"Vorhang auf!"

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Kulturfreunden kribbelt es schon in den Füßen: Am Samstag, 28. September, geht die DEW21-Museumsnacht in ihre 13. Runde

In diesem Fall bringt die 13 Glück – denn die Museumsnacht bleibt so groß wie im Rekordjahr 2012: Rund 60 Institutionen und zahlreiche öffentliche Plätze und Orte locken mit etwa 600 Einzelveranstaltungen, die eine Bandbreite von Kultur bieten, wie man sie sich nur wünschen kann. Kein Wunder also, dass die Museumsnacht nicht nur die größte Kulturveranstaltung der Stadt ist, sondern laut Umfrage auch die beliebteste.

„Vorhang auf!“ ist das magische Motto in diesem Jahr – mit dem die Nacht diesmal gleich im doppelten Sinne außergewöhnliche Erlebnisse verspricht: Denn wo könnte sich ein Vorhang stilvoller und schöner heben als im Theater? Dortmunds Bühnen können es kaum erwarten, die Besucher mit ihrer Spiellust mitzureißen. Besonders schön: Endlich ist das Theater Dortmund wieder bei der Nacht der Nächte dabei.

Doch am 28. September heben sich auch Vorhänge an Orten, die nichts mit Theater zu tun haben: Zu den Herzstücken der Nacht zählen die Museen und Kirchen sowie Ateliers, Galerien und andere Kultureinrichtungen. Von 16 bis 2 Uhr – und an einigen Orten sogar noch länger – bleibt genügend Zeit, hinter und vor viele Kulissen zu schauen: Jede Menge Action, Shows, Konzerte, Ausstellungen, Führungen, Lesungen, Kunstevents, Mitmachaktionen, Partys, Kuriositäten und Kostbarkeiten warten darauf, entdeckt zu werden.

Im Theater gibt es den Gong, der allen signalisiert, dass es losgeht – der Vorstellungsbeginn bei der Museumsnacht hingegen ist in der ganzen Stadt zu hören: Um 15.53 Uhr wird das Kulturereignis standesgemäß von den beeindruckend tönenden Glocken der Stadtkirchen St. Reinoldi, St. Marien, St. Petri, der Propsteikirche St. Johannes Baptist und der Pauluskirche eingeläutet – und das sieben Minuten lang. So kann keiner den Start verpassen.

Angesprochen ist wirklich jeder: Die Museumsnacht hat für alle Altersklassen spannende Angebote – und dank der großen Bandbreite der verschiedenen Kunst- und Kulturformen auch für jeden Geschmack: Geheimnisvolles Labyrinth oder historische Straßenbahnfahrt? Bunte Chornacht oder wildes Blockflötenkonzert? Tanzendes Feuer auf der Haut oder selbst gestaltete Eisskulptur? Erotik im Dunkeln oder Ballkunst im Licht? Gruseln im Tunnel oder Entspannen im musikerfüllten Kirchenraum? Die Entdeckungen der Nacht scheinen schier unendlich. Klar, dass gerade Kinder in dem üppigen Programm ab 16 Uhr an vielen Orten fündig werden. Rund um das DEW21-Kundenzentrum zum Beispiel können die Jüngsten sich als Jedi-Ritter fotografieren lassen, mit Pfiffikus im Puppentheater das Zauber-Rätsel lösen und Skotty, dem Eismann, leckere Kugeln abluxen.

Doch egal, wie groß das Angebot ist – ein Termin ist für viele Besucher gesetzt: Das große Open Air-Highlight auf dem Friedensplatz, das die Nacht erst so richtig rund macht. In diesem Jahr lockt ein Tanz der Flammen für all jene, die sich vorher auf spannende Abenteuersuche gemacht haben – und wer weiß, vielleicht tanzen die Besucher ja sogar mit? Die Profis von „Westfälisches Feuerwerk“, die auch schon in den letzten Jahren die Zuschauer begeisterten, stehen ab 23.30 Uhr in den Startlöchern.
Spektakuläre Einblicke warten auch in der DASA, wo die Herzen von Actionfans schneller schlagen werden: SEK-Leute seilen sich ab und die Feuerwehr kämpft mit den Flammen – Hochspannung pur. Dampf wieder ablassen können die Besucher bei dem Konzert von „Die Leinwandhelden“ mit den Ex-Musikern der Gruppe „Luxuslärm“ rund um Sängerin Jasmin Hagemann.

