Duisburg: Bereits 40.000 Bürger gegen OB Sauerland

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Mittags in der Innenstadt von Duisburg. Sie haben sich ein schattiges Plätzchen in der Nähe des Lifesaver-Brunnens ausgesucht. Die Aktivisten der Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ sammeln dort täglich Stimmen gegen Noch Oberbürgermeister Adolf Sauerland. 60.000 Unterschriften sollen es bis zum 19. Oktober werden. Mittlerweile haben sie sogar eine Anwaltskanzlei beauftragt, den Zwischenstand zu überprüfen.

40.000 Stimmen haben wir schon zusammen, erklärt gutgelaunt Werner Hüsken, einer der drei Sprecher der Initiative. Die Stimmung unter den Aktiven ist ausgesprochen gut, bekräftigt er mit einem Lächeln. Kein Wunder bei der erfolgreichen Resonanz. Die Bereitschaft der Bürger scheint tatsächlich ungebrochen zu sein, gegen den amtierenden OB zu stimmen. Dabei haben viele Duisburger ihrer Stadt den Rücken gekehrt und sind im Urlaub.

Sauerland muss weg, schimpft ein 66 jähriger Rentner. Vertraulich spricht er mich an mit „ Jung“ und versichert, sein Leben lang CDU gewählt zu haben. Aber so etwas hätte es früher nicht gegeben. Anstand würde er vermissen heutzutage. Mit wenigen Worten fasst er zusammen, wonach so etlichen Bürgern zumute scheint. Wenn deine Mitarbeiter Unheil anrichten, dann kannst du dich nicht hinter denen verstecken. Dafür bist Du der Boss und bist verantwortlich. Noch lang ereifert sich der 66 jährige, das ausgerechnet einer der „Seinen“ dem heißgeliebten Duisburg so was antut. Und die Kleinen sollen jetzt hängen und vor Gericht, mischt sich eine junge Mutter mit einem Kinderwagen ein.

Menschen, die sich bis dahin nicht kannten, sind auf einmal vereint im Gespräch mit ihren Ansichten. Zahlreiche Passanten unterschreiben, während ich am Stand stehe. Klar, dass wir in den anderen Stadtteilen auch verstärkt auftreten, erklärt mir einer der Mitstreiter. Dazu Theo Steegmann, weiterer Sprecher der Bürgerinitiative: „Es macht Spaß, wieder Bürgerinnen und Bürger in Bewegung zu sehen. Jeder ist herzlich eingeladen, mitzumachen für interessante Aufgaben.“ An tatkräftiger Unterstützung scheint es nicht zu mangeln sowohl auf Seiten der Aktiven als auch bei den Bürgern, die zur Stimmabgabe sich immer wieder an den Stand drängen.

Für Adolf Sauerland dürfte dabei von Tag zu Tag mehr die Hoffnung schwinden, um die Abwahl zu kommen. Eine Option allerdings bleibt: Sein längst überfälliger Rücktritt. Der Stadt Duisburg und dem Ansehen des Oberbürgermeisters würde die Übernahme politischer Verantwortung besser zu Gesicht stehen als das Abwahlverfahren. Denn mit Adolf Sauerland würde der erste Oberbürgermeister vom Wähler mit Schimpf und Schande in Duisburg zum Teufel gejagt werden.

Autor:

Jürgen Rohn aus Duisburg

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