IHK Dortmund: Coronavirus belastet die Wirtschaft
Umsatzeinbußen und Wegfall von Kunden

„Wir haben also allen Grund zur Vor-Sorge", sagt der Dortmunder IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft. | Foto: Bussenius & Reinicke
  • „Wir haben also allen Grund zur Vor-Sorge", sagt der Dortmunder IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft.
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Mehr als die Hälfte der regionalen Dortmunder Wirtschaft ist bereits jetzt von den Auswirkungen des Coronavirus direkt betroffen. Gut zwei Drittel rechnet in naher Zukunft mit Auswirkungen durch die Epidemie. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dortmund bei ihren Mitgliedsunternehmen. 
„Wir haben also allen Grund zur Vor-Sorge. Von einer Panik kann aber keine Rede sein“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber in einer Pressemitteilung. Etwa ein Viertel der beteiligten Unternehmen habe eine Niederlassung oder Produktionsstätte in China, für 15 Prozent trifft das auf Italien zu.

Umsatzeinbußen und Kundenwegfall

Lieferverzögerungen werden von drei Vierteln der befragten Firmen schon jetzt als direkte Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie genannt. Zwei Drittel geben an, von Einschränkungen bei Dienstreisen und Messebesuchen betroffen zu sein. Umsatzeinbußen und der Wegfall von Kunden oder Aufträgen machen 40 Prozent aus. Auch in naher Zukunft rechnen die Unternehmen zu 60 Prozent mit Lieferverzögerungen und befürchten Umsatzeinbußen sowie weniger Aufträge (44 Prozent). Ebenso viele gehen von weniger Dienstreisen aus.

Entwicklung unvorhersehbar

„Wegen der Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen ist es für unsere Unternehmen nicht so einfach, sich konkret auf mögliche Beeinträchtigungen vorzubereiten“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Schreiber. Für alle aber könne gelten, dass sie die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, des Robert-Koch-Instituts und der Gesundheitsämter zur Vorbeugung der Verbreitung von Viren befolgen und im Betrieb umsetzen.
In der Befragung nennt ein Drittel der Unternehmen aber auch viele Details, die darüber hinausgehen.

Notfallpläne werden erarbeitet

So werden zusätzlich Spender mit Desinfektionsmitteln angebracht und vorsorglich spezielle Vertretungs- und Notfallpläne erarbeitet. Häufig wird angegeben, dass die Möglichkeit zum Homeoffice ausgeweitet wird. Meetings werden häufiger online, telefonisch oder per Videoübertragung abgehalten. Auch das Auffüllen der Lagerbestände, um künftigen Lieferschwierigkeiten vorzubeugen, gehört zu den Überlegungen.
Näheres sowie Ansprechpartner und zur Erstellung eines betrieblichen Pandemieplans unter IHK Coronavirus.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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