Einen Bärendienst erwiesen

Die Frage nach dem Sinn und Unsinn der Hundezucht, des Verkaufs der „Ware Welpe“ ist vollkommen legitim. Da sind einerseits die Tierheime voll mit Kreaturen, die Opfer vermeintlicher Tierliebe geworden sind und ein neues Zuhause brauchen. Da geht andererseits ein Zoofachhändler hin und verkauft Hundewelpen vom Züchter für Beträge bis 1 000 Euro. Das muss einem nicht gefallen. Es muss einem aber auch nicht gefallen, wenn sogenannte Tierschützer zwar nicht diskutieren, dafür aber verunglimpfen, beleidigen und – trauriger Höhepunkt – ihre Ziele mit Bombendrohungen durchsetzen wollen. Damit haben sie ihrer Sache im Fall Zajac einen Bärendienst erwiesen. Wer möchte schon gemeinsame Sache mit Tierschutz-Taliban machen? Und so sind all die unkoordinierten Schnellschüsse gründlich nach hinten losgegangen. Getreu dem Motto, dass selbst schlechte Werbung besser als keine ist, haben die Proteste bislang nur eins bewirkt: Nie war Zoo Zajac bundesweit so oft in den Schlagzeilen und auf der Mattscheibe vertreten. Fast schon zynisch, dass all dies Norbert Zajac ein sattes Umsatzplus und rekordverdächtige Besucherzahlen bescherte. Seine Gegner wären besser beraten gewesen, auf sachlicher Ebene zu diskutieren. Vielleicht hätten sie so etwas erreicht für diejenigen, um die es ursprünglich ging: die Hunde.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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