Konzert Frank Baier - "Wat´n Theater, man" in der Säule - 11.10.2017

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Hier ein Bericht von Katharina Draub aus der WAZ vom 14.10.2017.

„Wat’n Theater, man“

heißt das neue Programm von

Frank Baier

Den Mix aus alten Liedern und neuen Songs hat er jetzt in der Säule vorgestellt.

Gitarre, Ukulele und die Mundharmoniker: Seine geliebten Instrumente stehen auf der kleinen Bühne bereit. An der Wand hängen Bilder eines großen Tuchs mit verschiedenen Mustern und Farben. Und mittendrin steht Frank Baier. „Das Tuch ist von 1974 und hängt schon jahrelang in meiner Wohnung. Auf einmal fand es ich wieder toll. Jetzt ist es das Cover der neuen Platte“, sagt der Musiker.
Im Kleinkunsttheater „Die Säule“ hat Baier nun sein neues Programm „Wat’n Theater, man“ vorgestellt. Es ist ein bunter Mix aus ganz neuen, aber auch alten Liedern der vergangenen Jahre seiner Musikkarriere geworden. „Irgendwann habe ich gemerkt, dass die alten Stücke gar nicht so schlecht waren“, erklärt er und grinst. Eines davon ist „Regen aus Kohlenstaub – Segeroth-Skiffle“. „Das habe ich schon seit 20 Jahren nicht mehr gespielt“, sagt der Musiker.
„Kohle und Pütt“ bleiben auch im neuen Programm stets präsent. Trotzdem überrascht Baier seine Fans am Abend mit den eingeladenen Musiker-Freunden. Jupp Goetz, ebenfalls ein musikalischer Lokalmatador, unterstützt seinen Freund am Abend mit Gitarre und englischen Gesang. „Die Leute dachten schon, dass ich nichts Anderes außer Ruhrgebiets-Gesängen kann. Aber jetzt stehe ich hier mit Jupp. Wir kennen uns schon ewig, aber dass er mit mir zusammen was machen würde, hätte ich nicht gedacht“, sagt Baier. „Ich bin auch echt aufgeregt. Das ist ja auch etwas Neues für mich.“

Zum Albumnamen gibt es auch ein gleichnamiges Lied: „Wat’n Theater, man.“ „Den Text habe ich zu einer Zeit geschrieben, in der ich nicht wusste, wie es bei mir weitergeht“, erklärt der 74-Jährige. „Außerdem war das die Zeit, in der sich die politische Situation verändert hat und es hier wieder mit den Rechtsradikalen losging. Da wollte ich nicht tatenlos zusehen.“
Nochmal geheiratet und bald ein neues Album

Auch die Finanzkrise Anfang der Nuller-Jahre bleibt von Baier nicht unkommentiert: „Und so ein Ackermann, dat ist ihr Held. Jeder weiß, was er für’n raffiniertes Schlitzohr ist“, singt der Musiker. „Damals dachte ich: Wat’n Theater, schau mal, wie die uns verarschen, man. Und so ist der Text entstanden“, erklärt der Künstler. Sein zweiter Gast, Klaus Dapper, spielt Saxophon dazu. „Auf einmal ist der Text, den ich vor Jahren geschrieben habe, wieder ganz aktuell“, sagt Baier. Auch der Song „Voll daneben“ ist bislang noch auf keinem Album zu hören. Läuft es bei dem Musiker denn auch manchmal daneben? „Ich bin ganz erstaunt, dass es bei mir nicht so ist. Vor drei Jahren habe ich sogar nochmal geheiratet. Jetzt kommt wieder ein neues Album. Also ich kann mich wirklich nicht beklagen“, so der Künstler.

Minutenlanger Applaus und Zugabenrufe: Der Großteil des Publikums ist begeistert. „Frank ist immer spitze. Das war ein sehr anregender Auftritt“, sagt Marie Gut. „Ich habe ihn heute zum ersten Mal live gesehen. Der zweite Teil nach der Pause hat mir besser gefallen“, meint Johannes Jaszkowski. Und Christel Gluth sagt begeistert: „Ich kannte auch alle Texte. Das war für mich Nostalgie pur.“
Homepage: Frank-Baier.de / Fotos: Horst Engels - Blade-Fotografie.de

Autor:

Horst Engels aus Duisburg

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