Zollverein: Beton-Pavillons nicht nur zum Picknicken

Der Rollrasen wird neben dem Betonpavillon an der Gleisharfe (nahe Halle 12) verlegt. Bänke laden zum Picknick ein, überdacht wird die Konstruktion nicht.
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  • Der Rollrasen wird neben dem Betonpavillon an der Gleisharfe (nahe Halle 12) verlegt. Bänke laden zum Picknick ein, überdacht wird die Konstruktion nicht.
  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Auf Zollverein sind sie gründlich. Da wird als Aussichtspunkt nicht irgendwas in die Landschaft gesetzt, sondern eine „treppenartige Skulptur“ mir Fenster. Und das ist nur ein Teil vom neuen Aufenthaltskonzept fürs Freigelände.

„Einladende Plätze und schöne Aussichten“ kündigen die Verantwortlichen der Stiftung Zollverein für das Außengelände des Welterbes in diesem Sommerhalbjahr an. Nicht alles wurde neu erfunden, manches weiterentwickelt, ausgebaut oder verbessert.
Das wird Andre Dekker freuen, der auf der letzten Katernberg-Konferenz bedauerte, dass der Pavillon, den seine niederländische Künstlergruppe Observatorium 2006 am Parkplatz neben der Kohlenwäsche gebaut hat, verwaist ist. „Es ändert sich“, verspricht Delia Bösch. Die Sprecherin der Stiftung erläutert, dass das markante Betongebäude bei Veranstaltungen eingebunden wird. „Und insgesamt wird es fünf Pavillons geben, teils mit Personal besetzt.“ Diese „Willkommens-Orte“ an den Zugängen zum Welterbe sind Infopunkte (Halle 12 und Mischanlage), Picknickgarten (Gleisharfe, wo nur noch der Rollrasen fehlt) oder Aussichtspunkt.

An zwei Pavillons gibt es Infomaterial

Letzterer ist ab Mai benutzbar und stellt „einfach nur ‘ne Treppe“ dar, wie Sebastian Scholz von der Abteilung Standortentwicklung der Stiftung Zollverein untertreibt. Nahe Großwesterkamp entsteht eine Skulptur aus Beton und Stahl, auf der man über eine Treppe zu einem Fenster aufsteigt. Da ist man zwar nur sieben Meter über dem Boden, aber die Planer versichern, es lohne sich: „Das ist ein ganz anderer Blick - über den Westerbruch und auf die Koksofenbatterie.“

„Ein ganz anderer Blick“ in 7 m Höhe

Die umliegenden Stadtteile sollen die Besucher von oben sehen und verstehen, dass Zollverein „keine Insel“ ist. Allerdings auch nicht überall verbunden mit dem grünen Wald am Westerbruch, wie der Lärm eines Güterzuges beweist. Die Bahnlinie trennt Zollverein von seinem ‚grünen Schatten‘.
Aber der Besucher, der nach dem Blick von der Aussichtsskulptur einen Waldspaziergang machen möchte, findet wenige Meter weiter eine Fußgängerbrücke.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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