Schimmel, Heizprobleme und Co. / Mieter sagen: "So schlimm war es noch nie"

In der Aula der Hans-Christian-Andersen-Schule nutzten rund 40 Deininghauser Mieter die Gelegenheit, eine "Wohnblock-Mängelliste" aufzustellen.
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

„Ich wohne seit 47 Jahren hier. So schlimm wie jetzt war es noch nie“, erklärte Ursel Hördemann, Mieterin in einem Wohnblock an der Leipziger Straße. Gemeinsam mit rund 40 Deininghausern nutzte sie bei einer Mieterversammlung in der Hans-Christian-Andersen-Schule die Gelegenheit, Vertretern vom Mieterverein Dortmund, dem Eigentümer (Corestate) und der Hausverwaltung (Capera) aufzuzeigen, wo genau der Schuh drückt.

Schimmel, Heizprobleme, unzureichende Reinigung der Treppenhäuser, bauliche Mängel, schlechte Erreichbarkeit der Wohnungsgesellschaft und, und, und: Die Mängelliste, die die Mieter in Arbeitsgruppen gemeinsam erstellt hatten, war lang.

„Im Winter sind es zwölf Grad in meiner Wohnung. Ich kann die Heizung nicht mal richtig aufdrehen, und sie fällt dauernd aus“, beklagte eine Mieterin.
Man werde in den Bestand investieren, versprach Eigentümervertreterin Martina Böhme. Und sie sicherte zu, die Heizungen („sie sind ein großes Thema“) an der Leipziger Straße und überall dort, wo Handlungsbedarf bestehe, instandzusetzen.

Zudem sollten an der Erfurter und Weimarer Straße die Dächer „zeitnah“ erneuert werden. „Sie haben es nötig und sind häufig Ursache von Schimmel.“
Auch sollen Treppenhäuser gestrichen sowie Kellerzugänge und Spielplätze auf Vordermann gebracht werden.

Die Instandsetzung von Fenstern sei als Gesamtmaßnahme dagegen nicht geplant. „Wenn Sie im Nassen stehen, geht das natürlich nicht. Das sind Dinge, die gemeldet werden müssen und die sich eine Fachfirma ansehen muss“, sagte Böhme.

Auch die mangelnde Erreichbarkeit sei eine Sache, die nicht gehe. „Die Notrufnummer muss erreichbar sein – auch am Wochenende“, erklärte sie.

Der Finanzinvestor Corestate hatte vor gut einem Jahr 5.000 Griffin-Wohnungen in neun Ruhrgebietsstädten übernommen – darunter auch 442 Wohnungen in Deininghausen. Seit der Übernahme gibt es auch Probleme mit den Mietabrechnungen. Daten wurden offenbar falsch oder gar nicht weitergegeben und so erhielten viele „unschuldige Mieter“ Mahnungen. „Es sind eine Menge Dinge schiefgelaufen, und das tut uns leid“, entschuldigte sich Martina Böhme.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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