Mieter wehren sich gegen geplanten Häuser-Abriss

An der Stettiner Straße kämpfen Mieter für den Erhalt ihrer Häuser. Foto: Thiele
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Mieter an der Stettiner Straße machen mobil. Elf von ihnen haben sich jetzt zur „Mieterinitiative Stettiner Straße“ zusammengeschlossen. Sie kämpfen für den Erhalt ihrer Häuser. Unterstützung erhalten sie dabei vom Mieterverein Dortmund.

Müssen die Häuser an der Stettiner Straße (24 bis 46) abgerissen werden oder nicht? Ja, sagt das zuständige Wohnungsunternehmen Vivawest und beruft sich dabei auf ein Gutachten, das den Häusern gravierende Schäden attestiert.
Nein, meinen Mieter der Stettiner Straße und der Mieterverein Dortmund. „Unser Ziel ist es, den Abriss der Häuser zu verhindern“, sagt Martin Grebe, Rechtsberater des Mietervereins. „Wir sehen die Vivawest unter Zugzwang. Sie muss offen legen, dass die Verhältnisse so sind, wie sie offenbar im Gutachten dargelegt werden.“

In den bisherigen Gesprächen mit dem Mieterverein habe es das Wohnungsunternehmen abgelehnt, das Gutachten – beziehungsweise Auszüge – zur Einsichtnahme zur Verfügung zu stellen. Es sei rechtlich nicht zwingend, gibt Grebe die Argumentation wieder. „Vivawest mauert und will ihre Version der Dinge nicht offen legen.“
Solange die Unstimmigkeiten nicht beseitigt seien, „sehen sich die Mieter berechtigt, für den Erhalt ihrer Häuser zu kämpfen“, fasst Grebe zusammen.

Mieter machen mobil

Die Mieterinitiative plane, mit lokalen Politikern zu sprechen. Zudem möchte man eine Unterschriftenaktion starten und wohl auch eine Untersuchung der Gebäudesubstanz durch einen Sachverständigen vornehmen lassen.
Positiv bewertet Martin Grebe, dass Vivawest nun auf den Mieterverein zugegangen sei und von sich aus das Gespräch angeboten habe. „Es ist immer gut, im Gespräch zu sein. Es bringt jedoch nur etwas, wenn ergebnisoffen diskutiert wird“, betont der Rechtsberater.

Konditionen

Was die „Umzugskonditionen“ angehe, komme offenbar Bewegung in die Sache. „Offensichtlich will Vivawest die Angebote für ‚umzugswillige‘ Mieter aufstocken“, hat Martin Grebe erfahren. Dies helfe womöglich den betroffenen Mietern am Sonnenschein, aber nicht an der Stettiner Straße, „denn sie wollen ja dort wohnen bleiben.“

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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