Ein Buch über das Stadthistorische Museum

Gernot Tromnau: Am Anfang war... Kostbarkeiten aus dem alten Duisburg; Mercator Verlag Duisburg 2002; 96 Seiten; ISBN: 3-87463-342-X

Das Kultur- und Stadthistorische Museum kann auf über 100 Jahre seines Bestehens zurückblicken. "Es gehört zu den ältesten Museen des Ruhrgebiets und des Niederrheins, dessen Oberzentrum Duisburg ist," berichtet die Inhaltsanabe auf dem hinteren Buchdeckel. Die Gerhard-Mercator-Schatzkammer, die stadtgeschichtliche Ausstellung und die Sammlung Köhler-Osbar machen die Sehenswürdigkeiten des Museums, das am neugestalteten Innenhafen untergebracht ist, aus.

Tromnau wurde am 2. März 1939 in Allenstein / Ostpreußen geboren. Nach der Schulzeit in Bad Oldeslohe in Schleswig-Holstein studierte er Erziehungswissenschaften und arbeitete von 1962 bis 1972 als Realschullehrer für Mathematik, Chemie, Physik und Werken. Daneben studierte er Vor- und Frühgeschichte, Völkerkunde und Geologie an der Universität Hamburg. Seine Doktorarbeit schrieb er 1971 über späteiszeitliche Rentierjägerkulturen. 1972 kam er als Kustos an das Hamburgische Museum für Archäologie / Helmsmuseum; kurze Zeit später wurde Tromnau dessen stellvertretender Direktor. Der nächste Karrieresprung kam 1976 - Tromnau wurde Leiter des Niederrheinischen Museums Duisburg, dem Vorläufer des Kultur- und Stadthistorischen Museums.

Als Buchautor bietet Tromnau in dem vorliegenden Werk keinen klassischen Museumsführer. Er beschreibt also weder das Museum noch seine Ausstellung im Ganzen noch seine Architektur. Seine Vorgehensweise ist eine andere. Ausgehend von einzelnen Exponaten, die auch mittels Farbfoto vorgestellt werden, läßt Tromnau die lokale Duisburger Stadtgeschichte lebendig werden. Gemälde kommen im Buch genauso vor wie Modelle, Vasen oder sakrale und industrielle Gegenstände. WIe es sich für einen (ehemaligen) Lehrer gehört, sind die Texte leicht verständlich und anschaulich gehalten. Das Buch kann natürlich nur einen schlaglichtartigen und oberflächlichen Einblick in die historischen Geschehnisse geben; die Ausstellungsstücke des Museums sind aber jeweils Ausgangspunkt der Betrachtungen. So entsteht ein hübsches und gut lesbares Buch, das gefällt.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.