Wir helfen Frauen bei Gewalt

Rundes Jubiläum: Die Frauenberatungsstelle hilft schon drei Jahrzehnte bei Problemen mit Ehepartnern und Lebensgefährten. | Foto: Frauenberatungsstelle
  • Rundes Jubiläum: Die Frauenberatungsstelle hilft schon drei Jahrzehnte bei Problemen mit Ehepartnern und Lebensgefährten.
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Das Ziel ist, Frauen zu stärken: Seit 30 Jahren gibt es die Frauenberatungsstelle Dortmund. In dieser Zeit haben mehr als 9.500 Frauen in ca. 46.000 Gesprächen Rat und Hilfe in der Beratungsstelle gefunden. Entstanden ist die Beratungsstelle aus der Frauenbewegung der 1970er Jahre. Die großen Verdienste der Frauenbewegung sind die Enttabuisierung von Gewalt personeller und struktureller Art gegen Frauen. Die Frauen in der Frauenbewegung diskutierten zum ersten Mal öffentlich, dass es Gewalt in der Familie gab. Viele Fraueninitiativen richteten Frauenhäuser für misshandelte Frauen ein. Dieser Enttabuisierung folgten weitere: Vergewaltigung in der Ehe, sexuelle Traumatisierung in der Kindheit. Diese Taten wurden Straftatbestände, die heutzutage zur Anzeige gebracht werden können.
Das Prinzip der Frauenbewegung - „Das Private ist politisch und das Politische ist privat“ - führte dazu, dass die häusliche, private, familiäre Gewalt in die Öffentlichkeit kam.
Schwerpunkte der Frauenberatungsstelle sind neben der allgemeinen Beratung seit 30 Jahren die Themen häusliche Gewalt (körperlicher und psychischer Gewalt) und sexualisierte Gewalt. Als Arbeitsansatz dient hierzu bereits seit 15 Jahren ein traumatherapeutischer Schwerpunkt. In der Frauenberatungsstelle arbeiten ausgebildete Fachberaterinnen für Psychotraumatologie.
In der Beratung wird neben der äußeren Sicherheit auch über die Stabilisierungsarbeit eine innere Sicherheit für die Frauen wiederhergestellt. Neben der Einzelberatung, findet eine Stabilisierungsgruppe für Frauen statt. Ziel der Mitarbeiterinnen ist es, „Frauen zu stärken“.
Seit 2002 gibt es das Gewaltschutzgesetz und das geänderte Polizeigesetz in NRW. Die Frauenberatungsstelle ist hier richtungsweisend tätig geworden. Sie hat in Absprache mit der Polizei in Dortmund ein Modell der Hilfeleistung für die gewaltbetroffenen Frauen in Dortmund entwickelt, das vielfach in NRW adaptiert wurde.
Die Frauenberatungsstelle initiierte vor 10 Jahren den Runden Tisch gegen Häusliche Gewalt, den sie auch moderiert. Ziel des Runden Tisches ist es unter anderem, das Gewaltschutzgesetz in Dortmund optimal umzusetzen.
Die Frauenberatungsstelle ist auf vielfältige Weise tätig. So wurde etwa eine Webseite für Kinder (www.kidsinfo-gewalt.de) ins Internet gestellt. Bei häuslicher Gewalt brauchen auch Kinder Hilfe. Diese Webseite wurde von zahlreichen Städten und Kreisen in NRW übernommen.
Frauen ab 18 Jahren können zur Beratungsstelle kommen, wenn sie zum Beispiel von häuslicher Gewalt betroffen sind, wenn sie Konflikte mit ihrem Lebensgefährten haben oder unter Depressionen oder Essstörungen leiden.
Die Frauenberatungsstelle ist montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr unter Tel. 521008 zu erreichen. Die Internetadresse lautet www.frauenberatungsstelle-dortmund.de.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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