Nicht nur Dampf, sondern alles rund ums Wasser fasziniert die Physikanten, die bei ihrer Show am DEW21-Kundenzentrum mit beeindruckenden Experimenten, Comedy und jeder Menge Aha-Erlebnissen so manches Geheimnis rund ums Nass lüften. Die beste Vorbereitung für eine schön-schräge Aktion am Dortmunder U-Turm: Schließlich leben seit Ende Mai 2010 Fische an seiner Spitze. Doch sie sind vom Aussterben bedroht, weil niemand sie füttert! Der Verein „Freunde der U-Turm Bilderuhr“ schreitet mit dem Verkauf von Fischfutter zur Rettung – und Regisseur Adolf Winkelmann will es an die quirligen Gesellen hoch über der Stadt verfüttern.
Der Vorhang der Nacht hebt sich auch für außergewöhnliche Aussichten – zum Beispiel bei einer Fahrt an die Spitze des RWE Towers oder einem Spaziergang den Reinoldi-Kirchturm oder den neu dazu gekommenen Wasserturm hinauf.

Die Museumsnacht hat diesmal einige Geburtstagskinder vorzuweisen – wie die Galerie Utermann mit stolzen 160 Jahren, während andere Orte der Kunst wie das Künstlerhaus immerhin auf 30 und das Atelier Anschnitt auf zehn Jahre kommen. Sich selbst ein Ständchen spielen können das 20-jährige Bläserorchester „AufWind“ der Musikschule und die Geigenbauwerkstatt von Volker Bley & Sohn mit ihren 30 Jahren.
Aber die Museumsnacht hebt auch den Vorhang für so manche Premiere: Zum ersten Mal können die Besucher das Innere des Wasserturms am Südbahnhof bestaunen und viel über die Vergangenheit und Gegenwart Dortmunds erfahren. Die Pauluskirche ist ebenso zum ersten Mal dabei – und eröffnet direkt brisante Einblicke mit Comedy, Ausstellung und Kurz-Talk zum Thema „Wann ist ein Mann ein Mann?“. Die Augen öffnen könnte manchem der Besuch im Industrielack-Museum – denn kaum jemand ahnt, wie viele Produkte unseres täglichen Lebens tatsächlich mit Lack zu tun haben.

„Vorhang auf!“ – diesem Motto werden Dortmunds Bühnen natürlich spielend gerecht: Im Opernhaus können die Besucher Bühnenluft schnuppern – zum Beispiel bei einer öffentlichen Probe zum Musical „Anatevka“, bei Stippvisiten in den Chor- und Ballettsaal oder bei den Highlights romantischer Kammermusik. Erstmals dabei, macht das „Wichern“ ganz bescheiden „Viel Lärm um nichts“: hautnah, wortwitzig und spielwütig. Pure Bühnenlust bieten auch die Märchenbühne im Kundenzentrum, das Hansa Theater und das Roto Theater mit seinen Auftritten in der Stadt- und Landesbibliothek.

Natürlich gibt es noch viel zu entdecken – wie zum Beispiel bei den geführten Stadtrundgängen, dem Heerlager zwischen DEW-Kundenzentrum und dem Adlerturm. All das gibt es im Detail in dem gedruckten Programmheft, das ab sofort an vielen Orten ausliegt. Auf der Internetseite www.dortmunderdewmuseumsnacht.de können Besucher sich ihre individuelle Route zusammen stellen.
Mit dem KombiTicket können sowohl der Shuttle-Service mit den Sonderbuslinien als auch alle Busse und Bahnen im gesamten Nahverkehrsbereich des Verkehrsnetzes des VRR benutzt werden (ganztägig am 28. und bis 7 Uhr am 29. September.

Beim Kartenkauf werden Eilige diesmal sogar mit einem Frühbucher-Ticket belohnt: Wer sein KombiTicket bis zum Ende der Sommerferien, also bis einschließlich 3. September bei dem Hauptsponsor der Veranstaltung im DEW21 Kundenzentrum (Ostwall 51), bei den DSW21 KundenCentern Kampstraße und Reinoldikirche oder bei Dortmundtourismus (Max-von-der-Grün-Platz 5–6) kauft, zahlt für das Erwachsenen-Ticket einen reduzierten Preis von 12,50 Euro und für das ermäßigte Ticket einen reduzierten Preis von 9,50 Euro. VVK-Gebühren fallen dabei nicht an.

Nach den Sommerferien – also ab dem 4. September – sind die KombiTickets zu einem Preis von je 14,50 Euro (Erwachsene) bzw. 11 Euro (ermäßigt) ohne weitere Gebühren bei allen Veranstaltungsorten sowie an den bekannten Vorverkuafsstellen. Kinder unter sechs Jahren benötigen kein Ticket. Kinder von sechs bis 14 Jahren zahlen jeweils drei Euro.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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