Koala-Baby im Duisburger Zoo.

Foto: Rainer Bresslein
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Seit einigen Tagen können sich die Besucher des Duisburger Zoos den jüngsten Spross der Koala-Familie ansehen. Klein wie ein Gummibärchen -so die Aussage des Revierleiters Mario Chindemi- werden Koala Jungtiere nach einer Schwangerschaft von nur einem Monat geboren. Die Tragzeit beträgt nur 35 Tage.
Bei der Geburt krabbelt das Junge selbständig aus der Kloake in den Beutel. Es wiegt dann weniger als ein Gramm und ist etwa 2 cm lang, blind und nackt. Im Beutel hindert ein kräftiger Schließmuskel das gänzlich umhüllte Junge am Herausfallen. Es wird meist nur ein Junges im Sommer geboren, welches sechs bis sieben Monate im Beutel heranreift und gesäugt wird. Nach etwa 22 Wochen öffnet es die Augen und beginnt aus dem Beutel zu schauen. Dann klettert der kleine Koala nach draußen. 

Das Jungtier im Duisburger Zoo ist schon so gut dabei, dass es sich schon an den zarten Spitzen der Eukalyptus-Blätter versucht. Trotzdem nimmt das Junge noch bis zum Alter von einem Jahr Muttermilch auf. Mit Beginn der Blattnahrung wachsen die Jungen viel schneller und ihr Körperbau wird gedrungener. Nun wird das Junge von der Mutter auf dem Rücken herumgetragen, sucht aber zwischendurch immer noch im Beutel Schutz. Ist es größer, macht es im Umkreis der Mutter erste Ausflüge.

Besucher des Duisburger Zoos können die Tiere jetzt täglich ab 9 Uhr beobachten. Jeden Mittwoch und Sonntag (ab 11 Uhr) gibt es zudem beim Koala-Wiegen spannende Informationen über Haltung, Zucht und Bedrohung der Art.

Sehr oft werden Koalas fälschlicherweise als Koala-Bären bezeichnet, obschon sie mit den eigentlichen Bären nicht verwandt sind. Vielmehr gehören Koalas zu den Beuteltieren, zu denen auch die Wombats oder Kängurus zählen. Aufgrund seines Bären-ähnlichen Aussehens wird der Koala allerdings auch als Beutelbär bezeichnet.

In Zoologischen Gärten werden Koalas außerhalb Australiens nur sehr selten gezeigt, was vor allem mit der Schwierigkeit zusammenhängt, genügend geeigneten Eukalyptus für die Tiere bereitzustellen. Erstmals in Deutschland zeigte der Tierpark Berlin im Jahr 1994 Koalas, bevor die Tiere in den Duisburger Zoo überführt wurden, wo heute auch -dank der guten Bedingungen und optimaler Pflege- regelmäßig die Nachzucht gelingt. Mittlerweile ist der Zoo Duisburg für die Haltung und Zucht von Koalas seit nunmehr 24 Jahren weltberühmt. Bereits über 36 Jungtiere wurden seit 1994 hier geboren. 

Der Zoo ist aber nicht nur eines der Zucht- und Kompetenzzentren für Koalas, am Kaiserberg wird auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) geführt. „Im Rahmen des EEP werden Tiere europa- und weltweit zwischen den Zoos ausgetauscht, damit eine möglichst große genetische Vielfalt erhalten bleibt und wir die Art in Zoos vor dem Aussterben bewahren können“, Aussage des Kurators Volker Grün.

ALLE FOTOS: RAINER BRESSLEIN
Text: Rainer Bresslein/in Auszügen WAZ u. Wikipedia

Autor:

Rainer Bresslein aus Wattenscheid

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