Grüne Gefahr?

Kennt den Ursprung jeder seiner Gurken: Rheurdt: Landwirt Jürgen Scholtheis. Foto: Kirchner
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Der EHEC-Erreger beschäftigt nach wie vor die Medien. Auch auf den Duisburger Märkten machte sich die Unsicherheit der Bürger bemerkbar.
Landwirt und Gemüsehändler Jürgen Scholtheis aus
Rheurdt beispielsweise blieb auf Teilen seines Sortiments geradezu sitzen. „Es herrscht Normalbetrieb, nur Tomaten, Gurken und Salat verkaufe ich viel weniger als sonst.“ Verständlich: Wiederholt wurde vor dem Verzehr von ungewaschenem oder rohem Gemüse gewarnt! Allerdings aus Norddeutschland. Scholtheis verkauft nur Gemüse aus dem Rheurdter Familienbetrieb. „Nichtsdestotrotz“, sagt er, „sind Umsatzeinbußen zu bemerken.“

Gesundheitsexperten haben eine erste Infektionsquelle für den gefährlichen Durchfallerreger EHEC nachgewiesen. Am Hamburger Hygiene-Institut wurde das Bakterium an vier Salatgurken gefunden, von denen drei aus Spanien kamen.

Unterdessen ist bundesweit die Zahl der Infizierten weiter gestiegen. Am Montag war von zehn Todesfällen die Rede. Und: Die Quelle des EHEC-Erregers sei weiterhin aktiv.

In Duisburg traten vier Verdachtsfälle in Erscheinung, deren Untersuchungsergebnisse noch nicht vorliegen.
Wegen allgemeiner Warnungen wurden auf den Märkten Tomaten, Gurken und Salate ab vergangenen Donnerstag zum Ladenhüter. Der hiesige Bauernverband sieht für seine Produkte keine Gefahr.
„Tomaten, Salatgurken und Salate aus dem Rheinland können bedenkenlos verzehrt werden“, stellte Christoph Nagelschmitz, Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) in einer Mitteilung fest. Insbesondere Tomaten und Salatgurken würden ausschließlich in Gewächshäusern angebaut und kämen daher nicht mit Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft in Berührung.
Der Rheurdter Bauer Jürgen Scholtheis, der am Donnerstag auf dem Duisburger Bauernmarkt auf seinen Gurken regelrecht sitzen blieb, versicherte, dass jede seiner Rheurdter Gurken aus dem Gewächshaus des Familienbetriebs stammt.
Nichtsdestotrotz: Die Stadt Duisburg rät offiziell, alle Lebensmittel vor dem Verzehr ausreichend zu waschen oder zu erhitzen, mindestens zehn Minuten bei 70 Grad Celsius.
Labore und Ärzte seien angewiesen, Verdachtsfälle an das Gesundheitsamt zu melden.

Kennt den Ursprung jeder seiner Gurken: Rheurdt: Landwirt Jürgen Scholtheis. Foto: Kirchner
Bestätigt die Unbedenklichkeit seiner Gurken: Jürgen Scholtheis. Foto: Kirchner
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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