Neues Domizil für Feuerwehr und Rettungsdienst nordwestlich des Bezirksfriedhofs Derne geplant
Wachen ziehen nach Hostedde

Die aktuell noch landwirtschaftliche genutzte 2,3 Hektar große Fläche in Hostedde (hier rechts im Bild), im südöstlichen Eck an der Kreuzung Flughafen-/Tettenbach-/Hostedder Straße und nordwestlich des Bezirksfriedhofs gelegen, soll für den Neubau der Scharnhorster Feuerwache 6 inklusive Rettungswache umgenutzt werden. Der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan "Scha 115/Bezirksfriedhof Derne" sind entsprechend zu ändern. | Foto: Ralf K. Braun
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  • Die aktuell noch landwirtschaftliche genutzte 2,3 Hektar große Fläche in Hostedde (hier rechts im Bild), im südöstlichen Eck an der Kreuzung Flughafen-/Tettenbach-/Hostedder Straße und nordwestlich des Bezirksfriedhofs gelegen, soll für den Neubau der Scharnhorster Feuerwache 6 inklusive Rettungswache umgenutzt werden. Der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan "Scha 115/Bezirksfriedhof Derne" sind entsprechend zu ändern.
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Fläche für den Gemeinbedarf statt Grünfläche. Feuerwehr statt Friedhofserweiterung. Voraussetzung für den geplanten Umzug nach Hostedde inklusive Erweiterung der Scharnhorster Feuer- und Rettungswache 6 sind Änderungen von Flächennutzungsplan wie Bebauungsplan.

Eigentlich hätte auch die Bezirksvertretung (BV) Scharnhorst am 2. Februar hierzu eine Empfehlung abgeben sollen - vor dem Beschluss des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen. Doch wurde die BV-Sitzung coronabedingt bekanntlich verschoben auf den 16. März.
Geändert werden sollten der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan "Scha 115/Bezirksfriedhof Derne". Hintergrund hierfür ist der geplante Umzug der zu erweiternden Feuerwache Scharnhorst von der Flughafenstraße 471 auf das rund 2,3 Hektar große Eckgrundstück Flughafen-/Hostedder Straße nordwestlich des Bezirksfriedhofs, das laut Stadt für eine Friedhofserweiterung nicht mehr benötigt wird. Auch ein Hubschrauber-Landeplatz soll hier möglich sein.

Hintergrund sind die verschärften Rahmenbedingungen in puncto Brandschutz und Rettungsdienst. So soll die neue Wache künftig auch die Funktion einer Rettungswache erfüllen; hierfür soll die aktuell vom DRK betriebene Rettungswache 16 vom Standort Droote ebenfalls nach Hostedde umziehen. Denn am aktuellen Standort der Feuerwache 6 in der Flughafenstraße 471 in Scharnhorst besteht keine Möglichkeit der Erweiterung und Einzug einer Rettungswache.

Bezirksfriedhof soll nicht mehr erweitert werden

Nicht mehr für eine früher einmal angedachte Friedhofserweiterung benötigt wird hingegen die derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Grünfläche in Hostedde. Hier wäre laut Verwaltungsvorlage auch Platz für einen neuen Standort der Rettungsdienst-Desinfektion - neben der zentralen Desinfektion an der Hörder Rettungswache 4. Zudem verfüge die Rettungswache 16 am Standort Droote aktuell nicht über ausreichende geeignete Sozial- und Funktionsräume für die Mitarbeitenden, auch fehlten an der Droote überdachte Stellplätze für Rettungsmittel.

Die Neuordnung von Feuer- und Rettungswache im Bezirk Scharnhorst war übrigens bereits im städtischen Brandschutzbedarfsplan 2012 und im Rettungsdienstbedarfsplan 2018 formuliert worden. Gemäß Erlass gilt in der Notfallrettung für Städte in NRW eine Hilfsfrist von acht Minuten.

Zwar konnte für den neuen Standort der Feuer- und Rettungswache 6 im Umkreis von rund 500 Metern vom jetzigen Standort an der Flughafenstraße 471 keine geeignete Fläche gefunden werden, doch im Zuge einer gesicherten Realisierungsperspektive hatte man mehrere Flächen im Eigentum der Stadt auf ihre städtebauliche und planungsrechtliche Eignung hin überprüft. Das an gleich zwei Hauptverkehrsstraßen gelegene Eckgrundstück Flughafen-/Hostedder Straße machte dabei das Punkte-Rennen gegenüber dem Grundstück „Im Schnippel“ südlich der Leveringstraße, der Fläche Flughafenstraße 512, das heißt: dem Abenteuerspielplatz (!), und aktuell noch unbebauten, zwischenzeitlich aber vermarkteten Flächen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Scharnhorst. Einschränkungen ergeben sich indes in Hostedde aus den Freiraum- und Umweltbelangen.

Für die Realisierung der neuen Feuer- und Rettungswache ist daraufhin eine Machbarkeitsstudie für das Areal an der Kreuzung Flughafen-/Hostedder Straße durchgeführt worden. Die einsatztaktischen Belange in Bezug auf die Erreichbarkeit und die Einhaltung der Hilfsfristen können dort laut Stadt sichergestellt werden. Das Grundstück liege zudem verkehrstechnisch günstig an der Kreuzung, für die bereits ein Kreisel zur Entzerrung der Verkehrslage geplant ist. Die lärmintensiven Nutzungen der Feuer- und Rettungswache sollen zudem möglichst weit entfernt von der vorhandenen Wohnbebauung westlich der Flughafenstraße und nördlich der Hostedder Straße vorgesehen werden.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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