Drei aus 30 - Preisverleihung im Businessplanwettbewerb GRIID 2011 sah strahlende Sieger

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Am vergangenen Freitag wurde das Geheimnis gelüftet. Gemeinsam mit der Abschlussfeier des so genannten „small business management's“ (sbm) Projektes der Universität Duisburg Essen (UDE) wurden im Rundling des Technologiezentrums, dem „tec tower“, die Sieger im Businessplanwettbewerb GRIID 2011 ausgezeichnet.

Von 30 eingereichten Businessplänen kamen zunächst zehn in die engere Auswahl. Eine Jury, bestehend aus Vertretern von Wirtschaft und Institutionen, wählte aus diesen die besten drei aus. Es war die feierliche Krönung eines erfolgreichen zweiten Durchganges von GRIID, dem Duisburger Existenzgründerwettbewerb. Und die Geschäftsideen zeugen von Nachhaltigkeit und unternehmerischer Verantwortung.

Rund 130 Besucher informierten sich im November 2010 bei der Auftaktveranstaltung der Gründungsinitiative Innovation Duisburg (GRIID) über den Existenzgründerpreis sowie über das Aus- und Fortbildungsprogramm „sbm“ der UDE.

Im Dezember 2010 wurden die 60 besten Ideengeber ausgewählt, für die damit der Weg zur begehrten sbm -Teilnahme frei wurde. Die innovativen Ideen betreffen vielfältige Branchen.

Das Spektrum der eingereichten Ideen war auch in diesem Jahr unglaublich groß. Die Bandbreite der Businesspläne umfasste sowohl technologieorientierte Geschäftsideen aus den Bereichen der regenerativen Ideen, der Biotechnologie und der App - Entwicklung als auch „Klassiker'' aus Design, Gastronomie, Kinderbetreuung und Finanzwirtschaft.

Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH und GRIID - Initialpartner, gehörte zu den Jury-Mitgliedern.

„Diesmal waren außergewöhnlich viele Ideen dabei, die von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und ökologischem Bewusstsein zeugen – solch wohlüberlegte Gründer braucht die Gesellschaft. Siedeln sich diese in Duisburg an, bereichert das unseren Wirtschaftsstandort“, erklärt der GFW Chef.

Nachdem dieser die Gäste begrüßt hatte, sprach Bürgermeister Manfred Osenger die Grußworte für die Stadt Duisburg und hob ebenfalls die ungewöhnliche Vielfalt der Ideen hervor.

Die Prämierung der Gewinner übernahmen hiernach die „Initialpartner“ des Wettbewerbs.

Theodor Friedhoff, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve hielt die Laudatio auf die Drittplatzierte Siegerin, Claudia Janosch, die sich über 1.000 Euro „Starthilfe“ freuen kann. Die IHK, so Friedhoff, betreue jedes Jahr rund 2500 Gründungswillige. Auch dieser Wettbewerb habe wieder einmal gezeigt, welch hohes Potenzial an innovativen Geschäftsideen in der Region vorhanden ist.

Die Ehrung für den mit 3.000 Euro dotierten Platz zwei übernahm Michael Reimann, Leiter Geschäftsfeld Gewerbekunden der Volksbank Rhein Ruhr e. G., ebenfalls ein GRIID – Initialpartner. Er gratulierte den Gewinnern, mit den Worten:

„Ideenreichtum, Mut, Willen zum Erfolg und Ausdauer sind die Basis für eine erfolgreiche Existenzgründung. Herzlichen Gluckwunsch, dass Sie, angetrieben vom festen Willen zum Erfolg, es bis hierher geschafft haben.“

und zeichnete die Preisträgerin Kathrin Hasse, aus.

