Güterzüge entgleist: Bahnstrecken im Bereich Gladbeck West bis Mittwoch gesperrt

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Bereits seit gestern Vormittag und die gesamte Nacht von Samstag auf Sonntag hindurch, wurde in Gladbeck auf den Bahngleisen fieberhaft gearbeitet. Mittlerweile sind zwei Kräne und ein Bagger dabei, nach dem schwerem Zugunglück von Sonntagvormittag, die entgleiste Waggons und Loks ins Gleis zurück zu setzten.

(OTS) Gladbeck/Essen/Bottrop/Dorsten/Borken: Am Sonntag, 26. Oktober, kam es im Streckenabschnitt zwischen Gladbeck West und Bottrop Boy, im Bereich des Brückenbauwerkes Bottroper Straße, zu einem Bahnbetriebsunfall. Dabei entgleiste und stürzten ein leerer Kesselwagen sowie mehrere mit Kohle beladene Güterwaggon um. Ein Triebfahrzeugführer erlitt schwere Verletzungen und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die betroffene Strecke wurde für den Zugverkehr gesperrt.

Gegen 09:50 Uhr fuhr der Güterzug 89025 in den Bahnhof Gladbeck West ein, um in Richtung Bottrop Hbf. weiterzufahren. Hierbei kam es dann zu einer sogenannten "Flankenfahrt" mit dem in den Bahnhof Gladbeck West einfahrenden und mit Kohlenstaub beladenen Güterzug 63164. Als der Triebfahrzeugführer die Flankenfahrt bemerkte sprang er unmittelbar vor dem Zusammenprall aus dem Führerstand der Lok im Gleisbereich. Bei dem Aufprall im Schotterbett zog er sich schwerste Verletzungen zu. Infolge der Flankenfahrt entgleiste ein leerer Kesselwagen bei dem verursachenden Güterzug 89025 und fiel auf die Seite. Ein weiterer Kesselwagen entgleiste mit einem Drehgestell.

Nach Aussage der Feuerwehr vor Ort sind aus keinem Kesselwagen Reste von Gefahrgut ausgetreten. Bei dem von der "Flankenfahrt" betroffenen Kohlenzug entgleisten mindestens zwei mit Kohlenstaub beladene Waggons und kippten ebenfalls auf die Seite. Weitere Waggons des Güterzuges sowie die Lok wurden seitlich aufgerissen. Da nicht auszuschließen war, dass die Statik des Brückenbauwerkes Bottroper Straße gelitten hatte, wurde vorsorglich der Straßenverkehr gestoppt. Einsatzkräfte der Bundespolizei übernahmen die Ermittlungen vor Ort und sicherten Beweismittel. Die Strecke von Gladbeck West - Bottrop Hbf. wurde gegen 09:50 Uhr gesperrt. Betroffen hiervon ist die S-Bahn Linie 9 (Haltern - Wuppertal), der RE 14 (Borken - Essen) und die RB 44 (Dorsten - Oberhausen).

Die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes wurde über den Unfall in Kenntnis gesetzt. Eine Schadenshöhe kann wegen des Umfanges und der Größe des Unfallortes, noch nicht benannt werden. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

Update: Strecke mindestens bis Mittwoch gesperrt

Die offizielle Mitteilung der DB-Zentrale Berlin finden Sie hier:

Nachdem gestern auf dem Bahnhof Gladbeck West zwei Güterzüge kollidiert waren, dauern die Aufräum- und Aufgleisungsarbeiten an. Die Arbeiten gestalten sich relativ schwierig und werden voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Vor Ort sind unter anderem zwei Schienenkräne im Einsatz. Der Bahnhof Gladbeck West und die Strecken Gelsenkirchen-Buer Nord - Gladbeck West sowie Bottrop Hbf–Gladbeck West müssen noch mindestens bis Mittwoch, 30.10.13, gesperrt bleiben.

Betroffen sind weiterhin der Regionalverkehr der Nordwestbahn (RE 14 und RB 44) sowie die S-Bahn Linie 9. Die Züge der S9 aus Richtung Haltern am See wenden in Gelsenkirchen-Buer Nord. Aus Richtung Essen Hbf wenden die Züge in Bottrop Hbf. Zwischen Gelsenkirchen-Buer Nord und Bottrop Hbf ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Der Hergang des Unfalls wird durch die zuständigen Behörden untersucht, so dass zur Ursache derzeit noch keine Aussagen getroffen werden können. Die Deutsche Bahn AG bittet Reisende, die entstehenden Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

Autor:

Foto Bludau aus Dorsten

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