keine militante CO2-Einsparerin. Außerhalb des Stadtradelns fahre ich öfter Auto, als es notwendig ist.“ Auch bei Regen bleibt das Rad stehen. „Da bin ich bequem.“
Seit einem Radurlaub 2009 ist die Schwerinerin „mehr aufs Rad gekommen“. Dabei stehen für sie vor allem die Bewegung und der Aufenthalt draußen im Vordergrund. Die diesjährige Aktion nutzt sie als Trainingseinheit für den nächsten Urlaub, denn bald geht es mit dem Rad bis nach Emden.
Die Radwege in Castrop-Rauxel bezeichnet Christine Woelk als „ausbaufähig“. So sei beispielsweise die Herner Straße für zwei entgegenkommende Pkw und einen Radfahrer zu schmal. Andere Radwege, wie etwa an der Bahnhof- und Wartburgstraße, endeten plötzlich. Außerdem bedauert sie es, dass der Emscherradweg Richtung Ickern nicht durchgängig ist.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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