Spielwiese für Kinder aus der Nordstadt

Schon nach zwei Wochen komplett ausgebucht:  die Spielstube „Spielwiese“ im Brunnenstraßenviertel.  Die AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger (r.) eröffnete die Einrichtung Mitte November. | Foto: Schmitz
  • Schon nach zwei Wochen komplett ausgebucht: die Spielstube „Spielwiese“ im Brunnenstraßenviertel. Die AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger (r.) eröffnete die Einrichtung Mitte November.
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„Spielwiese“, so lautet der Name der ersten Kinderstube, die die AWO jetzt in der Nordstadt eröffnet hat.

nordstadt. Gemeinsam mit den Tagesmüttern Alexandra Beajoui, Claudia Engelberts und Manigeh Zahedian hatte die AWO zur Eröffnungsfeier Mitte November eingeladen.
Der Ort der Einrichtung im Quartier an der Brunnenstraße ist ganz bewusst gewählt:
Das Viertel ist gekennzeichnet durch eine hohe Quote sozial schwacher Familien mit vielen Kindern. Über 40 Prozent der Bevölkerung sind Hilfeempfänger, die Arbeitslosenquote liegt bei rund 28,6 Prozent, über die Hälfte der Anwohner haben einen Migrationshintergrund.
Jährlich werden durchschnittlich 50 Kinder in diesem Stadtquartier geboren. Trotz intensiver Bemühungen aller Akteure dieses Stadtteiles reichen die bestehenden Einrichtungen in diesem Viertel nicht aus, um den hohen Bildungs- und Betreuungsbedarf der unter dreijährigen Kinder zu decken.
Hinzu kommt, dass Schwellenängste der Eltern häufig dazu führen, dass sie den Weg zu den vor Ort angebotenen Einrichtungen nicht finden.
Aber ein erster Schritt zur Problemlösung ist gemacht: In enger Kooperation mit der Leiterin der Grundschule Kleine Kielstraße, Gisela Schultebraucks-Burgkart, den Vertretern von Fabido und dem Jugendamt entstand das Konzept der AWO-Kinderstube „Spielwiese“.
„Wir wollen mit dieser Einrichtung dazu beitragen, die Bildungschancen dieser Kinder zu verbessern und den Eltern gezielte Unterstützung anbieten“, so die AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger.
Im Zuge des politischen Auftrags „Kein Kind zurücklassen“ werden in der Kinderstube Kinder niederschwellig durch qualifizierte Tagesmütter betreut. Im jüngstem Alter bekommen sie so ein hohes Maß an Bildung, Förderung und Sprachkompetenz.
Mit Eröffnung dieser Einrichtung vervollständigt die AWO ihre Förderkette für Kinder dieses Stadtteiles.
So ist sie bereits mit ihrer Tochtergesellschaft dobeq schon seit vielen Jahren als Partner der Grundschule Kleine Kielstraße darum bemüht, die Bildungschancen der Kinder dieses Stadtteiles zu verbessern.
In der Erdmännchen Gruppe der dobeq werden Vorschulkinder in ihrer Entwicklung gestärkt und optimal auf den Schulbesuch vorbereitet. Nach ihrer Einschulung nehmen sie an den Angeboten des Offenen Ganztages der dobeq teil, wo sie mit warmen Mittagessen versorgt und optimal betreut werden.
Durch diese Angebote soll einer Ausgrenzung in der Gesellschaft vorgebeugt und Chancengleichheit für alle Kinder geschaffen werden. Bereits zwei Wochen nach Bekanntgabe des Eröffnungstermins war die Einrichtung bereits ausgebucht.
Auch das multikulturelle Zusammenleben des Viertels spiegelt sich in der Einrichtung wieder: Neun Kinder aus sieben Nationen werden dort betreut. Aber nicht nur das: Ali Icoglu, Vater des zwei jährigen Metehan ist mehr als zufrieden „Mein Sohn ist hier in guten Händen und weil wir das wissen, kann meine Frau endlich ihren Integrationskurs besuchen. Metehan kann hier viel besser lernen, deutsch zu sprechen, als zu Hause.“
Auch für die Mutter der zweijährigen Enis, Dunja Nasr, ist die Betreuung ihrer Tochter eine große Hilfe: „Nur weil Enis betreut wird, kann ich arbeiten gehen, endlich“, so die erleichterte Mutter, die einen Arbeitsplatz als Einzelhandelskauffrau gefunden hat.
Finanziert wird die Arbeit aus Kommunal- und Landesmitteln aus dem Bereich der Kindertagespflege. Zahlreiche Sponsoren wie der Lions Club Dortmund-Fluxa und das Kinderhilfsprojekt „Tischlein deck dich“ unterstützen das Projekt mit Geld- und Sachspenden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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