Aktualisierung: AWO-Wohnhaus Derne // Droht (Teil-) Schließung?
19 Personen positiv auf Sars-Cov-2-Virus getestet

Im AWO-Wohnhaus Derne an der Oberbeckerstraße 34 leben Menschen mit geistigen, seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen zusammen. | Foto: AWO Dortmund
  • Im AWO-Wohnhaus Derne an der Oberbeckerstraße 34 leben Menschen mit geistigen, seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen zusammen.
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Laut Mitteilung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Dortmund vom heutigen Montag ist es in ihrem Derner Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen zu einer Häufung von positiven Corona-Testergebnissen gekommen.

Aufgrund des Kontaktes eines Bewohners innerhalb einer Werkstatt wurde zunächst der engere Kreis in der Wohngruppe auf einen Kontakt mit dem Sars-Cov-2-Virus getestet: mit sieben positiven Ergebnisse. Am Freitag (30.10.) kam es zu einer Komplett-Testung von 90 Bewohner*innen sowie Mitarbeitenden. Am Samstagabend (31.10.) wurde bekannt, dass 19 Personen, 16 Bewohner sowie drei Mitarbeitende, mit dem Virus infiziert wurden.

Krankheitssymptome sind, so Cordula von Koenen, beim AWO-Unterbezirk u.a. für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, bisher in diesem Kreis nicht aufgetreten; allerdings klage der Partner einer Mitarbeitenden über mittelschwere Symptome.

Es habe viele Diskussionen zur Verbesserung der Hygiene beim Transport gegeben, die Alternative sei, kein Transport mehr. Die Fallklärung sei so extrem umfangreich, dass noch nicht über die Schließung oder Teilschließung der Einrichtung entschieden sei.  Dies teilte Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz der Stadt Dortmund in puncto Corona-Ausbruch im AWO-Wohnhaus Derne mit.

Geplante Isoliergruppe im Wohnhaus reicht alleine nicht aus

Aufgrund der hohen Zahl an positiven Befunden reicht die geplante Isoliergruppe im Wohnhaus an der Oberbecker Straße alleine nicht aus, so dass eine Trennung der Bewohnergruppen mit und ohne Infektion organisiert wird unter Nutzung der vorhandenen Zimmer und Gruppenteilungen. "Dies ist für das Personal eine zusätzliche Herausforderung", so von Koenen. Notwendige Materialien für die Schutzausrüstungen und Desinfektionen sind vorhanden.

Wohnhausleitung Kerstin Edler und die Dortmunder AWO-Geschäftsführerin Mirja Düwel dankten dem städtischen Gesundheitsamt für die gute Zusammenarbeit. „Die Befunde kamen relativ zügig, insbesondere wenn man die derzeit hohen Infektionszahlen landesweit bedenkt“, so Düwel.

Eine Herausforderung auch für das Personal

Der besondere Dank der AWO gilt aber vor allem den Mitarbeitenden, die mit großem Einsatz dafür sorgen, dass der Betrieb im Wohnhaus in Derne aufrechterhalten werden kann: Sie nehmen erhebliche Belastungen und persönliche Einschnitte in Kauf, um die Versorgung der Bewohner*innen zu gewährleisten.

Die bereits im Frühjahr getroffenen Vorsorgemaßnahmen konnten umgesetzt werden. Zudem werden nun weitere regelmäßige Testungen in der Kooperation mit dem Gesundheitsamt durchgeführt.

Für alle Bewohner*innen wurde gleichzeitig eine vorsorgliche Quarantäne vom Gesundheitsamt angeordnet: Sie dürfen das Wohnhaus als ihr häusliches Umfeld derzeit nicht verlassen. Häusliche Quarantäne ist auch für drei Mitarbeitende angeordnet worden.

Die AWO Dortmund hofft, dass Personalengpässe vermieden werden können und wünscht allen möglichst milde Verläufe.

„Uns ist es wichtig, uns bei allen zu bedanken, die in dieser schwierigen Situation helfen, dass es nicht noch schwieriger wird“, sagt die AWO-Geschäftsführerin Mirja Düwel: „Wir wissen alle nicht, wie sich die allgemeine Situation entwickelt und wann es Entwarnung geben wird. In dieser Situation ist es besonders wichtig, dass alle zusammenarbeiten und sich nach Kräften unterstützen."

 Im AWO-Wohnhaus Derne leben 90 Menschen mit geistigen, seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen zusammen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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