Ausflugstipp
Schloss und Museum Morsbroich in Leverkusen

Eingangsseite von Schloss Morsbroich.
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Mehr als Fußball und Chemie

Hier dürfen Springbrunnen betreten und Bäume in Ruhe alt werden! In Leverkusen gibt es mehr als Fussball, Chemie und eine marode Autobahnbrücke. Im Stadtteil Alkenrath liegt Schloss Morsbroich. In dem Wasserschloss aus dem 18. Jahrhundert mit dem angrenzenden Park ist seit 1951 das Museum für zeitgenössische Kunst untergebracht, das sich seit seiner Gründung einen Ruf weit über Leverkusen hinaus gemacht hat.

Der begehbare Springbrunnen

Das begehbare Wasserspiel "Water Island Morsbroich" von Jeppe Hein (2010). Die Zugänge führen die Wegeachsen des Parks weiter.
  • Das begehbare Wasserspiel "Water Island Morsbroich" von Jeppe Hein (2010). Die Zugänge führen die Wegeachsen des Parks weiter.
  • hochgeladen von Margot Klütsch

Die Attraktion gleich hinter dem Eingang ist die Installation "Water Island Morsbroich" (2010) des dänischen Künstlers Jeppe Hein. Er hat an die barocke Brunnentradition angeknüpft und die vorhandene Brunnenschale vor dem Schloss zu einem begehbaren Wasserspiel umgestaltet. Vier Wege führen auf die mittlere Plattform. Der Brunnen sprüht immer nur teilweise und in Intervallen, so dass sich die Besucher mit etwas Geschick trockenen Fußes mitten in die "Wassserinsel" begeben und die Umgebung neu erleben können. 

Das Schloss

Gartenseite des Schlosses.

Die mittelalterliche Wasserburg Morsbroich ist nicht mehr erhalten. Der Wassergraben wird von der Dhünn gespeist, dahinter liegt das Halbrund der Vorburg. Sie ist der älteste erhaltene Teil der Anlage aus dem späten 17. Jahrhundert. Hier sind u. a.  Museumsveraltung,  Shop und kommunale Galerie untergebracht. Das Herrenhaus entstand ab 1775, 1885-87 wurde es durch die Freiherren von Diergardt um die beiden Seitenflügel erweitert. Der aufwändige Spiegelsaal und das Jagdzimmer sind die Highlights im SchlossInnern.

Der Park

Der Park mit der Skulptur von Erich Hauser.

Der angrenzende  Landschaftsgarten im englischen Stil mit altem Baumbestand wurde zeitgleich mit dem Herrenhaus im späten 18. Jahrhundert angelegt. Er ist öffentlich zugänglich und wird gerne für Picknicks und Spaziergänge (mit und ohne Hund) genutzt. An die zwanzig moderne Skulpturen machen Park und Schlosshof  zur Open Air Galerie.

...in Ruhe alt werden!

Ein Teils des Parks ist allerdings eingezäunt. Ein Schild weist daraufhin, dass hier Naturdenkmale wie die Rotbuche "in Ruhe alt werden dürfen". Der inzwischen naturbelassene Park soll in den nächsten Jahren seine Sichtachsen zurückbekommen und zu einem "Bürgerpark" mit verschiedenen Zonen und Aktionsorten umgestaltet werden.

Die Skulpturen

Adolf Luther: Integration (1985). In dem sphärischen Objekt aus Hohlspiegeln spiegeln sich Schloss und Park.
  • Adolf Luther: Integration (1985). In dem sphärischen Objekt aus Hohlspiegeln spiegeln sich Schloss und Park.
  • hochgeladen von Margot Klütsch

Entsprechend dem Museumskonzept handelt es sich ausschließlich um abstrakte Skulpturen. Nicht nur Jepp Heins "Wasserinsel" nimmt unmittelbaren Bezug auf die Umgebung. Adolf Luthers Prismen spiegeln Natur und Architektur, während der Schriftzug "Closed" von Jonathan Monk (2008) leuchtet, wenn das Museum geschlossen ist.  

Das Museum

Tor der Vorburg (um 1692) mit dem Hinweis auf die derzeitige Ausstellung
  • Tor der Vorburg (um 1692) mit dem Hinweis auf die derzeitige Ausstellung
  • hochgeladen von Margot Klütsch

Das Museum hat sich seit seiner Gründung 1951 konsequent der Gegenwartskunst verschrieben. Sie kommt in den kleinen, schön proportionierten Räumen besonders gut zur Geltung. Die derzeitige Ausstellung "1 : 1 Begegnung mit Originalen aus der Sammlung des Museums Morsbroich" wurde nach Corona neu eingerichtet und ist bis zum 30. August 2020 zu besichtigen. In jedem Raum befindet sich jeweils nur ein Werk mit der dazu passend ausgesuchten Sitzgelegenheit. Nach wochenlanger Abstinenz und virtueller Betrachtung können sich die Besucher wieder intensiv auf die präsentierten Originale einlassen. 

Ich wünsche viel Spaß beim Ausflug nach Leverkusen.

Quelle und weitere Infos finden sich HIER.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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