Sozialdemokraten Czierpka und Spaenhoff zum Weiterbau der Brackeler Straße
SPD: "Die L663n kommt!"

Täglich fahren viele Autos über den Wickeder Hellweg, die Landstraße 663. Anwohner empfinden dies als belastend. | Foto: Pia Käfer
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  • Täglich fahren viele Autos über den Wickeder Hellweg, die Landstraße 663. Anwohner empfinden dies als belastend.
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Lange Zeit war es still um den Weiterbau der L663n, der Brackeler Straße. Deren Weiterführung verläuft derzeit über Asselner und Wickeder Hellweg und führt ab Dollersweg in Richtung Unna. Seit klar ist, dass die Kommunen die Planung selbst betreiben können, flammen die Diskussionen wieder auf. Nun teilen die örtlichen Sozialdemokraten (SPD) mit: "Die L663n kommt!"

Dortmund werde das Projekt angehen, denn diese Landesstraße belaste nicht nur die Ortskerne von Wickede und Asseln. Sie führe vorbei an Kindertagesstätten, Schulen, Seniorenheimen und anderen Einrichtungen, die als besonders schützenswert gelten. Anna Spaenhoff, Ratskandidatin der SPD für Wickede: „Viele haben sich an den täglichen Stau gewöhnt, der bremst auch die Stadtbahn aus und damit alle Initiativen zur Verkehrswende“.

Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka (SPD) ergänzt: „Mit den Beschwerden der Anwohner aus dem Küsterkamp oder dem Grüningsweg können wir Bücher füllen, denn natürlich wissen alle, wie der Hellweg-Stau zu umfahren ist.“

Spätestens wenn ein Unfall oder Baumaßnahmen den Hellweg lahmlege, sei das Dilemma sichtbar. Es gebe keine Möglichkeit für eine sinnvolle Umleitung. Niemand fahre über Husen und Kurl - und auch dort wohnten Menschen, die den Mehrverkehr ertragen müssten. Jede Baumaßnahme erfordere Krisengespräche und Ortstermine etwa am Grüningsweg, wo der Landesstraßenverkehr auf die Schüler des Schulzentrums treffe.

Es werde Zeit, weil der Planungsprozess einige Jahre in Anspruch nähme, so die SPD in ihrer Mitteilung. In der Zwischenzeit änderten sich die Verkehrsströme. Nordstadt und Hafen werden an die Brackeler Straße angebunden, um Borsigplatz und Mallinckrodtstraße zu entlasten. Und auch am andere Ende tue sich viel: Kamen etwa baue gerade 135.000 Quadratmeter Logistik-Hallen. "Auch diesen Verkehr werden wir teilweise auf der Landesstraße erleben, ohne den Weiterbau als L663n dann mitten in unseren Orten", so Czierpka.

Anna Spaenhoff, in Wickede geboren, ist mit dem Verkehr auf dem Hellweg aufgewachsen. Für sie ist der Weiterbau der L663n Garant für die weitere Entwicklung von Wickede: „Dann ist der Hellweg keine Landesstraße mehr und wir können die Geschwindigkeit reduzieren, ein Lkw-Verbot verhängen und zusammen mit der zweigleisigen Stadtbahn wird Wickede endlich Radwege und damit ein völlig neues Gesicht bekommen. Für den Durchgangsverkehr wird der Hellweg dann völlig unattraktiv.“

Zudem zerschneide die neue Straße nicht die Natur im Ostholz. Czierpka meint dazu: „Die Trasse muss siedlungsnah mit Lärmschutz geführt werden. Da wird nichts zerschnitten und auch der Pleckenbrinksee ist nicht betroffen. Ich lade alle ein, sich im weiteren Verfahren einzubringen. Da gibt es viel zu diskutieren und auch über die angebundenen Straßen muss man neu nachdenken." Wenn am Ende mehr Menschen Fahrrad und ÖPNV nutzten, wenn Anwohner am Hellweg nachts wieder das Fenster öffnen könnten, dann habe die Natur am meisten gewonnen.

Täglich fahren viele Autos über den Wickeder Hellweg, die Landstraße 663. Anwohner empfinden dies als belastend. | Foto: Pia Käfer
SPD-Politikerin und Ratskandidatin Anna Spaenhoff aus Wickede freut sich auf die Weiterführung der Brackeler Straße. | Foto: SPD
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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