Massiver Befall bei Kontrollen festgestellt - Im Herbst soll nachgepflanzt werden
75 Bergahorne im Volkspark Bergeborbeck sind nicht mehr zu retten

Im Volkspark Bergeborbeck sind die Bäume massiv mit der Rußrindenkrankheit befallen. Aus Sicherheitsgründen müssen 75 Bergahorne gefällt werden. | Foto: Stadt Essen
  • Im Volkspark Bergeborbeck sind die Bäume massiv mit der Rußrindenkrankheit befallen. Aus Sicherheitsgründen müssen 75 Bergahorne gefällt werden.
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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. 75 Bergahorne im Volkspark Bergeborbeck sind mit der Rußrindenkrankheit befallen. Und zwar in fortgeschrittenem Stadium. Das wurde jetzt bei Kontrollen festgestellt, die Grün und Gruga regelmäßig im gesamten Stadtgebiet durchführt. 

Die betroffenen Bäume müssen aufgrund der Nähe zu Gehwegen und zur Bahnlinie kurzfristig gefällt werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Auch im Umfeld der Grünanlage kann es kurz- und mittelfristig zu weiteren Fällungen kommen. Eine umfangreiche Nachpflanzung auf der Fläche erfolgt im Herbst.

Pilzkrankheit trat im Frühjahr 2019 erstmals in Essen auf

Der Ausbruch der Rußrindenkrankheit, die zum ersten Mal im vergangenen Frühjahr in Essen aufgetreten ist, ist Folge der trockenen und heißen Sommer 2017 und 2018. Der Pilz kann sich zudem auch von bereits abgestorbenem Holz ernähren, so dass er durch den Trockenstress und den Wassermangel beste Entwicklungs- und Verbreitungsmöglichkeiten findet. Befallen werden in erster Linie Berg-, in seltenen Fällen auch Spitz-, Silber- und Feldahorne.

Sensible Menschen können nach intensivem Kontakt allergisch reagieren

Verantwortlich dafür ist ein Schlauchpilz mit Ursprung in Nordamerika. Die eingewanderte Pilzart Cryptostroma corticale, die in Deutschland das erste Mal in 2005 beschrieben wurde, verbreitet sich über Sporen. Bei wenigen sensiblen Menschen können bei intensivem Kontakt mit den Sporen allergisch bedingte Entzündungen der Lungenbläschen auftreten, die meist bereits nach wenigen Stunden oder Tagen wieder restlos abklingen.

Fatale Folgen für die Bäume: Nach acht Wochen nicht mehr verkehrssicher

Fatale Folgen hat die Krankheit für die Bäume selbst: Zunächst treten Schleimflussflecken am Baumstamm auf, die Rinde und weitere Schichten reißen auf oder platzen ab. Im weiteren Verlauf wird dann schließlich auf dem Holz ein schwarzer, ascheartiger Belag sichtbar, auf dem sich die Sporen befinden, die dann durch die Luft weitergetragen werden. Im Baum setzt im Laufe der Erkrankung Weißfäule ein. Die Folge: Der Baum ist bereits nach sechs bis acht Wochen nicht mehr verkehrssicher und muss entnommen werden.
Wenn die Fällung eines Ahorns durchgeführt werden muss, wird das Gebiet um den Baum herum abgesperrt, da durch die Arbeiten eine höhere Sporenaufwirbelung entstehen kann.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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