Während der klirrenden Kälte bot beheiztes Zelt in Borbeck Schutz

Die Kälteperiode Ende Februar hat den ehrenamtlichen Helfern alles abverlangt. 562 Stunden waren sie vor Ort, haben auf dem Bereitschaftsgelände des DRK am Wolfsbankring das knapp 50 Quadratmeter große beheizte Zelt aufgebaut, Schlafplätze vorbereitet, Essen ausgegeben. Und sie waren einfach da, für diejenigen, die ohne festen Wohnsitz während der klirrend kalten Nächte Schutz in Borbeck suchten, standen für Gespräche bereit, hatten ein offenes Ohr.

Sobald die Temperaturen nachts unter minus fünf Grad fallen, bietet die DRK-Bereitschaft in Essen-Borbeck 15 warme Schlafplätze in dem beheizbaren Zelt auf ihrem Gelände an. „Während der extremen Kälteperiode in der zweiten Februarhälfte betreuten wir insgesamt 87 Übernachtungen in unserem Zelt“, berichtet Mitorganisatorin und stellvertretende Bereitschaftsleiterin Elke Zbiera.
„Manche Erzählungen unserer Übernachtungsgäste berühren zutiefst. Hier wird einem mit aller Deutlichkeit bewusst, was man während des Einkaufsbummels in der Stadt gerne ausblendet, wenn man an einem Obdachlosen vorbeigeht: Dass hinter jedem Einzelnen von ihnen ein Schicksal steht“, so Zbiera weiter.

Beim Kreisverband ist man stolz auf Leistung der Borbecker

Nach nun zwölf Tagen im Dauereinsatz ist das Zelt inzwischen wieder abgebaut. Nach sprunghaft gestiegenen Temperaturen war keine Kältehilfe mehr notwendig. Beim Kreisverband ist man stolz auf die Leistung der Borbecker. „Wir freuen uns, dass unsere Bereitschaft so engagiert dem Rotkreuz-Gedanken der Menschlichkeit folgt. Damit wird ein niederschwelliges und zeitlich begrenztes Angebot geschaffen, das als Ergänzung zu den bestehenden Einrichtungen in Essen zu verstehen ist“, so Frank Dohna, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverband Essen e.V.

Sachspenden für den nächsten Winter

Wer die Kältehilfe mit Sachspenden wie Schlaf- oder Rucksäcken für den nächsten Winter unterstützen möchte, kann sich mit Elke Zbiera (DRK) unter der Rufnummer 0170 37 47 644 in Verbindung setzen.
Auch finanzielle Hilfe ist möglich. Wer die kostenintensive Arbeit finanziell unterstützen möchte, kann seine Spende an das DRK unter dem Stichwort Kältehilfe leisten.