Tierpfleger warteten 162 Tage auf das neue Koala-Baby / Für Gooni ist es das zweite Jungtier
Blinzeln aus dem Beutel

Das kleine Koala-Baby blinzelt aus dem Beutel von Mutter Gooni. | Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann
  • Das kleine Koala-Baby blinzelt aus dem Beutel von Mutter Gooni.
  • Foto: Zoo Duisburg / I. Sickmann
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Seit 1994 ist der Zoo Duisburg das Ziel für Koala-Freunde. Was vor über 27 Jahren begann, hat sich mittlerweile zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt: Denn regelmäßig wachsen am Kaiserberg kleine Koalas auf und verzaubern Zoo-Team wie Besucher gleichermaßen.

Und auch nun blinzelt wieder ein kleines Koala-Kind aus dem schützenden Beutel seiner Mutter. Doch was mittlerweile so selbstverständlich wirkt, ist zoologisch noch immer eine Seltenheit. Denn jedes Jahr werden in den europäischen Zoos nur wenige Jungtiere geboren. Für Mutter Gooni ist es das zweite Jungtier. Besucher brauchen noch etwas Geduld um einen Blick auf das kleine Beuteltier zu erhaschen.
Nach 162 Tagen war es soweit: Zum ersten Mal schaute das kleine Koala-Baby hinaus in die Welt. „Dieser Moment ist für uns jedes Mal wieder ganz besonders“, freut sich Revierleiter Mario Chindemi. Schon weit über 30 kleine Koalas zog das Pflegerteam in den vergangenen Jahrzehnten in Duisburg auf und zählt europaweit damit zu den erfolgreichsten Haltern der grauen Beuteltiere. Die Faszination ist trotz dieser Regelmäßigkeit geblieben: „Jedes Jungtier ist anders, jede Aufzucht ein Erlebnis“, schwärmt der Tierpfleger.
In den nächsten Tagen und Wochen werden auch die Besucher des Koalahauses immer häufiger die Gelegenheit haben, die Aufzucht des Mini-Koalas live mit zu verfolgen – brauchen aber Geduld. „Etwa Mitte Dezember rechnen wir damit, dass das Jungtier den Beutel regelmäßiger verlassen und dann für Alle zu sehen sein wird“, sagt Fachmann Chindemi. Dann wird das Jungtier auch seine ersten Kletterversuche starten. Wird das beherrscht, folgt der nächste Entwicklungsschritt: Die Umstellung von Milch auf saftigen Eukalyptus - die einzige Nahrung der Koalas. Hier weiß Chindemi um die Besonderheit: „Es ist ein heikler Moment, denn der Magen-Darm-Trakt der Jungtiere muss zuvor auf die von Natur aus giftigen Eukalyptusblätter vorbereitet werden. Das machen die Mütter selbstständig – helfen können wir Pfleger hier nicht“.
Mit dem nun zu sehenden Mini-Koala leben im Koalahaus des Zoo Duisburg vier Jungtiere – sie alle wurden in den vergangenen 18 Monaten geboren.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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