Allianz für die Bolmke: Gegen die Verlegung des Reitervereins

Dies Gelände an der Stockumer Straße ist im Gespräch als möglicher neuer Standort für den Dortmunder Reitverein. | Foto: Andreas Klinke
  • Dies Gelände an der Stockumer Straße ist im Gespräch als möglicher neuer Standort für den Dortmunder Reitverein.
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Wegen der geplanten Verlagerung des Dortmunder Reitervereins von den Westfalenhallen zur Stockumer Straße hat sich die "Allianz für die Bolmke" unter dem Motto „Rettet das Naherholungsgebiet- Kein Reiterverein zur Bolmke!" gegründet.

Bei der von über 50 Dortmundern, darunter Mitgliedern der Gartenvereine und Politiker der Bezirksvertretung Hombruch besuchten Veranstaltung wurden die Pläne ausgiebig erläutert. Die Teilnehmer verfolgen das Ziel, die landwirtschaftlich genutzte Fläche dauerhaft von Bebauung frei zu halten. Sie soll stattdessen für das Klima der Stadt, die Tier- und Pflanzenwelt und die Naherholung dauerhaft gesichert werden.

Banner weist auf die Aktion hin

An der Stockumer Straße wurde zum Hinweis auf die Fläche ein großes Banner montiert und eine Onlinepetition zur Sammlung von Unterschriften unter www.bunddortmund.de/bolmke eingerichtet. Die Allianz will mit weiteren Aktionen, Infoständen und Flugblättern informieren und so den Rat der Stadt zum Umdenken bewegen.

Grüne gegen neuen Stadort

Gegen den neuen Standort des Reitvereins spricht sich auch Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der Grünen und Vorsitzende des Umweltausschusses aus:
„Weder die Bolmke noch der Standort ,An der Panne‘ sind geeignete Orte für die Ansiedlung eines Reitervereins. Beide Bereiche stellen wertvolle Flächen für den Natur- und Klimaschutz in Dortmund dar. Wie wichtig genau solche Kälte- und Frischluftschneisen für die Stadt sind, hat uns dieser Sommer besonders deutlich gezeigt."

"Freiflächen nicht versiegeln" 

Mit der für den Reitverein notwendigen Bebauung wie Reithallen und -plätze, Pferdeboxen, Vereinsheim und Stellplätze für Autos und Pferdeanhänger würden große Teile bestehender Freiflächen, die in beiden Fällen wichtige Aufgaben für das Stadtklima und den Naturschutz erfüllen, versiegelt“
Die Grünen hatten im Rat genau aus diesen Gründen gegen die Verlagerung des Reitvereins an die Bolmke gestimmt. Auch die von der Stadt in der Vorlage genannten Alternativstandorte hatten die Fraktion nicht überzeugt. Unabhängig davon hatte der Rat beschlossen, neben dem Standort Bolmke nochmal geeignetere Standorte zu prüfen und dem Umweltausschuss vorzustellen.

Besser: an bestehende Reitwege anpassen 

„Aus unserer Sicht wäre es sinnvoll, die Suchkriterien anzupassen und auch Flächen zu begutachten, die nicht in größtmöglicher Nähe zum jetzigen Standort liegen. Dieses Kriterium ist möglicherweise das größte Hindernis beim Finden einer geeigneten Fläche. Ein anderes wichtiges Kriterium für die Ansiedlung eines Reitvereins könnte stattdessen die Anbindung an vorhandene Reitwege sein, wie die Naturschutzverbände in ihrer Petition gegen die Bebauungspläne an der Bolmke anregen", so Reuter und fügt hinzu:

Forderung: Standortsuche ausweiten

"Wir würden es sehr begrüßen, wenn durch eine erneute, ausgeweitete Standortsuche zeitnah eine einvernehmliche Lösung für den Reitverein und den Klima- und Naturschutz gefunden werden könnten. Denn die Ansiedlung des Vereins gegen die Argumente und den Protest von Bürger*innen und Naturschutzexperten kann auch vom Reitverein als Teil der Dortmunder Vereinskultur nicht gewünscht sein.“

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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