Ein neues Gewächshaus hilft beim Lernen: „Neuer Lernort“ in Scharnhorst erhält Spende von Gemeinwohl-Stiftung

Über den Scheck freuen sich (v.l.) Roland Bracht, Sabine Bartz, Yasmine Ait Idou, Barbara Tenninghoff und Helmutt Jüngst gemeinsam mit den Kindern (v.l.) Jamal. Bilal, Alperen und Chanelle. | Foto: Schmitz
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  • Über den Scheck freuen sich (v.l.) Roland Bracht, Sabine Bartz, Yasmine Ait Idou, Barbara Tenninghoff und Helmutt Jüngst gemeinsam mit den Kindern (v.l.) Jamal. Bilal, Alperen und Chanelle.
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Geld für ein Gewächshaus zum Gemüseanbau über das ganze Jahr und für neue Gartenmöbel: Mit 2.150 Euro unterstützt die Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse Dortmund den Verein „Neuer Lernort“ in Scharnhorst.

Die jungen Besucher im Alter von sechs bis elf Jahren brauchen besondere Aufmerksamkeit und Förderung, wie Helmut Jüngst, seit fünf Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter beim „Neuen Lernort“, erklärt. Oft haben sie Probleme mit dem Lernen oder ihrem Sozialverhalten. Hier haben sie die Gelegenheit, von 9.30 bis 16 Uhr einen strukturierten Tagesablauf zu erleben. Nach einem gemeinsamen vegetarischen Frühstück bauen die etwa 45 Kinder in Gruppen von maximal zehn Kindern Gemüse an, basteln oder arbeiten in der Werkstatt. Besonders der Gartenbereich liegt im Fokus. Nach dem Mittagessen wird drinnen und draußen gespielt. Der Kontakt zum Verein entsteht meist über die Lehrer der Kinder. Mit den Eltern werden dann Gespräche geführt.

Dank der Spende über 2150 Euro kann die Gartenarbeit deutlich erweitert werden, freut sich Leiterin Yasmine Ait Ichou. „Die Kinder lernen so den Rhythmus der Natur kennen.“ Die Gartenarbeit soll die jungen Besucher zu sich selber bringen. „Sie müssen entscheiden: Was ziehe ich raus? Was soll weiterwachsen?“ Da auch gegessen wird, was angebaut wird, erleben sie die Pflanzen mit allen Sinnen. Durch die Teilverantwortung entwickelt sich das Selbstbewusstsein. „Sie verändern ihr Verhalten. Das passiert ganz natürlich“, so Yasmine Ait Ichou. „Hier kann man die Natur erleben und begreifen“, lobt Sabine Bartz, Vorstandsmitglied der Gemeinwohl-Stiftung.

Ein Teich mit Fröschen ist eine beliebte Forschungsstation für die Kinder, verrät Yasmine Ait Ichou. Im Bereich des angebauten Gemüses sammeln die Kinder regelmäßig Schnecken ein, um sie an anderer Stelle auszusetzen. „Einige Kinder haben sich dabei zu regelrechten Spezialisten entwickelt“, beschreibt Yasmine Ait Ichou. Für die älteren Kinder gibt es eine Fahrradwerkstatt. „Die Kinder sind oft Außenseiter, aggressiv oder ängstlich. Wenn sie hier merken, dass sie etwas gut können, können sie sich entspannen und entwickeln mehr Vertrauen in sich selber. Sie lernen hier ganz viel, merken es aber nicht.“

Es gebe Projekte, bei denen man sofort den Bedarf erkenne, erklärt Roland Bracht, Präsident von Spendobel. Andere wie den „Neuen Lernort“ müsse man erst kennenlernen. „Wir sind bestrebt, auch solche Projekte vorzuschlagen.“ Ohne Spendobel wäre man nie auf das Projekt aufmerksam geworden, ergänzt Wolfram Scharenberg, leitender Pressesprecher des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund. Das Dortmunder Spendenparlament wurde 2001 auf Initiative der evangelischen Kirche gegründet. 100 Prozent der Spenden kommen direkt bei den geförderten Projekten an, da die Verwaltungskosten vom Kirchenkreis übernommen werden. Einmal im Jahr werden auf einer Parlamentssitzung zehn Projekte ausgewählt, die sich vorher beworben haben. Gefördert werden dann konkrete Dinge wie etwa das Gewächshaus des „Neuen Lernorts“. Am 21. August ist die nächste Sitzung.

Infos zum „Neuen Lernort“ gibt es auch unter www.lernort-dortmund.de, zu Spendobel unter www.ev-kirche-dortmund.de

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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