Kolumne: neue Innung

Wie du kommst gegangen, so du wirst empfangen - insbesondere im Wirtschaftsleben hat diese Redensart ihre Bedeutung. Kosmetiker, Maniküre, Pediküre, Sonnenstudios, Tattoos, Nagelstudios, Wellness- Oasen, Yoga- und Entspannungstechniken, Zahnweiß-Institute, Zweithaar-Studios und Parfümerien sind nur einige der Handwerksbereiche, die zur menschlichen Schönheit beitragen. Auch wenn nicht alle dem klassischen Handwerk, sondern eher dem Handel und Dienstleistungssektor zuzuordnen sind, haben sich 371 Betriebe aus diesem Bereich in Duisburg zu einer Innung der Schönheitspflege zusammengeschlossen.

"Wer mit Parfümen handelt, muß nicht nur theoretisch die Parfüm-Herstellung und die Handelswege kennen; unsere Mitarbeiter müssen auch in der Lage sein, individuelle Parfüms, die auf den Kunden zugeschnitten sind, Raumsprays, Fleckenentfernung, Duftverstärkung u. v. m- beherrschen. Da ist viel handwerkliches Geschick gefragt," berichtet ein Ladenbetreiber aus diesem Bereich.

"Das gilt auch für uns," ergänzt ein Sonnenstudio aus dem Duisburger Süden. "Wir müssen die Hygienevorschriften kennen, Handtücher falten, die Sonnenbänke bedienen und reinigen, bei Bedarf aber auch (beim Kunden) Hautcremes auftragen, Augenschutzmarken auflegen, Haare pflegen und andere Handwerksdienstleistungen anbieten. Das erfordert sehr viel können, Geschick und Sachkenntnis!"

Die neue Schönheits-Innung möchte mehr als die üblichen Dienstleistungen anbieten. So sind im Berufsinformationszentrum der örtlichen Agentur für Arbeit fest und verbindlich Informationsveranstaltungen und Lehrstellenbörsen geplant. Dort können sich Betriebe und Jugendliche vorstellen.

In der Mercatorhalle gibt es immer wieder Werbeveranstaltungen. Die Welt der Lippenstifte. Zahnseide jetzt und früher. Das Mundwasser der Zukunft. Perücken passen. Der Themenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Der Landschaftspark Nord glänzt mit ganz besonderen Veranstaltungen. Im Rahmen seines Mittelaltermarktes zeigt er, wie früher Kosmetika hergestellt wurden und wie früher Körperhygiene erfolgte. Eine Ausstellung zeigt kuriose Seifenformen. Ein Friseur präsentiert - quasi als Gastbeitrag - seine Sammlung historischer Geräte. In einer Modenschau zeigen Tattoo-Studios ihre Modelle. Und erstmals gibt es die Duisburger Meisterschaft im  Yoga-Dreikampf (Hochsprung, Weitsprung, Wettlaufen).

Oberbürgermeister Matthäus Laberbusch konnte auch schon seinen Nutzen aus der neuen Innung ziehen. Seit er wieder passend Haare auf dem Kopf hat, geht es ihm gesundheitlich viel besser- "Ich bekomme nicht mehr so viel Regen ab. In den kalten Jahreszeiten friere ich nicht so häufig - das ist der Hauptgrund, warum ich nicht mehr so viel erkältet bin."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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