Schülerin wartet im Dunkeln: EUV will Beleuchtung an der Oestricher Straße prüfen

Mit einer Lampe macht sich Amy (10) an der Haltestelle Oestricher Straße/Landhaus Köster bemerkbar, damit der Bus sie nicht übersieht. | Foto: Thiele
  • Mit einer Lampe macht sich Amy (10) an der Haltestelle Oestricher Straße/Landhaus Köster bemerkbar, damit der Bus sie nicht übersieht.
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Stockdunkel ist es, wenn die zehnjährige Amy morgens an der Bushaltestelle Oestricher Straße/Landhaus Köster auf den Bus in Richtung Castrop wartet, der sie zur Schule bringt. „Das ist richtig gefährlich“, sagt ihre Mutter Ramona Merdin, denn im Bereich der Haltestelle gibt es keine Beleuchtung.

Deshalb begleitet sie Amy jeden Morgen zur Haltestelle, und zusammen machen sie mit einer Taschenlampe auf sich aufmerksam. Damit der Bus anhält, und damit er Amy im Dunkeln nicht anfährt. „Das machen Sie gut, hat mir schon mal ein Busfahrer gesagt, aber das ist nicht gut, sondern nur traurig“, sagt Ramona Merdin.
„An mir ist der Bus schon mal vorbeigefahren“, erzählt sie. „Das ist da wie ein ,Ackerloch'. Man steht immer in der Matsche, weil es keinen Bürgersteig gibt. Es ist lebensgefährlich, wenn man nach vorn tritt, um das Zeichen zu geben.“
Sie kennt das Problem schon seit Jahren, wenn sie abends mit dem Bus zur Arbeit fährt, doch jetzt wo auch ihre Tochter davon betroffen ist, wünscht sie sich endlich eine Lösung.

Lichtleitplanung

Das „Ackerloch“, wie Ramona Merdin es nennt, könnte die Ursache dafür sein, dass die Haltestelle nicht beleuchtet ist. Denn wie EUV-Chef Michael Werner erläutert, besagt die 2010 für Castrop-Rauxel erarbeitete Lichtleitplanung, dass Leuchten an freien Strecken, in Außenbereichen und naturnahen Gegenden, wie es hier der Fall ist, abgerüstet werden. „Außerdem hat früher das Kraftwerk Knepper dazu beigetragen, die Straße anders auszuleuchten.“
Der EUV werde sich die Bushaltestelle ansehen, um festzustellen, inwieweit es möglich sei, sie autark mit LED-Leuchten zu beleuchten, sagt Werner zu. „Ist sie dafür ausgelegt, oder müsste man nachrüsten?“, erläutert er, was zunächst geprüft werden soll. „Man muss ja nicht immer einen Mast daneben stellen.“
Eine autarke Beleuchtung könnte unabhängig von der ausstehenden Sanierung der Oestricher Straße geschehen. „Da sind wir noch in Gesprächen mit der Bezirksregierung“, verdeutlicht Werner, dass es zum Thema Fördergeld keinen neuen Stand gibt.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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