Wie zufrieden sind die Radler? ADFC startet Fahrradklima-Test 2016 - Duisburger werden um Meinung gebeten

Schlaglöcher können Radfahrern das Leben ganz schön schwer machen. | Foto: Foto: ADFC/Wilhelm Hörmann
  • Schlaglöcher können Radfahrern das Leben ganz schön schwer machen.
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Wie zufrieden sind Duisburgs Radfahrer mit ihrer Stadt? Das möchte der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) erneut wissen. Bei seinem letzten, bundesweiten Fahrradklima-Test vor zwei Jahren landete Duisburg auf Platz 28 von 39 Großstädten.

Mehr als 100.000 Bürgerinnen und Bürger hatten sich 2014 an der Online-Umfrage beteiligt, die Fahrradfreundlichkeit in insgesamt 468 Städten und Gemeinden mittels Schulnoten von eins bis sechs beurteilt. Knapp 700 Duisburger beantworteten damals die Interviewfragen des alle zwei Jahre durchgeführten Tests. "Das ist sicher noch ausbaufähig!“ ist Herbert Fürmann, Vorstandssprecher des ADFC Duisburg, überzeugt. „Unser Ziel ist es, die Beteiligung und auch die Anzahl der bewerteten Städte dieses Mal noch einmal deutlich erhöhen.“

27 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit

Für Duisburg gab es vor zwei Jahren die Gesamtnote 4,05. "Also nur ein glattes 'ausreichend'", so Fürmann. Damit habe sich die Stadt gegenüber dem 2012-Ranking nicht verbessern können.

Bemängelt wurde damals unter anderem die Radverkehrsführung an Baustellen. Herbert Fürmann nennt als Beispiel die einstige Situation rund um den Bau des Stadtfensters an der Steinschen Gasse. Der Radweg habe einfach an der Baustelle geendet. Radler hätten sich einen Weg suchen müssen, derweil die Autofahrer die Baustelle weiter mit 50 Stundenkilometern haben passieren können. Eine Tempo-30-Regelung an dieser sensiblen Stelle wäre sinnvoll gewesen. Auch die Säuberung einzelner Radwege habe zu wünschen gelassen. "Es gab Stellen, da lag Ostern noch der Splitt vom Winterdienst", so Fürmann.

Mal schauen, ob es in 2016 bessere Noten gibt. Der ADFC, so Fürmann, wisse um die Not klammer Kommunen. Auch werde in Duisburg beim Bau neuer Radanlagen ja einiges getan.

Der ADFC Duisburg jedenfalls ist gespannt, wie zufrieden die Radfahrer heute sind; ob sie positive oder negative Veränderungen wahrnehmen, ob Radfahren Spaß macht oder eher Stress verursacht. Dass der ADFC-Fahrradklima-Test nicht ohne Wirkung bleibt, zeigt das Beispiel Wuppertal. Beim Fahrradklima-Test 2012 noch bundesweites Schlusslicht, schaffte die bergische Großstadt 2014 einen Aufstieg um sieben Plätze und machte damit deutlich, dass die Städte, die mit Nachdruck den Radverkehr fördern, auch bessere Bewertungen erhalten.

ADFC-Fahrradklima-Test
=> Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und findet im Herbst 2016 zum siebten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den Fahrradklima-Test im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans.
=> Bei der Online-Umfrage werden 27 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit gestellt. Die Umfrage gibt Politik und Verwaltung lebensnahe Rückmeldungen zu Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung. Die Gewinner-Städte werden im Frühjahr 2017 ausgezeichnet.
=> Bis zum 30. November können Radfahrer wieder ihre Stadt auf Fahrradfreundlichkeit bewerten. Alle Infos und den Fragebogen gibt es hier
=> Wer keinen Internetzugang hat, kann sich auch an den ADFC Infoladen an der Mülheimer Straße 91 in Duissern wenden. Hier werden ausgedruckte Fragebögen bereit gehalten.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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