Wulfen-Konferenz tagt zum 50. Mal
Schlechteste Sporthalle Dorstens / Die meisten EPS / Ladestation für E-Autos / Spielplatzbedarfsplan

Betreiber der Bar 61, Ricardo Penzel, und das aktuelle Sprechergremium der Wulfen Konferenz mit Daniel Eickmann-Gerland, Rita Zachraj, Elsbeth Kolloczek und Heinz-Rüdiger Kühn, freuten sich über die zahlreich erschienen Teilnehmer. Gemeinsam wurde angestoßen.
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  • Betreiber der Bar 61, Ricardo Penzel, und das aktuelle Sprechergremium der Wulfen Konferenz mit Daniel Eickmann-Gerland, Rita Zachraj, Elsbeth Kolloczek und Heinz-Rüdiger Kühn, freuten sich über die zahlreich erschienen Teilnehmer. Gemeinsam wurde angestoßen.
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Am Dienstagabend fand im Barkenberger Gemeinschaftshaus die 50. Sitzung der Wulfen-Konferenz statt. Aufgrund des runden Jubiläums gab es an diesem Abend ein paar Besonderheiten. Direkt vor Beginn spielte eine Bläserklasse der Gesamtschule unter Leitung von Stephanie Gruber und empfing die über 70 Gäste mit Musik.

Parallel dazu gab es für jeden Teilnehmer ein Gläschen Sekt, zumeist ohne Alkohol, denn die hohen Temperaturen ließen den Schweiß im warmen Gemeinschaftshaus reichlich fließen. Auch der kleine Sitzungssaal, in dem extra noch Stühle wegen der hohen Teilnehmerzahl gebracht werden mussten, brachte keine Abkühlung. Hier herrschte ein hitziges Klima, aber nicht aufgrund der Diskussionen, denn diese waren eher freundlich und kollegial.

Erstmals wurde die Sitzung mit einer Videokamera aufgezeichnet. Der Film, mit den Highlights, soll dann in der Wulfen-online-Enzyklopädie, Wulfen Wiki, veröffentlicht werden. Nach dem Dank an die musizieren Schüler wurde dann die Tagesordnung von dem aktuellen Sprechergremium der Wulfen Konferenz, dazu gehören Rita Zachraj, Elsbeth Kolloczek, Daniel Eickmann-Gerland und Heinz-Rüdiger Kühn präsentiert. Hier standen wichtige Themen an. Zunächst ging es um den Spielplatz-Flächenbedarfsplan, der nach einleitenden und erklärenden Worten von Bürgermeister Tobias Stockhoff durch Jugendamtsleiter Stefan Breuer vorgestellt wurde.

Da dieser Tagesordnungspunkt aber zeitlich begrenzt war, wurden nur die wichtigsten Spielflächen und Planungsüberlegungen digital angezeigt und vorgestellt. Deutlich wurde, dass dieses Thema in der Wulfener und Barkenberger Bevölkerung einen hohen Stellwert hat. Es gab mit 602 Einzelrückmeldungen und über 6.000 Rückmeldungen von Grundschülern, hier die größte Resonanz auf eine Befragung aus dem gesamten Stadtgebiet. Alle nicht angesprochenen Aspekte konnten aber im Anschluss an die Sitzung mit dem Jugendamtsleiter und einer bestehenden Arbeitsgruppe besprochen werden.

Abschließend zu diesem Thema wurde der Arbeitsvorschlag der Stadt aber noch einmal expliziert erklärt, wonach fünf von den dreißig Spielflächen in Wulfen und Barkenberg zukünftig aufgegeben werden sollen. „Von diesen fünf Flächen sind drei Flächen im Prinzip schon nicht mehr aktiv. Eine aufzugebene Fläche liegt in Wulfen und eine in Barkenberg“, verdeutlichte noch einmal Bürgermeister Tobias Stockhoff aufgrund eines Einwandes aus den Reihen der Teilnehmer. „Das bedeutet, dass diese Flächen nicht etwa verkauft werden, sondern dann zu Rasenflächen umgewandelt werden, die dann trotzdem noch zum Spielen geeignet sind“, erklärte dazu Stefan Breuer. Und weiter:„Die Flächen sind auch nicht für immer verloren. Es gibt Zyklen, wo beispielsweise nach 15 Jahren eine Rasenfläche wieder als Spielplatz aktiviert werden kann, wenn sich im Umfeld herausstellt, dass es hier wieder Bedarf gibt. Es ist besser weniger Spielplätze zu haben, die dann aber besser auszustatten und zu bespielen sind.“ Aus dem Teilnehmer Umfeld gab es verschiedene Nachfragen. So stellten Bürgermeister und Jugendamtsleiter klar, dass die Spielplätze der Schulen und die der privaten Spielplätze, wie beispielsweise von Wohnungsbaugesellschaften, nicht mit zum Bedarfsplan gerechnet werden. Alle Teilnehmer der Sitzung durften dann auch noch zwei von ihnen favorisierten Spielplätz markieren. Auch dieses geht dann mit in die Auswertung, die im Herbst dann abgeschlossen sein soll.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Vergabe von Finanzmittel aus dem Bürgerfonds für ehrenamtliche Vorhaben im Stadtteil. Der Förderverein Pro GHW (Induktionsanlage für hörgeschädigte Menschen), der Förderverein Gnadenkirche Wulfen (Barrierefreier Eingang der Kirche), der Verein Wulfener Bibliotheksfreunde (Anschaffung neuer Tische) , der 1. SC Blau-Weiß Wulfen und die Tennisfreunde Wulfen (jeweils die Anschaffung eines Defibrillator), sowie der Heimatverein Wulfen (neue Sitzgarnituren) hatten Anträge auf finanzieller Unterstützung ihrer stadtteilorientierten Projekte gestellt. Da das Gesamtvolumen aber nicht für alle Projekte gereicht hätte, wurden von der Wulfen-Konferenz beschlossen, einem spontan gestellten Vorschlag vom Wulfener Heimatverein zuzustimmen. Wonach der Heimatverein für dieses Jahr nur einen Teil der Summe bekommt, der Rest des Betrages dann aber im kommenden Jahr sofort fliesen wird. Dies wurde mehrheitlich dann auch so beschlossen.

Nach einer Pause, in der dann als weitere Überraschung von der Bar 61 kleine Häppchen gereicht wurden, gab der Bürgermeister bekannt, dass es für eine Elektroauto-Ladestelle am Wulfener Markt Gespräche mit RWE und Tempelmann gibt. Außerdem wurde bekannt, was viele schon ahnten, dass nämlich Barkenberg viel stärker von Eichenprozessionsspinner-Raupen betroffen ist, als der Rest der Stadt, da es hier viele Eichen gibt. "Wir sind im Austausch mit anderen Städten über entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen", sagte der Bürgermeister. Man müsse aber leider einsehen "Die Natur legt uns Grenzen auf, wir werden der Lage nicht Herr". Weiterhin wurde bekannt, dass die Sporthalle der ehemaligen Matthäusschule "abgängig" ist, sie hat den schlechtesten Zustand aller Dorstener Hallen. Es gäbe die Idee eines Neubaus auf dem Gelände des Sportverein Blau-Weiß am Wittenbrink, aber diese Überlagerungen stehen noch ganz am Anfang. Zum Schluss trugen die vier Sprecher abwechselnd lustige und visionäre Vorstellungen von einer Wulfen-Konferenz im Jahre 2035 vor.

Text und Fotos: Bludau

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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