2019 keine verkaufsoffenen Sonntage in Borbeck?

In diesem Jahr präsentierte sich Borbeck am Marktfest-Sonntag verkaufsoffen. Wegen mangelnder finanzieller Unterstützung plant die CeBo nun, in 2019 möglicherweise keine verkaufsoffenen Sonntage mehr bei der Stadt Essen zu beantragen. | Foto: Debus-Gohl
  • In diesem Jahr präsentierte sich Borbeck am Marktfest-Sonntag verkaufsoffen. Wegen mangelnder finanzieller Unterstützung plant die CeBo nun, in 2019 möglicherweise keine verkaufsoffenen Sonntage mehr bei der Stadt Essen zu beantragen.
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Der CeBo-Vorstand trommelt. In einer Info an die Mitglieder der Interessengemeinschaft wird dringend um Unterstützung gebeten. Es geht um den verkaufsoffenen Sonntag am ersten September-Wochenende. Eingebettet in das Marktfestprogramm bestand so für die Besucher die Möglichkeit, zu ungewohnter Zeit in der Ortsmitte einzukaufen. Und die Einladung wurde angenommen. "Trotz massiver Konkurrenz durch die zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen ,Essen Original' in der Essener City und den ,NRW-Tag' auf Zollverein", zieht die CeBo-Vorsitzende Klaudia Ortkemper eine durchaus positive Bilanz.

Doch von eitel Sonnenschein ist man in Borbeck weit entfernt. Es fehlt an Unterstützung. Der Appell des Vorstands richtet sich vor allem an die vielen Filialbetriebe. "Die bekommen durch unsere Antragsstellung die Möglichkeit, an diesem Sonntag zu öffnen, sie beteiligen sich jedoch nicht an unseren Kosten", so Ortkemper.
Das macht es für die Verantwortlichen nicht leichter. "Der Vorstand ist mit aller Kraft darum bemüht, das Borbecker Zentrum attraktiv zu erhalten. Wegen des extremen Drucks aus dem Internet wird es jedoch für den Fach-Einzelhandel immer schwieriger, über die Runden zu kommen", spielt Ortkemper auf die vielen Leerstände an. Die Goldschmiede Kleinmann wurde bereits aus Altersgründen geschlossen. Familie Hünnemeyer (Enzo) zieht nach. Für sie ist ebenfalls aus Altersgründen zum Jahresende Schluss.

Leerstände machen kein schönes Stadtbild

"Wir müssen feststellen, dass es bereits jetzt viel zu viele Friseure, Kleinimbisse und Trinkhallen gibt, die sich gegenseitig die Kunden wegnehmen", heißt es weiter. Und die leerstehenden Ladenlokale, da sind sich Ortkemper und Vorstandskollege Rainer Lessau einig, tragen nicht zu einem schöneren Stadtbild in Borbeck bei.
Der Vorstand hat hat nun einen Beschluss gefasst. Demnach sollen für 2019 möglicherweise keine verkaufsoffenen Sonntage mehr bei der Stadt Essen beantragt werden. "Wenn wir weiter so wenig finanzielle Unterstützung erhalten, ist das der einzig logische Schritt", heißt es dazu aus der CeBo-Zentrale.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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