Über 13.000 kamen in den Trinkraum

An sechs Tagen die Woche lädt ab mittags das neue Café Berta alle ein, die Bier und Wein trinken wollen. Hier das Team ( v.l.) : Mitarbeiterin Viktoria Kuhl, Leiter Thomas Thanscheidt, und EHC-Bereichsleiter Jörn-Peter Hülter. | Foto: Schmitz
  • An sechs Tagen die Woche lädt ab mittags das neue Café Berta alle ein, die Bier und Wein trinken wollen. Hier das Team ( v.l.) : Mitarbeiterin Viktoria Kuhl, Leiter Thomas Thanscheidt, und EHC-Bereichsleiter Jörn-Peter Hülter.
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Ein Jahr lang gibt es jetzt die beiden Projekte Café Berta und Treffpunkt Nordmarkt. Besonders der Trinkraum zum Konsum von Alkohol war bei den Lokalpolitikern heftig unstritten.

Die beiden Anlaufstellen bieten verschiedene Ansätze, um die Situation am Nordmarkt und dessen Umgebung zu verbessern.
Das Projekt „Café Berta“ in Trägerschaft der European Homecare GmbH, als Aufenthalts- und Beratungseinrichtung für alkoholkonsumierende Personen erfreute sich im ersten Jahr regen Zuspruchs aus der Zielgruppe und hat sich in der Szene rund um den Nordmarkt etabliert, so eine erste Zwischenbilanz.

Die Besucher der Einrichtung, insgesamt wurden im ersten Jahr 13.562 Personen gezählt, wurden durch die Sozialarbeiterin bei Begehungen auf und um den Nordmarkt angesprochen. Täglich besuchten 34 bis über 80 Personen die Einrichtung, die auch Freizeitangebote wie Billard, Kicker, Dart oder Würfeln hat. Eine Hausordnung regelt das tägliche Miteinander. Auf Wunsch werden die Gäste beraten oder in die unterschiedlichen Hilfeeinrichtungen begleitet.

Mit Unterstützung einer Sozialarbeiterin wird nach Arbeitsmöglichkeiten oder nach einer Wohnung gesucht. Während der bisherigen Projektlaufzeit wurden Nachbarschaft und verschiedene Träger aus dem Umkreis umfangreich beteiligt.

Das Projekt „Treffpunkt Nordmarkt“ in Trägerschaft des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen gGmbH, setzt bei der gezielten Arbeit mit suchtmittelabhängigen Nutzern auf dem Nordmarkt an. Durch personelle Verstärkung der bisherigen aufsuchenden Sozialarbeit wurden aus dem Kreis der „ungewollten“ Nordmarktnutzer acht Arbeitsgelegenheiten (AGH-Kräfte) unter Fachanleitung als Sozialhelfer auf dem Nordmarkt eingesetzt. Sie wurden zu Multiplikatoren für die Verbesserung der Situation auf dem Nordmarkt qualifiziert. Die Einbindung in Zuverdienst, in bestehende Hilfesysteme, Krisenintervention und die Minderung von weiterer Verelendung sind die wesentlichen Maßnahmen, die durch die ergänzende Straßensozialarbeit erreicht wurden.

Der Einsatz der zusätzlichen Straßensozialarbeit konzentriert sich insbesondere auf die Abendstunden“ und an den Wochenenden, wenn „Café Berta“ nicht geöffnet ist. Das Zusammenwirken der Projekte hat die Beschwerdelage bei Ordnungsamt und Polizei weitgehend aufgelöst. Der Nordmarkt, insbesondere der Spielplatz, erfreute sich im letzten Jahr wieder großer Beliebtheit bei Eltern und Kindern, so das erste Fazit.
Die beiden Projekte sind Bestandteil des Integrierten Handlungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt" und wird durch die EU, den Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt gefördert.

Hierzu teilt Rechtsdezernent Wilhelm Steitz mit: "Das insgesamt für das Café Berta zur Verfügung stehende Budget umfasst 237.500 Euro. Voraussichtlich werden aber bis zum 30.11. dieses Jahres wegen der bisher praktizierten Sparsamkeit nur insgesamt 195.025 Euro verausgabt werden. Mit dem verblebenden Betrag von 42.625 Euro ist eine budgetneutrale Verlängerung des Projektes bis zum 15. Mai 2014 möglich."

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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