Die Sparkasse Duisburg gehört ebenfalls zu den GRIID Initialpartnern „der ersten Stunde“ und wirkte daher ebenfalls bei der Preisverleihung mit. In seiner Laudatio für den erstplatzierten Jan Peckolt betonte Dr. Joachim Bonn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg:

„Die Idee, verfügbares Energiepotenzial aus Meereswellen in Offshore - Windparks zu nutzen, bringt man nicht zwingend mit Duisburg in Verbindung, zeigt aber sehr deutlich, welches Potenzial diese Stadt hat. Die Sparkasse Duisburg sieht es als ihre Aufgabe und Verpflichtung, dieses Potenzial zu heben und damit den Standort Duisburg zu sichern. Ich gratuliere Herrn Peckolt herzlich zu seinem ersten Platz und wünsche ihm und der Umwelt, dass sein Vorhaben erfolgreich realisiert werden kann.“

Der erste Platz ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die Preisträger stellten nach der Ehrung ihre Projekte noch einmal im Detail vor.

Und nicht nur Geschäftsideen in Duisburg hatte die Jury ausgezeichnet. Auch ein GRIID Ehrenpreis wurde als Novum durch BM Osenger verliehen. Mit diesem Preis „Honoris causa“ wurde eine Geschäftsidee prämiert, die sich neben einem nachhaltigen Konzept durch verantwortungsvolles Denken und soziales Engagement auszeichnet, die „Tonfilterfabrik“ von Adrian Letzner.

Adrian Letzner strebt es an, ein Unternehmen zu gründen, das Trinkwasser Filtrationsanlagen für den Haushalt herstellt und Wasseranalysen in einem Labor durchführt. Das Unternehmen soll in einem Entwicklungsland angesiedelt werden, in dem die Menschen Wasser am Nötigsten brauchen, um zu überleben.

Adrian Letzner weiss, wovon er spricht, hat er doch in einem freiwilligen sozialen Jahr in Kambodscha als technischer Laborleiter für die Hilfsorganisation RDIC (Resource Development International - Cambodia) gearbeitet.

Dort schulte er Mitarbeiter und war zuständig für die Installation und Instandhaltung von Laboranlagen zu biologischen und chemischen Wasseruntersuchungen. Zurzeit widmet sich Letzner noch seinem Masterstudium an der Universität Duisburg - Essen mit dem Schwerpunkt Management & Technology of Water and Waste Water.

Im Anschluss erfolgte die Aushändigung der Teilnehmerzertifikate durch Prof. Dr. Volker Breithecker, Projektleiter sbm an der Universität Duisburg – Essen sowie in einem internen Wettbewerb die Prämierung der besten Geschäftsideen im Rahmen des sbm Lehrganges. Und gerade hierbei fiel die Vielfältigkeit der verschiedenen Gründerideen ganz besonders auf!

Die Ideen der Erstplatzierten im Detail:

Wettbewerbssieger, Diplom Wirtschaftsingenieur Jan Peckolt, plant die Gründung eines technologie orientierten Unternehmens (Whitecaps GmbH), das mit Hilfe eines neu entwickelten Systems zur Stromerzeugung in der Lage ist, das von Meereswellen in Off - Shore Windparks ausgehende Energiepotenzial zu nutzen, um damit zusätzliche Energie zu gewinnen. Peckolt arbeitet derzeit für das Institut für Schiffstechnik, Meerestechnik und Transportsysteme der Universität Duisburg - Essen.

Die Zweitplatzierte Kathrin Hasse beabsichtigt, sich als Illustratorin in Duisburg selbstständig zu machen (Illustration & Kommunikation Kathrin Hasse). Hasse überzeugte die Juroren mit einem überaus kreativen Businessplan in Form eines eigens dafür gedrehten Kurzfilmes. Darin stellte die 31 jährige Duisburgerin neben unternehmerischem Know-how insbesondere ihr illustratorisches Wissen unter Beweis.

Mit Biotechnologie errang Claudia Janosch den dritten Platz auf dem „Treppchen“. In ihrem Businessplan dreht sich alles um die Biotechnologie. Im Januar 2012 will sie gemeinsam mit einem Geschäftspartner eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gründen, die innovative Biofilter für Aquarien produziert und im Internet verkauft.

Claudia Janosch entschied sich schon früh für die Branche, in der sie sich jetzt mit der Firma „Aqua Analytica“ selbständig machen will. Nach dem Abitur erlernte sie zunächst den Ausbildungsberuf einer biologisch-technischen Assistentin. Danach absolvierte sie erfolgreich den internationalen Masterstudiengang „Water of science“ der sich mit der Trink- und Abwasseraufbereitung beschäftigt.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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