Wegweiser für den Bezirk VI - Katernberg-Konferenz tagt wieder

Bürger mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung an einen Tisch zu bringen, für eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit im Stadtbezirk VI - das ist das erklärte Ziel der Katernberg-Konferenz. Die 35. Auflage findet am kommenden Sonntag, 19. Juni, ab 11 Uhr in der Lohnhalle auf dem Triple Z-Gelände (Katernberger Straße 107) statt. Zwei Themenblöcke stehen auf der Tagesordnung: „Urbane Kultur im Stadtquartier“ und die „Bildungssituation im Bezirk VI“.

Auf der 33. Konferenz, damals noch im Erich-Brost-Pavillon auf Zollverein, wagte Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, einen Blick in die Zukunft: Ob Kokerei-Erweiterung, Designstadt oder Folkwang Universität - jede Entwicklung auf Zollverein wirke sich auf die Stadtteile Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg aus. Ein Beispiel: „Dann werden 600 Studenten Zollverein bevölkern. Und glauben Sie mir - wir benötigen zusätzliche Infrastrukturen“, kündigte Marth damals an. Was kritische Gemüter zu der Frage führte: Wo sollen diese Infrastrukturen entstehen? Schließlich ist Zollverein von gewachsenen Wohngebieten umgeben.

Welches Potenzial der Bezirk birgt, das hat das Bottroper Planungsbüro Drecker herausgestellt. Das Gutachten wird nun am Sonntag präsentiert. Als „hoffentlich wegweisend“ kündigt Siegfried Brandenburg, Vorsitzender des Schonnebecker Werbeblocks, das neue Gutachten für den Bezirk VI an. „Spannend“ nennt Johannes Maas vom Katernberger Werbering das 200 Seiten starke Stück.

„Diagnose, Konsequenzen und Empfehlungen für Schonnebeck, Stoppenberg und Katernberg mit Zeche Zollverein“ lautet der volle Titel des Gutachtens, das vom Planungsbüro Drecker im Auftrag der RAG Stiftung erstellt wurde. „Das Dokument zeigt zunächst den Ist-Zustand. Anschließend werden Vorschläge gemacht, wie sich die Lebensqualität in den Stadtteilen erhöhen lässt. Nicht zuletzt im Hinblick auf die Entwicklungen auf Zollverein“, berichtet Johannes Maas. Zum genauen Inhalt des Papiers darf und will er vor der offiziellen Präsentation nichts sagen.

Kein Geheimnis ist dagegen die Bildungssituation im Bezirk VI. „Das Thema war immer wieder auf der Tagesordnung“, weiß Maas. „Für einzelne Erfolgserlebnisse reicht es, aber das Gesamtbild stimmt nicht.“ Offener Ganztag, Personalausstattung, Klassenbildung - Baustellen gebe es im Bildungssektor genug. Da passe es ins Bild, dass nun die Richard-Schirrmann Realschule zur Disposition steht.

Der Arbeitskreis Schule, vor 15 Jahren im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ ins Leben gerufen worden und im Institut für Stadtteilentwicklung , sozialraumorientierte Arbeit und Beratung beheimatet, versucht Schulen zur Zusammenarbeit zu bewegen. Was mal mehr, mal weniger zu gelingen scheint. Zudem: Bildung ist oftmals Sache der Landespolitik. Wie der Stadtbezirk den Problemen entgegenwirken kann, soll auf der Konferenz erörtert werden. Erste Ideen gibt es.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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