Ein Jahr Ukraine-Krieg
Aufstehen für den Weltfrieden

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Diese Aufforderung trugen Frauen des Frauenverbands Courage auf ihren Schildern während der Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine am 24.02.2023, genau 1 Jahr nach dem Überfall der Ukraine durch russische Invasionstruppen, vor dem Forum auf der Königsstraße. Aufgerufen hatte das Internationalistische Bündnis. Trotz des äußerst usseligen Wetters waren gut 50 Personen gekommen. Sie hörten den Rednern zu, diskutierten untereinander und sprachen Passanten zum Thema an. Auch unter den Passanten zeigte sich, es gab kaum jemanden, der nicht der Forderung nach sofortigem Stopp des Krieges und weiterer Waffenlieferungen zustimmte. Gleichzeitig hatte kaum jemand die Hoffnung, dass auch nur eine von beiden Seiten dazu bereit sein würde. Damit einhergehend sah die Mehrheit der Angesprochenen auch die Gefahr, dass der Krieg ausgedehnt und sich zu einem 3. Weltkrieg entwickeln könnte. Dass gerade die Lieferung immer schwerer Waffen und Waffensysteme dies forciert.
Passanten waren regelrecht froh, hier zu hören, dass die Friedensbewegung sich gegen beide Kriegsparteien und ihre jeweiligen Unterstützer richtet.
Das Duisburger Friedensforum beteiligte sich nicht an der Kundgebung. Die Begründung sorgte für Entsetzen! So war ein Argument, „Das nun Russland zum letzten Mittel der Verteidigung gegriffen hat, um seine Unabhängigkeit und seine Sicherheitskompetenz gegenüber der NATO zu beweisen und auch nicht um bodengestützte Waffensysteme direkt vor ihren Westgrenzen durch die NATO stationiert zu bekommen, ist auch eine Sache in unseren Überlegungen.“
Den aggressiven Überfall auf die Ukraine, die Bombardierung der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur als Akt der Verteidigung darzustellen, das ist schon starker Tobak. „Und die nennen sich ‚Friedensforum‘? Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ so ein Zuhörer. Mit so einer Haltung schließt das Duisburger Friedensforum sich doch selbst aus der Friedensbewegung aus. Die Rechtfertigung eines militärischen Überfalls ist in der Friedensbewegung fehl am Platz!
Auch das „Manifest für Frieden“ von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer kam zur Sprache. Der Friedenswunsch des Manifestes fand breite Unterstützung. Kaum einer aber konnte verstehen, dass die beiden sich auch für die Teilnahme von AfD’ler und offenen Faschisten aussprachen. „Das sind doch die Ersten, die die Gewehre schwingen!“ so ein Passant. „Das sind doch Wölfe im Schafspelz. Mit denen kann man doch nicht zusammengehen!“
Immer wieder wurden Lieder vorgetragen oder gemeinsam gesungen. Das unterstützten Mitglieder der türkischen Musikgruppe Grup Yorum. So wurde der kulturvolle Charakter der Kundgebung gestärkt.
Mit einer Schweigeminute wurde gemeinsam der Opfer der schweren Erdbeben in der Türkei/Kurdistan und Syrien sowie des Ukraine-Krieges – ausdrücklich der ukrainischen und der russischen Opfer - gedacht.
Dies war verbunden mit einer Anklage der türkischen AKP-Regierung unter Erdogan. Denn die Bauvorschriften für erbebensicheres Bauen wurden durch die AKP-Regierung misachtet. Die ausdrücklich dafür vorgesehenen Gelder in andere - auch private – Projekte gesteckt. Damit hat sich die AKP-Regierung für den Tod vieler Erdbebenopfer direkt verantwortlich gemacht.
Mit dem gemeinsamen Singen des Liedes „Bella Chao“ wurde die Kundgebung beendet.

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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