Elektroautos für den Landschaftspark - statt Geld für die Schulen

JuDu-Ratsherr Stephan Krebs (30), Vorsitzender der Ratsfraktion | Foto: Junges Duisburg/DAL-Fraktion
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Mit dem Kommunalinvestitionspaket Duisburg (KIDU) wird die Stadt mit 73 Millionen Euro gefördert – plus 10 Prozent Eigenanteil ergibt das eine stattliche Summe von über 81 Millionen Euro. Und die wurden in der letzten Ratssitzung am 29. Februar auf rund 200 Einzelmaßnahmen in Duisburg verteilt.

Während die Stadtverwaltung bevorzugt in die Infrastruktur investieren wollte, legte die Fraktion Junges Duisburg/DAL den Fokus auf die Bildung. In ihrem Antrag zur Änderung des Kataloges forderte sie eine Reduzierung der Ausgaben für Baumpflanzungen und Aufforstungsmaßnahmen. Einsparungen: rund 1,5 Millionen Euro. Diese Summe sollte stattdessen in die Sanierung von teils heruntergekommenen Schulgebäuden eingesetzt werden.

Die Intention war klar: Bildung fördert Wirtschaftskraft! „Kinder sind unsere Zukunft – deswegen wollen wir einen Großteil der Gelder genau dort investieren“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Stephan Krebs. „Die 68.000 Schülerinnen und Schüler der Stadt können nicht weiterhin in maroden Schulgebäuden lernen, die teils seit Jahrzehnten hätten saniert werden müssen“, kritisierte Krebs.

Die Ratsmehrheit sah das anders. Vor allem an den Stimmen der "Großen Koalition" aus SPD und CDU scheiterte der Antrag. "Wir haben beantragt, sanierungsbedürftige Schulen in die Reserveliste aufzunehmen. Jetzt: Die Schulen werden überprüft und irgendwann gibt es mal neue Fenster etc... Lieber Elektroautos für den LaPa-Nord anschaffen", postet Junges Duisburg leicht verbittert auf seiner Facebookseite.

Und das hatte die Fraktion Junges Duisburg/DAL konkret gefordert:

Gestrichen werden sollten
1. der barrierefreie Umbau im "Freizeitpark Hamborn" (220.000 Euro),
2. Aufforstungsarbeiten "Im Eickekamp" in Fahrn (116.000 Euro),
3. Aufforstungsarbeiten auf der "Erhardstr." in Neumühl (24.000 Euro),
4. Aufforstungsarbeiten auf der "Gartenstr." in Neumühl (42.000 Euro),
5. Baumpflanzungen auf der "Theodor-Heuss-Str." in Neumühl (77.000 Euro),
6. eine lärmmindernde Fahrbahn auf der Straße "In den Haesen" in Homberg (120.000 Euro),
7. die Anschaffung von Elektroautos für den Landschaftspark Nord (120.000 Euro).

Auch auf alle anderen Baumpflanzungen und Aufforstungsarbeiten für weitere rund 780.000 Euro sollte erst einmal verzichtet und vorrangig in die Duisburger Schulen investiert werden. So sollten zunächst für die energetische Sanierung der Gemeinschaftsgrundschule Böhmer Straße in Buchholz 250.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Von dem übrigen eingesparten Geld sollten dann - soweit möglich - die gewünschten Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an der Gemeinschaftsgrundschule Vennbruchstraße in Walsum, an der Gesamtschule Globus am Dellplatz, am Kaufmännischen Berufskolleg Walther Rathenau in Hamborn, an der Gemeinschaftsgrundschule Zoppenbrückstraße in Meiderich, an der Gemeinschaftsgrundschule Kunterbunt in Obermarxloh, an der Gemeinschaftsgrundschule am Mattlerbusch, an der Gesamtschule Duisburg-Mitte, an der Gerhart-Hauptmann-Schule in Rumeln, an der Gemeinschaftsgrundschule Sternstraße in Walsum, an der Gemeinschaftsgrundschule Hochfelder Markt, an der Gemeinschaftsgrundschule Hebbelstraße in Neudorf und an der Gemeinschaftsgrundschule Gartenstraße in Neumühl durchgeführt werden.

Autor:

Florian Becker aus Duisburg

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