Susanne Rittershaus will für die FDP in den Bundestag

Rechtsanwältin Susanne Rittershaus möchte für die FDP in den Bundestag einziehen. Für die Mutter von zwei Söhnen ist der Wahlkampf völlig neu. „Doch ich liebe Herausforderungen“, erzählt sie. | Foto: privat
  • Rechtsanwältin Susanne Rittershaus möchte für die FDP in den Bundestag einziehen. Für die Mutter von zwei Söhnen ist der Wahlkampf völlig neu. „Doch ich liebe Herausforderungen“, erzählt sie.
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Politik ist schlichtweg ihr Ding. „Interessiert hat sie mich schon immer“, erklärt Susanne Rittershaus. Doch Familie und Beruf ließen der selbständigen Rechtsanwältin nicht immer ausreichend Zeit. Das hat sich geändert. „Die Freiräume sind größer geworden, je älter die Kinder wurden.“ Für ihre Partei, die FDP, kandidiert die Mülheimer Juristin nun für den Bundestag.

Der Terminkalender von Susanne Rittershaus ist schon jetzt gut gefüllt. „Obwohl die wirklich heiße Phase vor der Wahl ja erst noch kommt.“ An zwei bis drei Abenden in der Woche ist die Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Familien- und Erbrecht unterwegs. „Das sind aber nicht nur Termine, die unmittelbar mit der Kandidatur zusammenhängen“, so die Mutter zweier Söhne. „Ich bin ja hier in Mülheim darüber hinaus politisch aktiv.“
Seit 2007 ist Susanne Rittershaus Mitglied der FDP. Frauen- und Sozialpolitik sind ihre Schwerpunkte. Sie ist als sachkundige Bürgerin im Gleichstellungsausschuss der Stadt aktiv, seit 2009 dort Sprecherin. Zudem arbeitet sie als stellvertretende Sprecherin im Sozialauschuss der Stadt Mülheim.
Die Anfrage, ob sie sich vorstellen könne, für ihre Partei im anstehenden Bundestagswahlkampf zu kandidieren, kam für die überzeugte Demokratin überraschend. „Ehrlich gesagt hatte ich bis zum Sommer 2012 überhaupt nicht über Berlin nach gedacht.“ Nach einer kurzen Bedenkzeit, Überlegungen ob überhaupt und wenn ja wie sich der Spagat zwischen dem politischen Engagement und den beruflichen Verpflichtungen vereinbaren lasse, war die Entscheidung der gebürtigen Leverkusenerin gefallen. „Das krieg ich hin.“

Immer für eine Überrschung gut

Auf dem Kreispartei stellte sie sich dem Votum der Mitglieder - und setzte sich mit klarer Mehrheit durch.„Ich mag Herausforderungen und als solche sehe ich meine Kandidatur“, erklärt Rittershaus. Sicher habe es für ihre Partei schon bessere Zeiten als die aktuelle gegeben, räumt die Juristin ein. „Doch ich wehre mich dagegen, die FDP tot zu sagen. Wir sind immer für eine Überraschung gut.“
Susanne Rittershaus geht fest davon aus, dass es am 22. September für die freien Demokraten für den Einzug in den Bundestag reichen wird. „Ich denke, es wird nicht einmal wirklich knapp.“
Sie selbst, das macht sie deutlich, wird in jedem Fall alles ihr Mögliche dafür tun. „Freiheit wahren“ - so hat die Wahl-Mülheimerin ihren Wahlkampf überschrieben. „Mir ist eine gesunde Demokratie wichtig. Deshalb freue ich mich bei meinen Wahlkampf in Borbeck auf viele gute Gespräche, auf Anregungen und konstruktive Kritik.“
Anfang August wird die Taktung für die Kandidatin und ihr Wahlkampfteam enger. „Die Termine für unsere Infostände stehen.“ Auch die Plakate und Flyer sind bereits fertig.
Ein komisches Gefühl beschleicht Susanne Rittershaus nicht, wenn sie daran denkt, dass sie demnächst von vielen Hauswänden und Laternenpfählen herablächen wird. „Das sehen meine Söhne schon ein bisschen anders“, räumt sie mit einem Augenzwinkern ein. „Ich bin wirklich schon sehr gespannt darauf, wie mir schwarze Zähne und ein Oberlippenbart stehen. Denn dass meine Plakate von derartigen Verschönerungsaktionen verschont bleiben, davon gehe ich nicht aus.“

Herausforderung angenommen

Die Herausforderung „Kandidatur“ hat Susanne Rittershaus angenommen. Gelingt der Sprung ins Parlament, wird sie auch diesen Schritt mit Elan gehen. „Herausforderungen reizen mich. Ich bin ein neugieriger Mensch, der gerne hinter die Kulissen schaut. Das stelle ich mir in Berlin spannend vor.“ Wackelige Knie vor dem Wechsel auf die große politische Bühne hat Rittershaus nicht. „Ob kommunal oder bundespolitisch, ich habe den Idealismus, das eine oder andere anzuschupsen.“

Einmalige Erfahrung

Gerne würde sie in der Hauptstadt ihre politischen Lieblingsthemen besetzen. „Aber ich bin mir durchaus bewusst, dass man als politischer Neuling in Berlin nicht unbedingt seine Wünsche durchsetzen kann.“
Egal, wie das Ergebnis am Wahlabend ausgeht. Susanne Rittershaus ist sich sicher: „Wenn man sich selbst treu bleibt, authentisch ist und seine Gesprächspartner ernst nimmt, dann ist man auf dem richtigen Wege. Ich bin mir bewusst, dass das alles eine einmalige Erfahrung ist, die ich machen darf. Und unabhängig vom Ergebnis in vollen Zügen genieße.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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