Die Firma Talke zieht ihren Antrag zur Erbauung eines Gefahrstofflagers auf Logport I zurück.

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Die Firma Talke zieht ihren Antrag zur Erbauung eines Gefahrstofflagers auf Logport I zurück. Die Ansiedlung war von Anfang an umstritten, da das zu errichtende Lager nur wenige Meter vom Bahndamm, der Wohnbebauung, einem Kindergarten und der örtlichen Nahversorgung entfernt war. Die Bürgerinitiative Kein Giftstofflager in Rheinhausen formierte sich und reichte bei der für das Antragsverfahren zuständigen Bezirksregierung entsprechende Einwendungen ein. Unterstützung erhielt sie durch den BUND, Sachverständige und einen Fachanwalt. So wurde früh bereits deutlich, dass alleine aufgrund der Seveso III Richtlinie der EU eine Genehmigung nicht in Frage kommen würde.

Die Bezirksregierung ist in vielen Aspekten der Meinung der Bürgerinitiative gefolgt und hatte Talke aufgefordert, den Antrag im Hinblick auf Sicherheitsaspekte anzupassen – was bis zum heutigen Tag nicht erfolgt ist. Über ein Jahr stand das Verfahren nun still, Talke äußerte sich auf Nachfragen der Initiative und der Presse nur einsilbig. Nun wird deutlich, warum.

“Der Rückzug der Firma Talke hat sich seit längerem abgezeichnet. Der Stillstand im Verfahren deutete darauf hin, dass das Hürther Unternehmen vor den Fakten kapitulieren musste”, so Melanie Marten, Sprecherin der Bürgerinitiative “Kein Giftstofflager in Rheinhausen”. “Die viel zu geringen Abstände zur Wohnbebauung ließen sich einfach nicht wegdiskutieren”, so Marten weiter. Die Bürgerinitiative wertet den Rückzug als Erfolg für die Zukunft des Standortes. “Dass mit Fressnapf nun so schnell ein Unternehmen gefunden wurde, das umwelt- und anwohnerfreundlicher ist, zeigt, dass der Standort sehr begehrt ist. Die Stadt hat es gar nicht nötig, ihre Filetstücke für weitere hochbrisante Störfallbetriebe zu opfern. Arbeitsplätze schaffen geht auch anders” freut sich Marten.
Die Firma Fressnapf plant die Schaffung von rund 150 Arbeitsplätzen – ein Vielfaches dessen, was mit Talke möglich gewesen wäre.

Autor:

Helmut Achterath aus Duisburg

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